Reaktionszeiten Der S5-95F; Reaktionszeit Und Signaldauer Bei Zyklischer Programmbearbeitung - Siemens S5-95F Handbuch

S5-95F
18.12

Reaktionszeiten der S5-95F

Für Anlagen und Prozesse mit Genehmigungspflicht müssen Sie die maximalen Reaktionszeiten
ermitteln. Die maximalen Reaktionszeiten müssen kleiner sein als die Maximalwerte, die durch
Regelwerk und Sachverständige festgelegten Zeiten.
Die folgenden Abschnitte betrachten die Reaktionszeiten der S5-95F unter Worst-case-Bedingungen.
Neben den hier beschriebenen Reaktionszeiten der S5-95F müssen Sie in Ihre Betrachtung ein-
beziehen: die Verzögerungen der Sensoren und Aktoren, sowie die Verzögerungen von mechani-
schen Teilen, wie z.B. Pressenstempel.

18.12.1 Reaktionszeit und Signaldauer bei zyklischer Programmbearbeitung

Führt die Änderung eines Eingangssignals zur Änderung eines Ausgangssignals, so ist die
Reaktionszeit der S5-95F definiert als die Zeit von Signaländerung an den Eingangsklemmen der
S5-95F bis zur Signaländerung an den Ausgangsklemmen der S5-95F.
Die S5-95F reagiert im Quasi-/Sicherheitsbetrieb bei Überschreiten der im DB1 parametrierten
maximalen Zykluszeit mit STOP. Als Obergrenze für die Reaktionszeit T
T =2×max. AG-Zykluszeit
OB1-Reaktion
1)
Der Wert für die max. AG-Zykluszeit wird von Ihnen im DB1 parametriert.
Im Testbetrieb mit gleichzeitiger PG-Funktion STATUS verlängert sich die Reaktionszeit. Im Worst-
case ist eine Reaktionszeit T
In der Regel sind die Reaktionszeiten auf Prozeßänderungen jedoch kleiner. Lesen Sie hierzu bitte
Kapitel 7.4.3.
Verlängerung der Reaktionszeit durch PG-Funktion STATUS
Hinweis
Während der PG-Funktion STATUS bearbeitet die S5-95F den angewählten Baustein in
einem speziellen Modus; die Laufzeit des Bausteins verlängert sich hierbei erheblich und
ist befehlsabhängig. Beachten Sie, daß sich hierdurch AG-Zykluszeit und Reaktionszeit
erhöhen. Programmieren Sie deshalb Ihre Bausteine möglichst kurz.
Als Obergrenze für die Reaktionszeit T
Formel.
Mindestsignaldauer bei OB1-Bearbeitung
Hinweis
Die S5-95F erkennt bei zyklischer Programmbearbeitung (OB1) eine Signaländerung
unter Worst-case-Bedingungen nur dann, wenn die Signalpegel "0" und "1" min-
destens einen OB1-Zyklus lang andauern.
EWA 4NEB 812 6220-01
Regeln für den sicherheitsgerichteten Einsatz einer S5-95F
1)
von bis zu 10×max. AG-Zykluszeit möglich.
OB1-Reaktion
OB1-Reaktion
folgt hieraus:
OB1-Reaktion
gilt unverändert die oben genannte
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