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Bild 2-26
Auslösecharakteristik
Die Auslösecharakteristik des Impedanzschutzes ist ein Polygon (siehe auch Bild 2-27). Dieses ist symmet-
risch, obwohl physikalisch Fehler in Rückwärtsrichtung (R und/oder X negativ) nicht möglich sind, wenn – wie
üblich – die Anschaltung der Stromwandler auf der Sternpunktseite der Maschine erfolgt. Das Polygon kann
durch einen Parameter (Impedanz Z) vollständig beschrieben werden.
Solange die Anregekriterien erfüllt sind, wird die Impedanzberechnung fortlaufend aus den Strom- und Span-
nungszeigern der von der Messschleifenauswahl zur Verfügung gestellten Messgrößen durchgeführt. Liegt die
berechnete Impedanz innerhalb der Auslösecharakteristik, so gibt der Schutz gemäß der zugeordneten Verzö-
gerungszeit einen Ausschaltbefehl.
Da der Impedanzschutz mehrstufig ausgeführt ist, können die Schutzbereiche so gewählt werden, dass die
erste Stufe (ZONE Z1, ZONE1 T1) z. B. den Generator und die Unterspannungswicklung des Maschinentrans-
formators abdeckt und die zweite Stufe (ZONE Z2, ZONE2 T2) den kompletten Kraftwerksblock umfasst. Dabei
ist jedoch zu beachten, dass der oberspannungsseitige 1-polige Erdkurzschluss durch die Stern-/Dreieckschal-
tung des Transformators auf der Unterspannungsseite verfälscht gesehen wird. Eine Überfunktion der Stufe
kann ausgeschlossen werden, da sich die Fehlerimpedanzen bei netzseitigen Fehlern zu groß abbilden.
Fehler außerhalb dieses Bereiches werden von der Endzeitstufe T END abgeschaltet.
In Abhängigkeit des Schaltzustandes der Anlage, kann es wünschenswert sein, den Schnellzeitbereich ZONE
Z1, ZONE1 T1 zu erweitern. Ist z.B. der oberspannungsseitige Leistungsschalter geöffnet, kann bei Anregung
nur ein Fehler im Kraftwerks-Block liegen. Ist eine Berücksichtigung des Leistungsschalterhilfskontaktes mög-
lich, kann in diesem Fall eine sogenannte Übergreifzone ÜBERGR. Z1B wirksam geschaltet werden (siehe
auch Abschnitt 2.14.2, Bild „Staffelplan des Maschinenimpedanzschutzes").
SIPROTEC, 7UM61, Handbuch
C53000-G1100-C127-4, Ausgabedatum 07.2009
Logikdiagramm der Anregestufe des Impedanzschutzes
Funktionen
2.14 Impedanzschutz
95
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