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Abgasleitung Zwischen Motor Und Abgasnachbehandlungseinheit - Mercedes-Benz 2019 Actros 963 Serie Aufbaurichtlinie

Lastkraftwagen
Inhaltsverzeichnis

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6 Änderungen am Grundfahrzeug
Temperaturen des Abgasstroms
Typische Temperaturbereiche ab Abgasaustritt:
Bereich 120 °C
Standrege-
bis ca. 100 cm
neration bei
v = 0 km/h
Volllast bei
bis ca. 110 cm
v = 30 km/h
Temperaturgrenzwerte elektrischer Anbauteile
Maximale Umgebungstemperaturen:
NO
-Sensor
x
Steuergerät NO
-Sensor
x
Abgasnachbehandlungseinheit
Kabel NO
-Sensor
x
Abgasnachbehandlungseinheit
Temperatursensor
Flachsteckergehäuse
Elektrische Leitung und Wellrohr
Steuergerät Abgasnachbehand-
lung
Drucksensoren
Die tatsächliche Ausrichtung des Abgasstroms und der
auftretenden Temperaturen werden durch die Mün-
dungsvariante, die Umgebungsrandbedingungen (Wind,
Temperaturen usw.) sowie Fahrzeugtyp (z.B. Bodenfrei-
heit) und die Fahrzeuggeschwindigkeit beeinflusst.
Besonders bei Betrieb des Nebenabtriebs muss

da rauf geachtet werden, dass die austretenden
heißen Abgase keine Gefahr für die Umgebung
darstellen.
Hierbei sind die angesteuerten Lastpunkte, die
örtlichen Gegebenheiten und die Windsituation zu
berücksichtigen. Ebenso ist zu beachten, dass eine
aktive Regeneration im Standbetrieb stattfinden
kann.
140
Mercedes-Benz | Aufbaurichtlinien Lastkraftwagen, Buch III, Ausgabe AeJ2019-1a
6.8.6

Bereich 250 °C
bis ca. 40 cm


bis ca. 60 cm

–40 °C bis 105 °C
–40 °C bis 200 °C

–40 °C bis 120 °C
–40 °C bis 260 °C
–40 °C bis 85 °C

–40 °C bis 125 °C

Folgende Oberflächentemperaturen treten auf:
• ca. 110 °C an der isolierten Abgasleitung,
• ca. 300 °C an der nicht isolierten Abgasleitung,
• ca. 200 °C am Entkoppelelement.

Abgasleitung zwischen Motor und
Abgasnachbehandlungseinheit
Änderungen an der werkseitig verbauten Abgas-
rohrführung dürfen erst nach dem Entkoppelele-
ment (EKE) erfolgen.
Die fahrzeugseitigen Bauteile müssen von den
motorseitigen Komponenten entkoppelt werden.
Um Spannungen im statischen und dynamischen
Betrieb zu kompensieren, ist das Original
Mercedes-Benz Original-EKE nach der Übergabe-
stelle vorzusehen. Dabei ist zu beachten, dass das
EKE in seinem statischen und dynamischen Arbeits-
bereich nicht überlastet wird.
Es dürfen nur möglichst geringe freien Massen-
kräfte am Motor eingeleitet werden. So ist z. B. das
fahrgestellseitige Abgasrohr nach dem EKE ab einer
Rohrlänge von 1000 mm (inkl. EKE) fahrgestellseitig
zu haltern. Bei einer Rohrlänge ab 2000 mm (ohne
EKE) ist ein zweites EKE unmittelbar vor der Abgas-
nachbehandlungseinheit einzubauen.
Die Verwendung von zertifizierten Rohrverlänge-
rungen oder alternativ die Anwendung von spezi-
fizierter Isolierung und die Einhaltung der zulässi-
gen Rohrlängen ist sicherzustellen. Siehe Kapitel
6.8.6 Abgasleitung zwischen Motor und Abgas-
nachbehandlungseinheit (→ Seite 140), Abschnitt
Rohrverlängerungen.
Die Arbeits- und Montageanleitungen für die
Bearbeitung von zertifizierten Rohrverlängerungen
sind zu beachten. Siehe Kapitel 6.8.6 Abgasleitung
zwischen Motor und Abgasnachbehandlungseinheit
(→ Seite 140), Abschnitt Rohrverlängerungen.
Die Einhaltung des Abgasgegendrucks (Grenz werte
siehe Buch II) ist sicherzustellen.
Die Abgasführung muss so erfolgen, dass die
maximal zulässigen Temperaturen der angrenzen-
den Bauteile nicht überschritten werden (Rahmen-
leitungssatz: 100 °C, Druckluftleitung: 120 °C,
Druckluftsteckverbinder: 100 °C, Getriebesteu-
ergerät: 80 °C). Gegebenenfalls sind zusätzliche
Schutzvorichtungen zu verbauen.

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