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Aufheben Der Passivierung Von E/A-Peripherie - Siemens S5-95F Handbuch

Automatisierungsgerät
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S5-95F

18.10.2 Aufheben der Passivierung von E/A-Peripherie

Häufig sind defekte Sensoren und Aktoren die Ursache für die Passivierung von E/A-Peripherie.
Wenn Sie diese Fehler im RUN beheben können, dann können Sie die Passivierung mit Hilfe des
FB255 aufheben. Die depassivierte Peripherie wird im Anwenderprogramm wieder bearbeitet.
Depassivieren Sie nach Möglichkeit immer nur eine Signalgruppe. Wir empfehlen Ihnen deshalb,
jeder Signalgruppe ein separates Depassivierungsbit zuzuordnen. Aufruf und Parametrierung des
FB255 sind in Kapitel 9 ausführlich beschrieben.
Hinweis
Bevor Sie mit dem FB255 die E/A-Peripherie einer Signalgruppe wieder aktivieren,
müssen Sie in Ihrem Anwenderprogramm in eine Routine verzweigen, in der Sie alle für
das Zuschalten notwendige Größen überprüfen, auswerten und gegebenenfalls aktuali-
sieren oder die Prozeßgrößen neu initialisieren.
Beachten Sie, daß bei Depassivierung mit FB 255 der Passivierungseintrag im System-Melde-DB
zurückgesetzt wird. Das Bit wird schon zurückgesetzt, bevor die Depassivierung abgeschlossen ist
(E/A-Peripherie ist noch nicht anspechbar und Anzeigenbyte PAFE meldet noch "Test läuft").
Verlängerung der AG-Zykluszeit und Mehrfachaufruf des FB255
Mit jedem Aufruf des FB255 bearbeitet die S5-95F immer nur einen Teil des gesamten
Peripherietests. Zur Verkürzung des gesamten Testdurchlaufs ist es deshalb sinnvoll, den FB255
mehrfach im zyklischen Programm aufzurufen. Aufrufe des FB255 sind nur dann zugelassen, wenn
der FB252 nicht mit einem Peripherietest (DE-, DA, Alarm-DE oder Zähler-Test) aktiv ist. Ein
aktiver Test kann von Ihnen am Ausgangsparameter PAFE des FB252 abgefragt werden
(PAFE=D0
).
H
Beachten Sie, daß sich die Zykluszeit mit jedem Aufruf des FB255 um ca. 30 ms verlängert. Die
Überwachung der Zykluszeit bleibt unverändert bestehen (kein automatisches Nachtriggern der
Zykluszeitüberwachung).
Beispiel:
Depassivieren von E/A-Peripherie
Ein Kessel wird von 4 Brennern befeuert. Die Brenner arbeiten voneinander unabhängig, so daß jede
Brennersteuerung einen eigenen Teilprozeß bildet. Für die E/A-Peripherie dieser Teilprozesse
werden die Signalgruppen 11 bis 14 zugewiesen.
Die gesamte Steuerung wird durch eine Vorverriegelung überwacht. Da die Vorverriegelung für alle 4
Brenner gilt und eine zentrale Sicherheitsbedeutung hat, wird die hierzu benötigte E/A-Peripherie mit
der Signalgruppe 0 projektiert.
Brenner 1
E/A-Peripherie mit
Signalgruppe 11
Bild 18.1 Aufteilung der E/A-Peripherie in Signalgruppen
EWA 4NEB 812 6220-01
Regeln für den sicherheitsgerichteten Einsatz einer S5-95F
Vorverriegelung der Brennersteuerung
E/A-Peripherie mit Signalgruppe 0
Brenner 2
E/A-Peripherie mit
Signalgruppe 12
Brenner 3
E/A-Peripherie mit
Signalgruppe 13
Brenner 4
E/A-Peripherie mit
Signalgruppe 14
18-23

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