3.2
Anschluss der Steuersignale
gemäß EMV-Richtlinien
ACHTUNG! Zur Erfüllung der EMV-Richtlinie (siehe
!
Kap 1.6 Seite 11) müssen die Installations-
anweisungen in dieser Anleitung unbedingt befolgt
werden. Ausführliche Informationen zur EMV-
Richtlinie finden Sie in unserer Installationsanleitung
"EMV-Richtlinie und Frequenzumrichter". Fragen Sie
ihren Lieferanten.
Die Abschirmung der Steuerleitungen ist notwendig,
um die Forderungen der EMV-Richtlinie zur Störfe-
stigkeit zu erfüllen.
3.2.1
Arten von Steuersignalen
Beachten Sie immer die unterschiedlichen Signalarten.
Da sich unterschiedliche Signale gegenseitig ungünstig
beeinflussen können, sollten Sie für jede Signalart sepa-
rate Kabel verwenden. Das Kabel eines Drucksensors
kann so z. B. direkt am Umrichter angeschlossen wer-
den.
Folgende Signalarten kann man unterscheiden:
• Analogsignal: Spannungs- oder Stromsignal (0-10V,
0/4-20 mA), das sich langsam oder nur gelegentlich
ändert. Meist Steuer- oder Mess-Signale.
• Digitalsignal: Spannungs- oder Stromsignal (0-10V,
0-24 V, 0/4-20 mA), das nur 2 Werte annimmt
(High oder Low) und nur gelegentlich wechselt.
• Digitale Datensignale: Meist Spannungssignale (0-5
V, 0-10 V), die mit hoher Frequenz zwischen zwei
Werten wechseln, z. B: RS232, RS485, Profibus,
usw.
• Relais: Relaiskontakte (0-220 VAC) können hohe
induktive Lasten schalten (Hilfskontakte, Lampen,
Ventile, Bremsen usw.).
Beispiel:
Steuert ein Relais des Umrichters einen Hilfskon-
takt an, kann es beim Schalten eine Störquelle
(Emission) für das Mess-Signal z. B. eines Druck-
sensors bilden.
3.2.2 Ein- oder beidseitiger Anschluss?
Prinzipiell gelten für Steuersignale die gleichen Maß-
nahmen gemäß EMV-Richtlinien wie bei Netzkabel.
U1
Steuerplatine
X1
L1
L2
L3
PE
DCDC
R
-
X1
X3
Abb. 10 EMV-gerechte Schirmung von Steuersignalen.
In der Praxis ist eine durchgängige Abschirmung von
Steuersignalen nicht immer möglich.
Bei Verwendung längerer Steuerleitungen ist die Wel-
lenlänge des Störsignals (¼ l) eventuell kürzer als die
Kabellänge. Wird der Schirm nur an einem Ende ange-
schlossen, kann es vorkommen, dass die Störfrequenz
in die Signalkabel eingeleitet wird.
Für alle unter 3.8.1 erwähnten Signalarten werden die
besten Ergebnisse erreicht, wenn der Schirm an beiden
Kabelenden angeschlossen wird. Siehe auch Abb. 10.
HINWEIS! Jede Installation muß sorgfälltig überprüft werden,
bevor EMV-messungen durchgeführt werden.
3.2.3 Stromschleife (0-20 mA)
Eine 0-20 mA Stromschleife ist wegen ihrer niedrigen
Ω
Impedanz (250
) weniger empfindlich als ein 0-10 V
Ω
Signal (21 k
). Bei Kabellängen von mehreren Metern
sollten daher immer Stromsignale verwendet werden.
Bei Verwendung von mA Analogeinganges erfolgt die
Verdrahtung wie folgt:
Eingang
Klemme
AnIn1
2 und 7
AnIn2
4 und 7
INSTALLATION UND ANSCHLUSS
Druck-
sensor
(Beispiel)
U
V
W
X2
Externe Steuerung
(z.B. im Metall-
gehäuse)
Bedienpult
(06-F38)
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