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Siemens SIPROTEC 7UM61 Handbuch Seite 288

Multifunktionaler maschinenschutz
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Montage und Inbetriebsetzung
3.3 Inbetriebsetzung
Für den Schutzbereich S gilt:
Beispiel:
Generatorspannung beim Ansprechen 0,1 x U
Messwert
Einstellwert
Schutzbereich
Mit Richtungsbestimmung
Im Hinblick auf die Erdschlussrichtungsbestimmung müssen korrekter Anschluss und Polarität der Strom- und
Spannungsanschlüsse kontrolliert werden. Die Maschine wird auf eine Spannung entsprechend der Verlage-
rungsspannung oberhalb des Ansprechwertes erregt. Bei richtiger Polung erscheint Auslösemeldung „SES
AUS" (LED 6 in Lieferstellung).
Es wird eine Gegenprobe durchgeführt. Nach Entregen und Abfahren der Maschine wird die Erdschlussbrücke
jenseits der Stromwandler (von der Maschine aus gesehen) eingelegt.
GEFAHR
Primäre Maßnahmen nur bei Stillstand der Maschine an spannungslosen und geerdeten Anlagenteilen durch-
führen!
Nach Wiederanfahren und Erregen der Maschine über den Ansprechwert der Verlagerungsspannung spricht
zwar „U0 > Anregung" (LED 2 als Sammelmeldung der Geräteanregung in Lieferstellung) an, es erscheint
jedoch nicht die Meldung „I0 > Anregung" und es erfolgt keine Auslösemeldung. Der Messwert IEE sollte
vernachlässigbar, bei Nennerregung auf keinen Fall größer als die Hälfte des parametrierten Einstellwertes
3I0 > sein.
Maschine abfahren und entregen. Erdschlussbrücke entfernen.
Richtungsprüfung bei Kabelumbauwandlern ohne Belastungseinrichtung
Ist keine Belastungseinrichtung vorhanden und ist auch keine Erdschlussprüfung mit dem Netz möglich, kann
folgende Prüfung mit Sekundärmaßnahmen, aber mit primärem symmetrischen Laststrom durchgeführt
werden:
Bei Stromanschluss an Kabelumbauwandler wird zur Bildung einer Verlagerungsspannung ein Spannungs-
wandler (z.B. L1) umgangen (siehe folgendes Bild). Von derselben Phase wird über einen Widerstand Z, der
den Strom begrenzt, ein Prüfstrom durch den Kabelumbauwandler geschickt. Dabei ist auf Anschluss und
Richtung des Stromleiters durch den Umbauwandler zu achten. Wenn der Strom für das Ansprechen des
Relais zu klein ist, kann seine Wirkung durch mehrmaliges Durchfädeln des Leiters durch den Kabelumbau-
wandler erhöht werden.
Man verwendet für Z einen Wirkwiderstand (30 bis 500 Ω) oder einen Kondensator (10 bis 100 µF), dem zur
Begrenzung des Einschaltstromes noch ein Widerstand (ca. 50 bis 100 Ω) in Reihe zu schalten ist. Bei richti-
gem Anschluss ergibt die gezeigte Schaltung Meldungen „U0 > Anregung", „I0 > Anregung" und
schließlich „SES AUS" (LED 6).
288
N
U
= 10 V
E
U0>
= 10 V
S
= 90 %
SIPROTEC, 7UM61, Handbuch
C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009

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