S5-95F
18.2.2 Diskrepanzzeiten
In der Regel ist das Leseergebnis für ein Eingangssignal in beiden Teil-AGs gleich. Im Einzelfall
kann es jedoch unterschiedlich ausfallen. Ursachen können sein:
•
Hardwareausfall von Sensor oder Eingabebaugruppe
•
unterschiedlicher Zugriffszeitpunkt der Teil-AGs
•
unterschiedliche Schaltzeitpunkte bei zweikanaligen Sensoren/Kontakten
Um einen Hardware-Ausfall von einem flüchtigen, zufälligen Signalwechsel zu unterscheiden, unter-
zieht die S5-95F alle fehlersicheren Eingangssignale einer Diskrepanzanalyse. Sie teilen der S5-95F
im DB1 lediglich die zulässige Diskrepanzzeit mit; spätestens nach Ablauf dieser Zeit müssen die
Signale wieder übereinstimmen. Sie können für jedes Eingangsbyte unterschiedliche Diskrepanz-
zeiten festlegen.
Vom Erkennen der Diskrepanz bis zum Verschwinden der Diskrepanz bzw. bis zum Ablauf der
Diskrepanzzeit verwenden beide Teilgeräte für das Anwenderprogramm den zuletzt gültigen Wert.
Bleiben Eingangssignale länger diskrepant, als im DB1 festgelegt, so unterstellt die S5-95F einen
Hardwareausfall und reagiert mit Fehlermeldung und entsprechender System-Reaktion.
Sicherheitshinweis
Die Diskrepanzzeiten müssen so gewählt werden, daß die Summe aus Diskrepanzzeit
und Gesamtreaktionszeit der Steuerung kleiner ist als die Fehlertoleranzzeit der be-
treffenden Prozeßfunktion.
Tabelle 18.2 Diskrepanzzeiten für Digitaleingänge
Art des Eingangs
Hardware-Alarm-DE
Software-Alarm-DE
Standard-DE
Standard-DE
EWA 4NEB 812 6220-01
Regeln für den sicherheitsgerichteten Einsatz einer S5-95F
Adresse
EB 59
Diskrepanzzeit, kurz
Diskrepanzzeit, kurz
EB 32 ... 33,
Diskrepanzzeit, mittel
EB 59
Diskrepanzzeit in
Diskrepanzzeit in
EB 0,2 ... 30
Diskrepanzzeit in
Diskrepanzzeit, kurz
EB 32 ... 33
Diskrepanzzeit in
Diskrepanzzeit in
EB 59
Diskrepanzzeit, kurz
im DB1 parametrierbare
Diskrepanzzeit
: ca.1 ms
: ca.1 ms
: ca. 5 ms
: n * OB1-Zyklen
: n * OB1-Zyklen
: n * OB13-Zyklen
: ca.1 ms
: n * OB1-Zyklen
: n * OB13-Zyklen
: ca.1 ms
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