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Stromabnahme - Zusatzverbraucher; Allgemeines (Baureihe 963/964); Stromabnahme; Zusatzverbraucher - Mercedes-Benz 2019 Actros 963 Serie Aufbaurichtlinie

Lastkraftwagen
Inhaltsverzeichnis

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8 Elektrik/Elektronik
8.6

Stromabnahme - Zusatzverbraucher

8.6.1

Allgemeines (Baureihe 963/964)

⚠ WARNUNG
Durch unsachgemäße Eingriffe an elektronischen
Bauteilen und deren Software können diese nicht
mehr ordnungsgemäß funktionieren. Wegen der Ver-
netzung der Elektronik könnten dabei auch Systeme
betroffen sein, die nicht geändert wurden.
Funktionsstörungen der Elektronik können die
Betriebssicherheit Ihres Fahrzeugs erheblich gefähr-
den.
Weitere Informationen finden Sie im Buch II dieser
Mercedes-Benz Aufbaurichtlinie.
Bei nachträglichem Einbau elektrischer Verbraucher ist
Folgendes zu beachten:
Von Mercedes-Benz werden verschiedene Verkaufs-
codes zum Anschluss elektrischer Verbraucher am
Fahrzeug angeboten, wie z.B.:
• Vorrüstung für elektrische Geräte, Verkaufscode E9G
• Vorrüstung Steuerung Ladebordwand, Verkaufscode
E9H
Einbauten an der elektrischen Anlage müssen kurz-
schlusssicher ausgeführt sein.
Nachgerüstete Verbraucher müssen über ausreichend
dimensionierte Sicherungen abgesichert sein.
An werkseitig verbauten Sicherungen dürfen keine
weiteren Verbraucher angeschlossen werden.
Der Kabelquerschnitt muss für den angeschlossenen
Verbraucher ausreichend dimensioniert sein.
Die elektrische Masse darf nicht über den Fahrgestell-
rahmen erfolgen (potenzialfreier Rahmen).
200
Mercedes-Benz | Aufbaurichtlinien Lastkraftwagen, Buch III, Ausgabe AeJ2019-1a
Elektrische Verbraucher > 10 A dürfen nicht über das
PDM Cabin (Energieverteiler) versorgt oder angeschlos-
sen sein.
Ausnahme: an den dafür vorgesehenen Spannungsbol-
zen des Verkaufscodes E9G (max. 80 A).
Elektrische Verbraucher > 10 A müssen über die Ener-
gieverteilertafel am Fahrgestell angeschlossen sein.
An der Spannungsversorgung von Steuergeräten dürfen
keine elektrischen Verbraucher angeschlossen sein.
An bereits vorhandene Leitungen dürfen keine zusätzli-
chen Leitungen (z.B. mit Schneidklemmen) angeschlos-
sen sein.
Bei nachträglichem Einbau zusätzlicher Induktivitäten
(z.B. Magnetventile, Relais) muss der Freilaufstrom
beim Abschalten definiert geführt werden. Aus die-
sem Grund dürfen lediglich Magnetventile und Relais
mit integrierter Freilaufdiode bzw. Freilaufwiderstand
verwendet werden.
Die Spannungsversorgung von 12-V-Geräten darf nur
über einen Spannungswandler erfolgen.
Nicht zulässig ist die Stromabnahme an nur einer
Batterie.
Beim Anschluss elektrischer Verbraucher > 200 A ist
eine Zustimmung der zuständigen Abteilung erforder-
lich.
Batteriepole und andere freiliegende stromführende
Teile (z.B. Sicherungswürfel) müssen mit geeigneten
Bauteilen komplett abgedeckt sein.
Die Verwendung von mehreren Sicherungen zur Absi-
cherung verschiedener Stromkreise ist zulässig.
Die Bordnetzspezifikation erlaubt 10 mAh in der ersten
Stunde nach Kl. 15 aus. Danach darf der Wert von
0,2 mA nicht überschritten werden.
Sind Sicherungsautomaten, Verkaufscode E2J, ab Werk
anstelle der Flachstecker-Schmelzsicherungen mon-
tiert, dann müssen zusätzliche Sicherungen in Auto-
matik-Bauweise ausgeführt werden (siehe Kapitel 8.6.8
Sicherungsautomaten (→ Seite 213)).

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