Inhaltsverzeichnis
Werbung
Funktionen
2.33 Drehfeldumschaltung
2.33
Drehfeldumschaltung
Im Gerät 7UM61 ist eine Drehfeldumschaltung über Binäreingabe und Parameter realisiert. Damit ist es mög-
lich, dass alle Schutz- und Überwachungsfunktionen auch bei Linksdrehfeld korrekt arbeiten, ohne dass hierzu
eine Vertauschung zweier Leiter vorgenommen werden müsste.
Liegt ständig ein Linksdrehfeld vor, wird dies bei der Parametrierung der Anlagendaten eingestellt (siehe Ab-
schnitt 2.3).
Kann sich das Drehfeld im Betrieb ändern, wird z.B. in einem Pumpspeicherwerk der Übergang vom Genera-
torbetrieb zum Pumpenbetrieb durch Umkehr des Drehsinns verwirklicht, so genügt ein Umsteuersignal an den
hierfür rangierten Binäreingang, um dem Schutzgerät diese Drehfeldumschaltung mitzuteilen.
2.33.1
Funktionsbeschreibung
Logik
Der Drehsinn wird dauerhaft über einen Parameter in den Anlagendaten unter Adresse 271 PHASENFOLGE
eingestellt. Über die Binäreingabe „>Drehfeldumsch." kann der gegenüber dem Parameter inverse Dreh-
sinn vorgegeben werden.
Bild 2-75
Aus Sicherheitsgründen wird die Drehfeldumschaltung vom Gerät nur zu einem Zeitpunkt entgegengenom-
men, an dem keine verwertbaren Messgrößen anstehen. Nur wenn der Betriebszustand 1 nicht vorliegt, wird
der Binäreingang abgefragt. Liegt ein Umsteuerbefehl für mindestens 200 ms an, werden die Messgrößen der
Leiter L2 und L3 vertauscht.
Wird der Betriebszustand 1 erreicht, bevor die Mindest-Steuerzeit von 200 ms abgelaufen ist, wird die Dreh-
feldumschaltung nicht wirksam.
Da im Betriebszustand 1 keine Drehfeldumschaltung möglich ist, könnte das Steuersignal im Betriebszustand
1 zurückgenommen werden, ohne dass es zu einer Drehfeldumschaltung kommt. Aus Sicherheitsgründen
sollte das Steuersignal jedoch dauernd anliegen, damit es auch bei einem Geräte-Reset (z.B. infolge einer
Rangieränderung) zu keiner Fehlfunktion kommt.
204
Meldelogik der Drehfeldumschaltung
SIPROTEC, 7UM61, Handbuch
C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009
Werbung
Inhaltsverzeichnis
