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6 Änderungen am Grundfahrzeug
Beim Einbau oder Versetzen der Abgasnachbehand-
lungseinheit muss eine ausreichend freie Konvek-
tion kühler Umgebungsluft sichergestellt sein, um
die Überhitzung von Komponenten an der Einheit
sowie im Umfeld zu vermeiden.
Im Zweifelsfall muss die Einhaltung der Maxi-
maltemperaturen durch Maßnahmen sichergestellt
und durch eine geeignete Messung nachgewiesen
werden.
Dies gilt besonders bei beengten Bauraumverhält-
nissen und bei Anbringung zusätzlicher Bauteile an
der Einheit (z.B. Berührschutzbleche, Schutzbleche
gegen Steinschlag).
Besonders zu beachten sind Betriebspunkte mit
hoher Last und die aktive Regeneration des Diesel-
partikelfilters (DPF).
Wartungsarbeiten sind nur bei kaltem System
durchzuführen (auch Abnahme der Serviceklappe).
Abgasrohrverbindungen (Schellenverbindungen)
müssen gasdicht sein.
Oberflächentemperaturen der
Abgasnachbehandlungseinheit
Die im Folgenden angegeben Abgastemperaturen
und Massenströme entsprechen einer Motorvariante
OM 471 in der typischen Lkw-Anwendung.
Die Angaben gelten exemplarisch:
• Freistehende Einheit ohne Anbauteile wie z.B. Hitze-
Berührschutz
• Umgebungstemperatur < 25 °C
Die Isolierung der Abgasnachbehandlungseinheit ist
derart ausgelegt, dass unter oben genannten Randbe-
dingungen eine maximale Oberflächentemperatur von
ca. 250 °C auch bei Volllastbetrieb und/oder ord-
nungsgemäß durchgeführter aktiver DPF-Regeneration
nicht überschritten wird.
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Mercedes-Benz | Aufbaurichtlinien Lastkraftwagen, Buch III, Ausgabe AeJ2019-1a
Ausnahmen bilden Bereiche mit eingeschränkter Isolie-
rung z.B. an Fügestellen und Sensorpositionen. Diese
Bereiche können Oberflächentemperaturen bis 480 °C
erreichen. Dies gilt auch für den Bereich der Service-
klappe. In diesem und im Bereich der hinteren Aufhän-
gung kann zudem bis auf 480 °C erhitzte Luft aus dem
Inneren entweichen.
Aufgrund der hohen Wärmekapazität bleibt die Oberflä-
chentemperatur auch nach Betrieb relativ lange Zeit auf
hohem Niveau. Dies gilt auch für die Abgasaustrittstem-
peratur.
Es ist zu beachten, dass durch zusätzliche Anbau-
teile wie Wärmeschutzbleche oder den Einbau in
einen Bauraum mit eingeschränkter Durchlüftung
die Temperaturen deutlich erhöht werden. Hier-
durch kann es zu Überschreitungen von zulässigen
Temperaturen der Anbauteile kommen. Dies ist
durch entsprechende Maßnahmen zu vermeiden.
Gegebenenfalls ist eine zusätzliche Zwangsbelüf-
tung, z.B. Kühlventilator aufbauseitig, vorzusehen.
⚠ WARNUNG
Bei Arbeiten an der Abgasnachbehandlungseinheit
besteht Verbrennungsgefahr.
Stellen Sie sicher, dass die Anlage ausreichend
abgekühlt ist.
⚠ WARNUNG
Durch heißes Abgas besteht Verletzungsgefahr.
Stellen Sie sicher, dass durch die Mündung nach
außen geleitetes Abgas ausreichend abgekühlt
wird oder der Mündungsbereich Personen nicht
zugänglich ist.
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