SGBU9075
• Weitere Beschädigungen der
Ventiltriebkomponenten können auftreten.
Aus diesen Gründen muss der Motor nach dem
Starten betrieben werden, bis die
Kühlmitteltemperatur mindestens 80° C (176° F)
beträgt. Die Kohlenstoffablagerungen auf dem
Ventilschaft werden auf einem Minimum gehalten.
Die Ventile und Ventilkomponenten können sich
weiterhin frei bewegen.
Der Motor muss vollständig aufgewärmt werden,
damit die anderen Motorteile in gutem Zustand
bleiben. Die Nutzungsdauer des Motors wird
allgemein verlängert. Die Schmierung ist besser. Das
Öl enthält weniger Säuren und Schlamm. Dadurch
verlängert sich die Nutzungsdauer der Motorlager,
Kolbenringe und anderen Teile. Unnötigen Betrieb im
Leerlauf jedoch auf 10 Minuten begrenzen, um
Verschleiß und unnötigen Kraftstoffverbrauch zu
vermeiden.
Kühlwasserthermostat und isolierte
Heizungsleitungen
Der Motor ist mit einem Kühlwasserthermostaten
ausgestattet. Wenn die Motorkühlmitteltemperatur
unter der ordnungsgemäßen Betriebstemperatur
liegt, strömt Kühlwasser durch den
Motorzylinderblock in den Motorzylinderkopf. Das
Kühlmittel läuft über einen internen Durchlass, der
das Ventil des Kühlmittelthermostaten umgeht,
zurück zum Zylinderblock. Dadurch ist sichergestellt,
dass bei tiefen Umgebungstemperaturen Kühlmittel
um den Motor strömt. Der Kühlwasserthermostat
beginnt sich zu öffnen, wenn das Motorkühlwasser
die ordnungsgemäße Mindestbetriebstemperatur
erreicht hat. Wenn die Temperatur des
Motorkühlwassers über die
Mindestbetriebstemperatur steigt, öffnet sich der
Kühlwasserthermostat weiter, damit mehr Kühlmittel
durch den Kühler laufen kann, um die überschüssige
Wärme abzuleiten.
Das allmähliche Öffnen des Kühlwasserthermostaten
bewirkt das allmähliche Schließen des
Umgehungsdurchlasses zwischen Zylinderblock und
-kopf. Dies gewährleistet, dass das gesamte
Kühlmittel zum Kühler fließt, um für eine maximale
Wärmeableitung zu sorgen.
[German] Anmerkung: Den Luftstrom nicht
begrenzen. Eine Luftstrombegrenzung kann das
Kraftstoffsystem beschädigen. Perkins rät von
Luftstrombegrenzungsvorrichtungen, wie z. B. einer
Kühlerabdeckung, ab. Eine Begrenzung des
Luftstroms kann zu Folgendem führen: hohen
Abgastemperaturen, einem Leistungsverlust, einem
übermäßigen Gebläsebetrieb und einem höheren
Kraftstoffverbrauch.
Auswirkungen von tiefen Umgebungstemperaturen auf den Kraftstoff
Eine Kabinenheizung ist bei sehr niedrigen
Temperaturen von großem Vorteil. Die
Zulaufleitungen vom Motor und die
Rückführleitungen vom Fahrerhaus sollten isoliert
sein, um den Wärmeverlust an die Außenluft zu
verringern.
Empfehlung zum Schutz des
Kurbelgehäuse-Entlüfters
Die Gase der Kurbelgehäuse-Entlüftung enthalten
eine große Menge Wasserdampf. Dieser
Wasserdampf kann bei niedrigen
Umgebungstemperaturen gefrieren und das
Kurbelgehäuse-Entlüftungssystem verstopfen oder
beschädigen. Wenn der Motor bei Temperaturen von
−18° C (−0.4° F) oder niedriger betrieben wird,
müssen Maßnahmen getroffen werden, um ein
Einfrieren und Verstopfen des Entlüftungssystems zu
vermeiden. Es sollten isolierte Schläuche und eine
isolierte Behälterbaugruppe montiert werden. Zudem
sollte ein Heizgerät in das Entlüftersystem eingebaut
werden. Beide Maßnahmen sind erforderlich, um den
Motor zu schützen, wenn er bei Temperaturen von
−18° C (−0.4° F) oder niedriger betrieben wird.
Auswirkungen von tiefen
Umgebungstemperaturen auf
den Kraftstoff
[German] Anmerkung: Nur von Perkins empfohlene
Kraftstoffsorten verwenden. Siehe dazu dieses
Betriebs- und Wartungshandbuch,
"Flüssigkeitsempfehlungen".
Eigenschaften des Dieselkraftstoffs können
erhebliche Auswirkungen auf die Fähigkeit des
Motors zum Kaltstart haben. Es ist entscheidend,
dass die Eigenschaften des Dieselkraftstoffs bei
niedrigen Temperaturen für die minimalen
Umgebungstemperaturen geeignet sind, bei denen
der Motor betrieben wird.
Die Eigenschaften von Dieselkraftstoff bei niedrigen
Temperaturen werden anhand folgender
Eigenschaften definiert:
• Trübungspunkt
• Pourpoint
• Temperaturgrenzwert der Filtrierbarkeit (CFPP,
Cold Filter Plugging Point)
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Betrieb
i05934933