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Ptpv2 Ieee 1588-2008 Konfigurationsanleitung; Allgemeine Optionen - Meinberg microSync NTP Time Source Handbuch

Inhaltsverzeichnis

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10 Technischer Anhang
10.5.3 PTPv2 IEEE 1588-2008 Konfigurationsanleitung
Eine der wichtigsten Aufgaben innerhalb eines Netzwerk Zeitsynchronisationsprojekts ist die Konfiguration
der Geräte innerhalb einer PTP Infrastruktur. Die Einstellungen der beteiligten PTP Grandmaster Uhren als
Zeitquellen und den Endgeräten („Slaves") müssen zueinander passen, um spätere Probleme bei der Synchro-
nisation im produktiven Einsatz zu vermeiden. Zusätzlich dazu müssen bei der Verwendung von weiteren PTP
kompatiblen Netzwerkkomponenten, wie Switche, die PTP Einstellungen ebenfalls kompatibel sein.
Es ist daher sehr wichtig im Vorfeld Entscheidungen zu treffen, wie die Kommunikation zwischen den Geräten
stattfinden soll. Die wesentlichen Punkte sind hierbei Entscheidung zugunsten eines bestimmten Netzwerkkom-
munikationstyps wie Unicast oder Multicast oder die Entscheidung, wie oft ein Master Synchronisation-
snachrichten zu den Slaves senden soll.
Dieses Kapitel vermittelt einen einleitenden Überblick über die verschiendenen Konfigurationsparameter und
deren Effekte auf die Synchronisation im allgemeinen. Eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Konfigura-
tionsparameter, die im Meinberg Device Manager Konfigurationsmenü vorgenommen werden können, befindet
sich im nächsten Kapitel innerhalb dieser Dokumentation.

10.5.3.1 Allgemeine Optionen

Bevor mit dem Aufbau der Infrastruktur des PTP Netzes begonnen wird, sollten die folgenden Optionen
bedacht werden:
1) Layer 2 (Ethernet) oder Layer 3 (UDP/IPv4) Verbindungen
2) Multicast oder Unicast
3) Two-Step oder One-Step Betrieb
4) End-to-End (E2E) oder Peer-to-Peer (P2P) Delay Mechanismus
Diese Optionen müssen für alle beteiligten PTP Geräte definiert werden. Sollten teilnehmende Geräte abwe-
ichende Einstellungen haben oder diese nicht unterstützen, dann sind sie nicht in der Lage, eine funktionierende
Synchronisation aufzubauen.
10.5.3.2 Netzwerk - Layer 2 oder Layer 3
PTP/IEEE 1588-2008 bietet die Möglichkeit, die PTP Nachrichten auf verscheidene Netzwerkkommunikation-
sebenen abzubilden. Bei allen Meinberg PTP Produkten kann man zwischen PTP über IEEE 802.3 Ethernet
(Netzwerk Layer 2) oder UDP/IPv4 (Netzwerk Layer 3) wählen.
Layer 3 ist der empfohlene Modus, da er in den meisten Umbgebungen funktioniert. Im Layer 2 Betrieb muss
das Netzwerk in der Lage sein, reine Ethernet Verbindungen zwischen Master und Slave Geräten herzustellen.
Dies ist oft nicht der Fall, wenn das Netzwerk in verschiedene Netzwerksegmente aufgeteilt und innerhalb der
Netzwerkinfrastruktur kein Layer 2 Routing vorgesehen ist.
Der einzige Vorteil bei der Verwendung im Layer 2 -Betrieb besteht in einer leichten Reduktion des Net-
zwerkverkehrs, da die übertragenen Netzwerkpakete nicht den UDP und IP Header beinhalten und somit 28
Bytes pro PTP Paket eingespart werden. Da PTP jedoch ein Protokoll mit wenig Datenverkehr ist, spielt
dieses Argument nur eine Rolle, wenn entweder Netzwerkverbindung mit sehr geringer Bandbreite oder nach
Bandbreite bezahlte Netzwerkverbindungen, z.B. über gemietete Leitungen verwendet werden müssen.
microSync
Datum: 11. August 2022
197

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