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Funktionen
2.23 Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer
2.23
Ständererdschlussschutz mit 3. Harmonischer
Mit dem in Abschnitt 2.21 beschriebenen Messverfahren unter Ausnutzung der Grundschwingung der Verla-
gerungsspannung können maximal 90 % bis 95 % der Ständerwicklung geschützt werden. Um einen Schutz-
bereich von 100 % zu realisieren, muss eine nicht netzfrequente Spannung herangezogen werden. Im 7UM61
wird hierzu die 3. Harmonische benutzt.
2.23.1
Funktionsbeschreibung
Funktionsweise
Die 3. Harmonische entsteht in jeder Maschine mehr oder weniger stark ausgeprägt. Sie wird durch die Form
der Pole hervorgerufen. Tritt in der Ständerwicklung des Generators ein Erdschluss auf, verändert sich das Tei-
lungsverhältnis der parasitären Kapazitäten, da eine der Kapazitäten durch den Erdschluss kurzgeschlossen
worden ist. Dabei verringert sich die im Sternpunkt messbare 3. Harmonische, während die an den Generator-
klemmen messbare 3. Harmonische ansteigt (siehe folgendes Bild). Die 3. Harmonische bildet ein Nullsystem
und ist damit auch durch den in Stern-/Dreieck geschalteten Spannungswandler bzw. durch Berechnung des
Nullsystems aus den Leiter-Erde-Spannungen bestimmbar.
Bild 2-48
Die Höhe der 3. Harmonischen ist außerdem abhängig vom Betriebspunkt des Generators, also eine Funktion
der Wirkleistung P und der Blindleistung Q. Aus diesem Grunde wird der Arbeitsbereich des Ständererd-
schlussschutzes eingeschränkt, um somit eine höhere Sicherheit zu erreichen.
Bei Sammelschienenschaltung liefern alle Maschinen einen Beitrag zur 3. Harmonischen, so dass die Tren-
nung der einzelnen Maschinen erschwert ist.
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Verlauf der 3. Harmonischen längs der Ständerwicklung
SIPROTEC, 7UM61, Handbuch
C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009
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