S5-95F
13.4.3 Belastung des Systems durch SINEC L1-Bus
AG-Belastung durch SINEC L1-Bus-Verkehr
Der AG-Zyklus ist durch den SINEC L1-Verkehr belastet. Die Belastung durch SINEC L1-Verkehr
•
steigt mit Telegrammhäufigkeit und Telegrammlänge
•
ist bei zweifachem Bus doppelt so hoch.
Die Belastung wird durch die Telegrammsicherung (0,02 ms Byte) und durch die Grundbelastung
(0,06 ms pro Byte) hervorgerufen. Sie beträgt pro SINEC L1-Bus für jedes übertragene
sicherheitsgerichtete Datenbyte etwa 0,08 ms und für jedes nicht sicherheitsgerichtete Datenbyte
etwa 0,06 ms.
Die relative Systembelastung durch SINEC L1-Bus-Verkehr beträgt:
•
max. 8 % bei einfachen SINEC L1-Bus
•
max. 12 % bei zweifachem SINEC L1-Bus ( Kap. 7.4.2)
Minimierung der relativen Systembelastung
Die oben genannten Aussagen treffen dann zu, wenn das Anwenderprogramm die vom SINEC L1-
Bus gebotenen Transfermöglichkeiten vollständig nutzt. In den meisten Einsatzfällen wird dies nicht
notwendig sein.
Sie reduzieren die relative Systembelastung durch SINEC L1-Verkehr, wenn Sie die folgenden
Punkte einhalten:
•
Wählen Sie die SINEC L1-Sicherheitszeit für "Senden" so groß, wie es der Prozeß erlaubt.
•
Senden Sie, wenn das Anwenderprogramm Sendepausen hat und zuletzt ein langes Tele-
gramm gesendet wurde, ein kurzes Blind-Telegramm. Warten Sie damit aber eine Sicher-
heitszeit für Senden.
Grund hierfür: Um einen Telegrammverlust abfangen zu können, sendet das Betriebssystem
innerhalb der Sicherheitszeit ein weiteres Telegramm mit demselben Inhalt, sofern kein weiteres
Telegramm folgt. Die dann auf das kurze Blind-Telegramm folgenden Test-Telegramme
"schalten" den Bus-Verkehr für die Zeit bis zum nächsten großen Anwender-Telegramm
herunter auf minimale Belastung.
TIP:
Halten Sie die Telegramme möglichst kurz. Wenn möglich, dann sollten Sie die zu senden-
den Daten aufbereiten und optimieren (Datenkompression), auch wenn Sie hierfür längere
Programmlaufzeiten benötigen.
EWA 4NEB 812 6220-01
Anschluß der S5-95F an SINEC L1 und PROFIBUS
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