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12.2 Beschreibung der Zeittelegramm-Formate ....... . 396 12.2.1 Format des Meinberg Standard Telegramms ......396 12.2.2 Format des Meinberg GPS Zeittelegramms .
Die Nichtbeachtung dieser Sicherheitshinweise bzw. besonderer Warnungen oder Betriebsanweisungen in den Handbüchern zum Produkt, verstößt gegen die Sicherheitsstandards, Herstellervorschriften und sachgemäße Benutzung des Gerätes. Meinberg Funkuhren übernimmt keine Verantwortung für Schäden, die durch Nicht- beachtung dieser Richtlinien entstehen. In Abhängigkeit von Ihrem Gerät oder den installierten Optionen können einige Informationen für Ihr Gerät ungültig sein.
2 Wichtige Sicherheitshinweise 2.2 Verwendete Symbole In diesem Handbuch werden folgende Symbole und Piktogramme verwendet. Zur Verdeutlichung der Gefahren- quelle werden Piktogramme verwendet, die in allen Gefahrenstufen auftreten können. Symbol Beschreibung / Description IEC 60417-5031 Gleichstrom / Direct current IEC 60417-5032 Wechselstrom / Alternating current IEC 60417-5017 Erdungsanschluss / Earth (ground) terminal...
Umfangreiche Dokumentation zum Produkt wird auf einem USB-Stick bereitgestellt, welcher im Lieferumfang Ihres Meinberg-Systems enthalten ist. Darüber hinaus stehen die Handbücher auf der Meinberg-Webseite https://www.meinberg.de zum Download zu Verfügung: geben Sie dort oben im Suchfeld die entsprechende Systembezeichnung ein. Unser Support-Team hilft Ihnen in dieser Hinsicht gerne weiter.
2 Wichtige Sicherheitshinweise 2.4 Sicherheit bei der Installation WARNUNG! Inbetriebnahme vorbereiten Dieses Einbaugerät wurde entsprechend den Anforderungen des Standards IEC 62368-1 (Geräte der Audio-/Video-, Informations- und Kommunikationstechnik - Teil 1: Sicherheitsanforderungen) entwickelt und geprüft. Bei Verwendung des Einbaugerätes in einem Endgerät (z.B. Gehäuseschrank) sind zusätzliche Anforderungen gem.
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Eine fehlerhafte Schirmung oder Verkabelung bzw. nicht fachgerecht hergestellte Steckverbindungen gefährden Ihre Gesundheit und Sicherheit (schwere Verletzungen durch elektrischer Schlag, unter Umständen mit Todesfolge) und können Ihr Meinberg-Gerät bzw. andere Geräte zerstören und stellen möglicherweise eine Brandgefahr dar. Stellen Sie sicher, dass alle erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Stellen Sie alle Kabelverbindungen zum Gerät im stromlosen Zustand her, ehe Sie den Strom einschalten.
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2 Wichtige Sicherheitshinweise AC Stromversorgung DC Stromversorgung • Das Gerät ist ein Gerät der Schutzklasse 1 und • Das Gerät muss nach den Bestimmungen der darf nur an eine geerdete Steckdose IEC 62368-1 außerhalb der Baugruppe angeschlossen werden (TN-System). spannungslos schaltbar sein (z.B. durch den primärseitigen Leitungsschutz).
2.5 Schutzleiter-/ Erdungsanschluss ACHTUNG! Um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten und um die Anforderungen der IEC 62368-1 zu erfüllen, muss das Gerät über die Schutzleiteranschlussklemme korrekt mit dem Schutzerdungsleiter verbunden werden. Ist ein externer Erdungsanschluss am Gehäuse vorgesehen, muss dieser aus Sicherheitsgründen vor dem Anschluss der Spannungsversorgung mit der Potentialausgleichsschiene (Erdungsschiene) verbunden werden.
2 Wichtige Sicherheitshinweise 2.6 Sicherheit im laufenden Betrieb WARNUNG! Vermeidung von Kurzschlüssen Achten Sie darauf, dass keine Gegenstände oder Flüssigkeiten in das Innere des Geräts gelangen. Elektrischer Schlag oder Kurzschluss könnte die Folge sein. Lüftungsschlitze Achten Sie darauf, dass die Lüftungsschlitze nicht zugestellt werden bzw. verstauben, da sonst Überhitzungsgefahr aufgrund eines Wärmestaus im Gerät während des Betriebes bestehen könnte.
2.7 Sicherheit bei der Wartung WARNUNG! Das Gerät darf nicht geöffnet werden. Reparaturen am Gerät dürfen nur durch den Hersteller oder durch autorisiertes Personal durchgeführt werden. Durch unsachgemäße Reparaturen können erhebliche Gefahren für den Benutzer entstehen (elektrischer Schlag, Brandgefahr). Durch unerlaubtes Öffnen des Gerätes oder einzelner Geräteteile können ebenfalls erhebliche Gefahren für den Benutzer entstehen.
ACHTUNG! Die Batterie versorgt u.a. den RAM sowie die Real-Time-Clock (RTC) der Referenzuhr. Unterschreitet die Batteriespannung den Wert von 3 V DC, empfiehlt Meinberg den Austausch der Batterie. Bei einer Unterschreitung der Batteriespannung könnte möglicherweise folgendes Verhalten der Referenzuhr auftreten: Die Referenzuhr hat nach dem Einschalten ein falsches Datum bzw.
2.9 Reinigen und Pflegen ACHTUNG! Auf keinen Fall das Gerät nass reinigen! Durch eindringendes Wasser können erheblichen Gefahren für den Anwender entstehen (z.B. Stromschlag). Flüssigkeit kann die Elektronik des Gerätes zerstören! Flüssigkeit dringt in das Gehäuse des Gerätes ein und kann einen Kurzschluss der Elektronik verursachen. Reinigen Sie das Gerät ausschließlich mit einem weichen, trockenen Tuch.
Rückgabe- und Sammelsysteme Für die Rückgabe Ihres Altgerätes nutzen Sie bitte die Ihnen zur Verfügung stehenden länderspezifischen Rückgabe- und Sammelsysteme oder setzen Sie sich mit Meinberg Funkuhren in Verbindung. Bei Altgeräten, die aufgrund einer Verunreinigung während des Gebrauchs ein Risiko für die menschliche Gesundheit oder Sicherheit darstellen, kann die Rücknahme abgelehnt werden.
3 Vor dem Start 3.1 Text- und Syntaxkonventionen In diesem Kapitel werden kurz die Text und Syntaxkonventionen beschrieben, die in diesem Handbuch Anwen- dung finden. Web Interface: Beispiel Menü „Netzwerk“ Untermenü „Network Network Interfaces“ Register im Submenü „Network Network Interfaces IPv4“...
3.3 Liste der verwendeten Abk ¨ u rzungen AFNOR Association Francaise de IEEE Institute of Electric and Normalisation time codes Electronic Engineers Wechselstrom IEEE 1588 Protokoll zur hochpräzisen Synchroni- ASCII American Standard Code for sation im Nanosekundenbereich (PTP) Information Interchange Internet Protocol Best Master Clock IP 20...
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3 Vor dem Start Redundant Switch Control unit Temps Atomique International Receiving Data Time Code Single Board Computer Time Code Amplified Signal Distribution Unit Time Code Generator SHA-1 Secure Hash Algorithm 1 Time Code Receiver for IRIG A/B, Subminiature coaxial connector AFNOR or IEEE1344 codes SNMP Simple Network Management Protocol...
4 Einleitung Ein LANTIME ist eine vielseitige Zeit- und Frequenzsynchronisationslösung mit einem flexiblen Ansatz zur Unterstützung einer Vielzahl von Synchronisationsanforderungen in verschiedenen Anwendungen und Netzw- erkumgebungen. Das System kombiniert eine leistungsstarke CPU mit dedizierter Hardware wie Referenzuhren oder I/O-Modulen und schafft so eine leistungsstarke Netzwerk-Appliance, die fast alle gängigen Zeit- und Frequenzsynchronisationsprotokolle und -signale unterstützt.
4 Einleitung 4.1 Netzwerk-Konfigurationskonzept Das LANTIME System erlaubt durch sein flexibles Netzwerk-Konfigurationskonzept den Einsatz in den un- terschiedlichsten Netzwerk-Umgebungen. Eine Trennung von physischen und logischen („virtuellen“) Interface- Konfigurationen deckt die meisten Anforderungen ab, die in Rechenzentren, Telekommikationsnetzwerken und industriellen Netzwerkumgebungen gestellt werden. Jeder LANTIME Server verfügt über mindestens eine Ethernet-Schnittstelle, die vom CPU Modul zur Verfü- gung gestellt wird (lan0).
17 (+16) Netzwerk-Ports bis zu 18 (+16) Netzwerk-Ports LANTIME M500 bis zu 9 (+8) Netzwerk-Ports bis zu 10 (+8) Netzwerk-Ports LANTIME M900 bis zu 9 (+8) Netzwerk-Ports LANTIME M600 bis zu 5 (+1) Netzwerk-Ports LANTIME M400 bis zu 5 (+4) Netzwerk-Ports...
Erfahren Sie mehr über das Network Time Protocol in unserem Whitepaper „Computer Time Synchronization Concepts“ Kapitel 6: https://www.meinberg.de/german/info/#whitepaper 4.5.1 Von NTP unterst ¨ u tzte Computer-Plattformen Das native Betriebssystem von NTP ist UNIX. Heute läuft NTP jedoch unter vielen UNIX-ähnlichen Systemen, und NTP v4 wurde auch auf Windows portiert.
4.6 Option: Precision Time Protocol (PTP) / IEEE 1588 PTP/IEEE1588 ist ein Zeitsynchronisationsprotokoll, das Sub-Mikrosekunden-Genauigkeit über ein Standard- Ethernet-Kabel ermöglicht. Dieser Genauigkeitsgrad wird dadurch erreicht, dass die für PTP/IEEE1588 ver- wendeten Netzwerk-Ports mit einer sogenannten Hardware-Timestamping-Unit erweitert werden. Diese Kom- ponente ermittelt sehr genau den Zeitpunkt, zu dem ein PTP Netzwerkpaket versendet bzw.
4 Einleitung 4.6.1 IEEE1588 PTP Time Stamp Unit Die integrierte PTP Baugruppe (10/100 MBit) beinhaltet eine integrierte Time Stamp Unit zur Gewinnung von Zeitstempeln in IEEE1588 (PTP) kompatiblen Netzwerken. In Verbindung mit einem Single Board Computer und einer Referenzzeitquelle (nur PTP Master) bildet sie je nach Bestückungsvariante ein PTP Master- oder Slave System: Die in einem FPGA (Field Programmable Gate Array, programmierbarer Logikschaltkreis) integrierte Time Stamp Unit überprüft den Datenverkehr auf dem MII-Interface zwischen dem PHYceiver (Baustein, welcher die...
4.6.2 Funktionsweise in Master-Systemen Nach dem Systemstart übernimmt das Modul einmalig die absolute Zeit (PTP Sekunden) einer Referenzzeitquelle (z.B. GPS-Funkuhr) und der PTP Nanosekunden Anteil wird auf Null gesetzt. Ist der Oszillator der GPS- Funkuhr eingeschwungen, wird das Rücksetzen der Nanosekunden wiederholt, wodurch eine maximale Abwe- ichung von 20 nsec zwischen dem Sekundenimpuls (PPS) der GPS-Funkuhr und dem PTP Master erreicht wird.
4 Einleitung 4.6.3 Funktionsweise in Slave-Systemen Nach dem Einschalten wartet das System solange, bis eine gültige Zeit von einem PTP Master empfangen wurde und setzt dann seine eigenen PTP Sekunden und Nanosekunden. Der vom PTP Treiber des Computersystems ermittelte PTP Offset wird genutzt, um den Masteroszillator der TSU-USB einzuregeln. Hierdurch wird eine hohe Genauigkeit der vom PTP Slave generierten Ausgangssignale (10 MHz/PPS/IRIG) erreicht, da diese direkt vom Oszillator der TSU-USB abgeleitet werden.
4.6.4.2 Netzwerk - Layer 2 oder Layer 3 PTP/IEEE 1588-2008 bietet die Möglichkeit, die PTP Nachrichten auf verscheidene Netzwerkkommunikation- sebenen abzubilden. Bei allen Meinberg PTP Produkten kann man zwischen PTP über IEEE 802.3 Ethernet (Netzwerk Layer 2) oder UDP/IPv4 (Netzwerk Layer 3) wählen.
4 Einleitung 4.6.4.3 Multicast oder Unicast Die erste Version von PTP (IEEE 1588-2002, auch bekannt als PTPv1) unterstützte nur die Übermittlung über Multicast-Nachrichten. Multicast hat den großen Vorteil, dass der Master nur ein Sync Paket an eine Multi- cast Adresse schicken muss, welches dann von allen Geräten empfangen wird, die auf dieser Multicast Adresse lauschen.
4.6.4.5 End-To-End (E2E) oder Peer-To-Peer (P2P) Delay Messungen Zusätzlich zum Empfang der SYNC/FOLLOWUP Pakete, muss ein Slave auch in der Lage sein, die Paket- laufzeit vom Master zum Slave zu bestimmen, um den Offset zur Masteruhr korrekt berechnen zu können. Dieses „Delay Measurement“...
4 Einleitung 4.6.4.6 Nachrichtenintervalle Die Entscheidung zwischen den verschiedenen oben beschriebenen Modi ist hauptsächlich durch die verwende- tete Netzwerkumgebung vorgegeben in welcher die PTP Geräte installiert werden. Zusätzlich zu den einzustel- lenden Modi müssen eine Reihe von Intervallen für bestimmte PTP Nachrichtentypen definiert werden, falls nicht die Standardeinstellungen verwendet werden sollen, die in den meisten Fällen jedoch nicht verändert werden müssen.
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Verzögerungen innerhalb des Netzwerks entstanden sein können. Meinberg Slave Geräte sind in der Lage den Effekt einer veralteten Delay Messung durch den Einsatz eines Fil- ters und einer optimierten Oszillator-Regelung zu begrenzen. Dies verhindert, das eine Slave Uhr große Sprünge durchführt selbst wenn durch hohe Netzwerklast „Ausreißer“...
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4 Einleitung 4.6.4.10 HQ Filter Falls im angeschlossenen PTP Netzwerk keine PTP Switches verwendet werden, sind die zu erwartenden Genauigkeiten abhängig von der Charakteristik der Switches. Netzwerk Switches ohne PTP Unterstützung haben die Eigenschaft die PTP Pakete nicht deterministisch zu verzögern und damit die Zeitgenauigkeit der PTP Messung zu verschlechtern (zeitlicher Jitter durch Variation der Paketlaufzeiten).
5 Auspacken des Systems Nach dem Auspacken des LANTIME Zeitservers überprüfen Sie bitte den Inhalt auf Vollständigkeit. Vergleichen Sie den Inhalt der Lieferung mit der beigelegten Packliste. M200 - optional M300/M600 LANTIME Paketinhalt ———————————————————————————————————- Montagewinkel für 19-Zoll-Rackmontage (optional für LANTIME M200) Schutzabstandhalter (M200 / M300 / M600) Schrauben für Halterungen (M200 / M300 / M600) 3-poliger DFK-Stecker oder 5-poliger DFK-Stecker...
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5 Auspacken des Systems Montagesatz für GPS-Antenne (Wand- oder Mastmontage) ———————————————————————————————————- Montagesatz für Langwellenantenne (Wandmontage) ———————————————————————————————————- Hinweis: Bitte lesen Sie die Sicherheitshinweise und das Handbuch sorgfältig durch, um sich mit dem sicheren und korrekten Umgang mit elektronischen Geräten vertraut zu machen. Die Produktdokumentation befindet sich auf dem USB-Flash-Speicher.
Vergewissern Sie sich, dass sich der Netzschalter (falls vorhanden) in der Position „0“ (aus) befindet, und verbinden Sie das Stromnetzkabel mit dem Netzteil Ihres LANTIME. Verbinden Sie das Gerät dann mit einem geeigneten Netzwerkkabel mit Ihrem Computernetzwerk. Nach dem Einschalten der Stromversorgung wird die folgende Meldung angezeigt: MEINBERG LANTIME is booting please wait ..
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6 LANTIME Inbetriebnahme Eingabe der IP-Adresse Die Erstinstallation erfordert die Einrichtung einer IP-Adresse, einer Netzmaske und (in den meisten Netzw- erkumgebungen) eines Standard-Gateways. Um einen Überblick über die aktuelle Konfiguration zu erhalten, drücken Sie F2. Drücken Sie erneut F2 um zum Display-Menü „Netzwerk-Setup“ zu gelangen: MRS: Sync to GNSS Ref.
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Konfiguration über das Web-Interface Die Systemkonfiguration kann nun über das Netzwerk mit einem WEB-Browser oder einem Telnet / SSH-Client geändert werden. Verbinden Sie sich mit dem Webinterface, indem Sie die IP-Adresse des LANTIME in das Adressfeld Ihres Web-Browsers eingeben: Aufrufen des Web-Interface Geben Sie die IP-Adresse Ihres LANTIME in das Adressfeld ein: http://xxx.xxx.xxx.xxx LOGIN User:...
7 Benutzerhandbuch Sicherheit 7 Benutzerhandbuch Sicherheit Dieses Kapitel beschreibt die Konfiguration eines Betriebssystems der LANTIME-Serie (LTOS) in Bezug auf die Sicherheitsfunktionen. Es gliedert sich in die folgenden Abschnitte: allgemeiner Überblick, Sicherung des Managements, Sicherung des Zeitservice und zusätzliche Informationen zur Ausgabe von Ereignisprotokollen. Abschließend werden einige Hinweise für den Aktualisierungsprozess eines LANTIME gegeben.
7.1 Allgemeine Informationen Bevor Sie mit der Konfiguration beginnen, werfen Sie einen Blick auf Abbildung 7.1, um die Dienste zu identi- fizieren, die eine Absicherung zulassen. Generell ist eine sichere Verwaltung des LANTIME mit SSH, HTTPS und SNMP möglich. Wenn die Kon- figuration über SNMP gewünscht wird, ist die Verwendung der Version 3 die einzige Möglichkeit, eine sichere Verbindung zur Verwaltung des Systems herzustellen.
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7 Benutzerhandbuch Sicherheit Die TSU-Karten von Meinberg bieten in der aktuellen Firmware-Version LTOS V7 nicht mehr die Möglichkeit, netzwerkseitig eine SSH-Verbindung aufzubauen. Der Zugriff ist nur über das CPU-Modul des LANTIME er- laubt. Es besteht weiterhin die Möglichkeit den SSH-Dienst einer TSU-Karte, wie in Figure 7.3 dargestellt, komplett zu deaktivieren.
7.2 Sicherstellung des Managements Der sicherste Weg, einen LANTIME zu konfigurieren, besteht darin, den Client direkt mit dem LANTIME zu verbinden, bis nur noch sichere Kanäle eingerichtet sind. Dieses Handbuch verwendet als Beispiel das Web- Interface über ssl. Nach dem Anschluss einer Referenzuhr und der folgenden Startprozedur eines LANTIME kann über das Front- panel eine IP-Adresse konfiguriert werden (siehe Kapitel „LTOS Management und Überwachung Konfigura- tion über das Webinterface...
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7 Benutzerhandbuch Sicherheit Abbildung 7.6: |Generiertes SSL-Zertifikat anzeigen Sie können das generierte Zertifikat mit der Schaltfläche „SSL-Zertifikat anzeigen“ ausgeben. Benutzen Sie die Schaltfläche, um es mit dem Zertifikat zu vergleichen, das der Browser bei Ihrer nächsten HTTPS-Verbindung zum LANTIME bereitstellt. Beide sollten identisch sein! Der Importprozess ist in Bild 7.7 dargestellt. Die Zahlen in der Abbildung beschreiben die Reihenfolge der auszuführenden Aktionen.
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Wenn die Verbindung über HTTPS möglich ist, können Sie alle anderen ungenutzten Dienste, wie in Bild 7.8 angezeigt wird, deaktivieren. Zusätzlich stellt in diesem Beispiel nur eine Netzwerkschnittstelle die HTTPS- Webschnittstelle zur Verfügung. Somit sind auch Szenarien wie ein dediziertes Konfigurationsnetzwerk möglich. Abbildung 7.8: Dienste deaktivieren Für den nächsten Schritt wird ein anderer Super-User als root benötigt.
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7 Benutzerhandbuch Sicherheit die Zeit, wie lange ein Account nach x fehlgeschlagenen Anmeldeversuchen gesperrt wird, vorgegeben. Der Lautlos-Modus kann zusätzlich aktiviert werden, damit keine Ausgabe über den Sperrzustand eines Benutzers über die SSH-Schnittstelle getätigt wird. Dies verhindert das Preisgeben von gültigen Benutzernamen an An- greifer, reduziert jedoch die Nachvollziehbarkeit von Benutzern die versehentlich ihre Login-Daten zu oft falsch eingegeben haben und sich während der Sperrzeit auch mit gültigen Daten nicht anmelden können.
7.3 Benutzer-Management und -Administration Dieser Abschnitt beschreibt Benutzer- und Authentifizierungsverwaltung. Dieses Kapitel beschreibt die „nor- male“ Benutzerauthentifizierung und die externen Authentifizierungsserver Radius und TACACS+. Sie können auch im Kapitel „LTOS Management und Überwachung Über das Webinterface System Externe Au- thentifizierung“ lesen, um weitere Informationen zu erhalten. 7.3.1 LANTIME Benutzerverwaltung Der LANTIME liefert eine eingebaute Benutzerkonfiguration.
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7 Benutzerhandbuch Sicherheit Abbildung 7.13: Benutzer-Liste Für Passwörter gibt es einige zusätzliche Optionen, die in Bild 7.14 zu sehen sind. Wählen Sie eine lange Passwortlänge und ein periodisches Änderungsintervall. Zusätzlich können Sie mit der Einstellung „nur sichere Passwörter zulassen“ ein Passwort erzwingen, das viele verschiedene Zeichensätze enthält. Abbildung 7.14: Passwort-Optionen LANTIME Firmware 7.06 Datum: 17.
Es ist also immer auf die Reihenfolge und konsistente Benutzerdaten/Rechte in den Diensten zu achten. 7.3.2.2 LDAP und LDAPS Der LANTIME unterstützt die Verbindung zu einem LDAP-Server über LDAP und LDAPS. Meinberg empfiehlt die sichere Kommunikation über LDAPS einzurichten. Dazu muss eine zentrale Vertrauensstelle (RootCA) dem LANTIME bekannt gemacht werden.
7 Benutzerhandbuch Sicherheit 7.3.2.3 Externe Authentifizierung ¨ u ber LDAP Die externe Authentifizierung über LDAP kann in dem Webinterface unter „System Benutzerverwaltung Benutzer-Administration Externe Authentifizierung LDAP / LDAPS“ konfiguriert werden. Die LANTIME- Firmware unterstützt eine anonyme sowie benutzerbezogene Anmeldung. Für eine Microsoft-Active-Directory- Anmeldung muss ein Benutzername (LDAP Benutzer bzw.
7.3.2.4 Radius- und TACACACS-Verbindung Zusätzlich zu den von LANTIME selbst verwalteten Benutzern kann eine Radius- oder TACACACS-Verbindung zur Authentifizierung von Benutzern verwendet werden. Diese Verbindung muss in der Benutzerverwaltung unter „Externen Authentifizierungsserver erlauben“ freigegeben werden. Siehe Abbildung 7.15 für die Eingabe- möglichkeiten.
7 Benutzerhandbuch Sicherheit 7.4 Sicherung des NTP-Zeitdienstes Der NTP-Zeitdienst bietet mehrere Verfahren für eine authentifizierte und integritätsgesicherte Paketübertra- gung an. Derzeit gilt das NTP-Autokey-Verfahren als unsicher, weshalb dieser Leitfaden die Konfiguration des symmetrischen Schlüsselverfahrens beschreibt. Das Kapitel „LTOS Management und Überwachung Über das Webinterface NTP Symmetrische Schlüssel“...
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Abbildung 7.17: Vertrauenswürdige Schlüssel-IDs Die Einfügepunkte für die richtigen Schlüssel-IDs sind in Abbildung 7.18, 7.19 und 7.20 markiert. Die Kon- figurationsdatei eines Clients ist in Bild 7.21 dargestellt. Sie enthält den Pfad zur Schlüsseldatei, die ver- trauenswürdigen Schlüssel-IDs und die Server-IP, die in diesem Beispiel den Schlüssel mit der ID 1 verwendet. Abbildung 7.18: Externe Severkonfiguration Datum: 17.
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7 Benutzerhandbuch Sicherheit Abbildung 7.19: Broadcast-Konfiguration Abbildung 7.20: Multi- und Manycast-Konfiguration LANTIME Firmware 7.06 Datum: 17. August 2022...
Abbildung 7.21: NTP Client-Konfiguration 7.4.2 Konfiguration von Network Time Security f ¨ u r externe NTP-Server Hinweis: Diese Option ist derzeit nur auf LANTIME/MRS-Geräten verfügbar. Abbildung 7.22: Externe NTP-Server Um die NTS-gesicherte Zeitsynchronisation mit externen NTP-Servern zu aktivieren, muss im Menü „NTP Externe NTP-Server“...
7 Benutzerhandbuch Sicherheit 7.5 Ausgabe von Ereignisprotokollen Der LANTIME bietet viele Transportkanäle für Ereignisprotokollinformationen und eine fein abgestufte Be- nachrichtigungsauswahl für jeden dieser Kanäle. Derzeit kann von den Ereignistransportkanälen syslog und SNMPv3 abgesichert werden. Es ist eine gute Praxis, Ereignisprotokollinformationen auf einem zentralen Server zu sammeln, um sie zu korrelieren und auf Anomalien zu überprüfen.
Signatur ausgestattet, die beim Test „Preflight Checks“ direkt nach dem Upload überprüft wird. Sollte dieser Test eine fehlerhafte Signatur feststellen, wird eine Warnung ausgegeben. Wenn dies geschieht, laden Sie die neue Firmware erneut von der Meinberg Web-Seite und wiederholen Sie den Vorgang. Bei wiederholten War- nungen kontaktieren Sie bitte den Meinberg-Support.
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7 Benutzerhandbuch Sicherheit Abbildung 7.25: Firmware wurde aktualisiert Die Konfigurationseinstellungen des LANTIME bleiben bei einem Firmware Update erhalten, mit Ausnahme der Konfigurationsdateien des Webservers und des SSH-Dienstes. Diese werden bei einem Update überschrieben, um aktuelle kryptografische Verfahren mit einem Update ausliefern zu können. Sollte die automatische Aktu- alisierung entgegen unserer Empfehlung nicht gewünscht sein, kann eine eigene kundenspezifische Konfigura- tionsdatei für diese Dienste hinterlegt werden.
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Sofern keine Datei als Webserver-Konfigurationsdatei definiert ist wird die Werkskonfigurationsdatei, die bei einem Firmware-Update aktualisiert wird, verwendet. Ist eine beliebige Datei unter /mnt/flash/data/ einge- tragen, kann in dieser eine eigene Konfiguration angelegt werden, die bei einem Update nicht ersetzt wird. Dateien, die unter /mnt/flash/data abgelegt werden sind nicht Teil einer Konfiguration, sie sind jedoch reboot- sicher (persistent) gespeichert.
Langwellenempfang. 8.1 Referenz-Zeitquellen 8.1.1 Meinberg GPS Empf ¨ a nger Unsere Satelliten-Funkuhr wurde mit dem Ziel entwickelt, dem Anwender eine hochgenaue Zeit- und Frequen- zreferenz zu liefern. Hohe Genauigkeit und die Möglichkeit des weltweiten Einsatzes, 24 Stunden am Tag, sind die Hauptmerkmale dieses Systems, das seine Zeitinformationen von den Satelliten des Global Position- ing System erhält.
Oszillator wird in einem nichtflüchtigen Speicher des Systems gespeichert. Dieser Empfänger ist nicht nur für den stationären Betrieb, sondern auch für den mobilen Einsatz geeignet. Der Meinberg GLN-Empfänger ist der Vorgänger der GNS-Uhr und empfängt GPS, Glonass und BeiDou. Datum: 17. August 2022...
Hour Die PZF-Funkuhr ist ein Präzisions-Empfängersystem für den Zeitzeichensender DCF77. Es ist als Modul für den Einsatz in Systemen wie Meinberg IMS, LANTIME M-Modellen und als Computer-Steckkarte (PCI- Express) erhältlich. Der Mikroprozessor des Systems führt die Korrelation einer reproduzierten pseudozufälligen Bitfolge mit dem PZF der Senderseite durch und dekodiert gleichzeitig die AM-Zeit- und Datumsinformationen des DCF-Telegramms.
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die Funkuhr automatisch auf das AM-Signal um - sofern dieses noch empfangen wird. Der Korrelationsempfänger verfügt über eine batteriegepufferte Hardwareuhr, die bei Ausfall der Versorgungsspannung die Zeit und das Datum übernimmt. Datum: 17. August 2022 LANTIME Firmware 7.06...
Die MSF-Funkuhr ist ein Funkuhren-Empfängersystem für den Zeitzeichensender MSF. Es ist als Modul für den Einsatz in Systemen wie Meinberg IMS- und LANTIME-Modellen verfügbar. Der Mikroprozessor des Sys- tems dekodiert die Zeit- und Datumsinformationen des eingehenden AM-Signals. Auf diese Weise ist auch eine genaue Einstellung des Hauptoszillators der Funkuhr möglich.
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Zeit- und Datumscode Zeit- und Datumsinformationen werden wie folgt kodiert und übertragen: Andere Kodierungen Minuten-Identifier Die Bits 53A bis 58A sind alle fest auf ‘1‘ gesetzt und werden immer von Bit 52A bei‘0‘ eingeleitet und gefolgt von Bit 59A bei‘0‘ . Diese Sequenz „01111110“ erscheint nie an anderer Stelle im Bit xxA, so dass sie den folgenden zweiten 00-Minuten-Marker eindeutig identifiziert.
8 Funkempfang (Antennen) 8.1.5 WWVB Empf ¨ a nger Der NIST-Radiosender WWVB befindet sich in der Nähe von Fort Collins, Colorado, auf dem gleichen Gelände wie der Sender WWV. Die WWVB-Übertragung wird von Millionen von Menschen in ganz Nordamerika genutzt, um elektronische Zeitmessgeräte wie Wanduhren, Radiowecker und Armbanduhren zu synchronisieren.
8.1.6 TCR Empf ¨ a nger Das Meinberg TCR-Board (Time Code Receiver) wurde für die Dekodierung von unmodulierten und modulierten IRIG- und AFNOR-Timecodes entwickelt. Modulierte Codes transportieren die Zeitinformation durch Modulation einer sinusförmigen Trägersignalamplitude, während unmodulierte Signale ein pulsweitenmoduliertes Gleich- stromsignal verwenden.
55 Nord und 55 Süd liegen, ermöglicht diese Positionierung den bestmöglichen Empfang. Meinberg bietet eigene GPS-Empfänger an, die mit einer Antennen- / Konvertereinheit arbeiten und somit sehr lange Antennenkabel ermöglichen. Einige Geräte enthalten jedoch auch GNSS-Empfänger, die neben GPS auch andere Satellitensysteme wie GLONASS, Galileo und BeiDou unterstützen.
Da die faseroptische Verbindung die Antenne nicht mit Gleichstrom versorgen kann, ist in diesem Fall eine zusätzliche Stromversorgung in Antennennähe erforderlich. Aufgrund der spezifischen Anforderungen an die Fernspeisung und Frequenzumwandlung ist das Meinberg GPS Equipment nicht unbedingt kompatibel mit GPS Geräten von Drittanbietern.
Sicht zum Himmel! GPS Antenne N-Norm Buchse N-Norm Stecker Kabeldurchführung N-Norm Stecker N-Norm Buchse so kurz wie möglich N-Norm Buchse Meinberg GPS N-Norm Stecker N-Norm Stecker Buchse Erdleitung zur PE-Schiene (Protective Earth) oder BNC Stecker Buchse Kabel ca. 1,5 mm Ø...
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Hinweis: Wenn das Antennenkabel vor Ort konfektioniert wird, anstatt eines im Lieferumfang des GPS-Empfängers ent- haltenen Kabels zu verwenden, muss sichergestellt werden, dass die Stecker ordnungsgemäß montiert werden und dass kein Kurzschluss im Kabel oder in einen der Anschlüsse entstehen kann. Anderennfalls wird der GPS- Empfang beeinträchtigt oder der GPS-Empfänger kann sogar beschädigt werden.
8 Funkempfang (Antennen) 8.2.2 Allgemeines GNSS-Antennen Einige Meinberg Geräte verwenden alternative GNSS Empfänger, die andere Satellitensysteme wie GLONASS, Galileo oder BeiDou unterstützen, zusätzlich zu GPS. Diese Empfänger können nicht direkt mit der in Kapitel „Meinberg GPS Empfänger“ beschriebenen Standard-Meinberg-Antennen- / Konvertereinheit betrieben wer- den, so dass sie eine andere Antenne benötigen.
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WARNUNG! Antennenmontage ohne wirksame Absturzsicherung Lebensgefahr durch Absturz! - Achten Sie bei der Antennenmontage auf wirksamen Arbeitsschutz! - Arbeiten Sie niemals ohne wirksame Absturzsicherung! WARNUNG! Arbeiten an der Antennenanlage bei Gewitter Lebensgefahr durch elektrischen Schlag! - Führen Sie keine Arbeiten an der Antennenanlage oder der Antennenleitung durch, wenn die Gefahr eines Blitzeinschlages besteht.
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8 Funkempfang (Antennen) 8.2.2.2 GNSS Antenne f¨ u r mobile Anwendungen Die RV-76G ist eine aktive GNSS-Antenne, die die Signale der GPS-, GLONASS- und Galileo-Satellitensysteme empfangen kann. Sie arbeitet mit einer 5 V DC Versorgungsspannung, die vom Empfänger zur Verfügung gestellt wird und sollte für mobile Anwendungen bevorzugt werden.
8.2.3 Einschalten eines GNSS-Empf ¨ a ngers Wenn sowohl die Antenne als auch die Stromversorgung angeschlossen sind, ist das System betriebsbereit. Je nach Art des im Empfänger installierten Oszillators dauert es ca. 3 Sekunden (OCXO-LQ) bis 3 Minuten (OCXO-MQ / HQ), bis der Oszillator aufgewärmt ist und die erforderliche Frequenzgenauigkeit erreicht hat. Wenn der Empfänger einige gültige Almanach-Daten in seinem batteriegepufferten Speicher hat und sich die Position des Empfängers seit seinem letzten Betrieb nicht wesentlich verändert hat, kann der Empfänger er- mitteln, welche Satelliten in Sicht sind.
DCF77 entwickelt, es sind aber auch Varianten für MSF und WWVB verfügbar. Da die Glasfaserverbindung die Antenne nicht mit Gleichstrom versorgen kann, ist in diesem Fall eine zusätzliche externe Stromversorgung der Antenne erforderlich. Unsere Langwellen-Empfänger wurden speziell für Meinberg-Systeme entwickelt und sind nicht zwingend mit Empfängern von Drittherstellern kompatibel. LANTIME Firmware 7.06...
Antenne zum Sender ausgerichtet N-Norm Buchse N-Norm Stecker Kabeldurchführung N-Norm Stecker N-Norm Buchse so kurz wie möglich N-Norm Buchse Meinberg DCF N-Norm Stecker N-Norm Stecker Buchse Erdleitung zur PE-Schiene (Protective Earth) oder BNC Stecker Buchse Kabel ca. 1,5 mm Ø...
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8 Funkempfang (Antennen) Die Antenne muss horizontal in Längsrichtung zum Sender ausgerichtet werden, d.h. in Richtung Mainflingen in der Nähe von Frankfurt / Main im Fall von DCF77 oder in Richtung des MSF- oder WWVB-Senders. Wenn die Antenne nicht genau ausgerichtet ist, wird der Signalempfang beeinträchtigt, was zu einer begrenzten Zeitgenauigkeit führen kann.
AM-Empfangsmodus und versucht, die Sekunden-Marken zu dekodieren. Weitere detaillierte Informationen zur Konfiguration der Uhr finden Sie im Kapitel Menü Uhr. 8.4 Kabeltypen Antennentyp Kabeltyp Maximale Kabellänge Meinberg GPS Antenne RG58 300 m Meinberg GPS Antenne RG213 700 m Multi GNSS Antenne...
9 LTOS7 Management und Überwachung 9 LTOS7 Management und ¨ Uberwachung 9.1 Das Webinterface 9.1.1 Startmen ¨ u In diesem Kapitel finden Sie Konfigurations- und Statusinformationen Ihres LANTIME-Systems, auf die Sie über die Web-GUI zugreifen können. Die Startseite gibt einen Überblick über die wichtigsten Konfigurations- und Statusparameter des Systems.
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Das Feld im unteren Bereich zeigt die letzten Nachrichten des Systems mit einem Zeitstempel an. Die neuesten Nachrichten stehen ganz unten in der Liste. Dieses ist der Inhalt der Datei /var/log/lantime_messages, die nach jedem Systemstart erstellt wird (und nach einem Ausschalten oder Neustart verloren geht). Über die Navigation oben auf der Seite erreichen Sie eine Reihe von Konfigurationsmenüs, die in den folgenden Kapiteln beschrieben werden.
9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.1.1 Einleitung Um eine http- oder eine gesicherte https-Sitzung mit dem Web Interface auf der CPU Ihres LANTIME-Systems zu starten, müssen Sie Ihren Internetbrowser öffnen und die IP-Adresse der Netzwerk-Schnittstelle eingeben, die Sie für diese Verbindung verwenden. Per Standardkonfiguration ist das https-Protokoll an jeder Netzw- erkschnittstelle aktiviert.
Daten über die Systemkonfiguration und Protokollmeldungen gesammelt. Die Diagnose-Datei kann auch ein wichtiges Werkzeug für das Meinberg-Support-Team sein, wenn Sie Hilfe bei der Konfiguration benötigen oder Probleme haben, die Sie nicht alleine lösen können. Mehr Informationen zur Diagnosedatei finden Sie im Kapitel „LTOS6 Konfiguration...
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9 LTOS7 Management und Überwachung Abbildung: Eine Baumstruktur der einzelnen Menüs. Öffnen einer Verzweigung durch Anklicken eines „ - Symbols“ und Schließen durch „ “ vor dem Menünamen. Im Allgemeinen müssen Sie in jedem Konfigurationsmenü, in dem Sie sich befinden, beim Ausfüllen oder Bear- beiten eines oder mehrerer Funktionsfelder am Ende der Seite die Einstellung durch Anklicken der Schalt- fläche „Einstellungen speichern“...
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Neben der Konfigurationsmeldung erhalten Sie auch einen Aufmerksamkeitshinweis, der auf einer gelben Leiste angezeigt wird: „Die aktuelle Konfiguration ist noch nicht als Startkonfiguration gekennzeichnet“. Das bedeutet, dass Sie die neue Konfiguration zunächst durch Anklicken einer Schaltfläche „Jetzt sichern als Startkonfigura- tion“...
Domain Dieses Feld wird verwendet, um den Netzwerkdomain-Namen zu konfigurieren. Ein Netzwerkdomänenname ist ein textbasiertes Label, das leichter zu merken ist als die im Internetprotokoll verwendeten numerischen Adressen (z.B. meinberg.de). Nameserver1 IP-Adresse des primären DNS-Servers im Netzwerk. Der DNS-Server wird verwendet, um sowohl IP-Adressen als auch Hostnamen in einem Netzwerk aufzulösen.
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9.1.2.2 Standard Gateways In diesem Menü können Sie Standardgateways konfigurieren, die für IPv4 und IPv6 verwendet werden. Für ein Standard-Gateway wird in der Hauptroutinentabelle eines LANTIME ein „default“-Eintrag angelegt. Wenn der LANTIME keine direkte Route oder Routingregel zu einer Ziel-IP hat, wird er immer versuchen, das Ziel über das Standard-Gateway zu erreichen.
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9 LTOS7 Management und Überwachung MMS: Die Manufacturing Message Specification (MMS) standardisiert den Austausch von Nachrichten im Produktionsbereich. LANTIME Firmware 7.06 Datum: 17. August 2022...
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9.1.2.4 Physikalische Netzwerkkonfiguration Net Link Mode Ermöglicht die Konfiguration des Netzwerkverbindungsmodus der Schnittstelle. Sie können zwischen den un- terstützten Verbindungsmodi der jeweiligen physikalischen Schnittstelle wählen. Der Standardwert AUTO (Autonegotiation) kann unter normalen Umständen unverändert bleiben. Autonegoti- ation bezieht sich auf ein Verfahren, das es zwei miteinander verbundenen Ethernet-Geräten ermöglicht, unab- hängig voneinander die maximal mögliche Übertragungsgeschwindigkeit und das Duplexverfahren auszuhandeln und entsprechend zu konfigurieren.
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9 LTOS7 Management und Überwachung PRP steht für Parallel Redundancy Protocol und ist seit 2010 in der Norm IEC 62439-3 definiert. PRP ist Layer- 2-basiert und wurde für Computernetzwerke entwickelt, die eine zuverlässige Lösung in Bezug auf Hochverfüg- barkeit und Betriebsfunktionalität benötigen. Ein LANTIME mit zwei oder mehr Schnittstellen und der Firmware 6.22.001 oder höher hat die Möglichkeit, als DAN zu fungieren („Dual Attached Node“...
9.1.2.5 Netzwerk-Schnittstellen In diesem Menü werden die virtuellen Schnittstellen des LANTIME verwaltet. Jedem verfügbaren physikalis- chen Port können bis zu 99 virtuelle Schnittstellen zugeordnet werden. Der Name der virtuellen Schnittstelle besteht aus einer fortlaufenden Nummer der zugeordneten physikalischen Schnittstelle und der Nummer einer virtuellen Schnittstelle (beginnend mit Null).
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9 LTOS7 Management und Überwachung Submenü IPv6: In diesem Menü können die IPv6-Parameter konfiguriert oder die von einem DHCP-Server vorgegebene Konfiguration angezeigt werden. TCP/IP-Adresse: Ipv6-Adresse der angegebenen Schnittstelle DHCP-Client aktivieren: Mit dieser Einstellung kann ein DHCPv6-Client für die automatische Zuordnung der Netzwerkkonfiguration durch einen DHCPv6-Server aktiviert werden.
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Submenü Cluster: Der Cluster-Modus ist ein Verfahren zur redundanten Zeitsynchronisation durch Gruppieren (Clustering) mehrerer LANTIME NTP-Server. Innerhalb dieser Gruppe tauschen die teilnehmenden NTP-Server kontinuierlich Status- und Qualitätsinformationen untereinander aus. Die Statusinformationen werden miteinander verglichen und durch einen speziellen Algorithmus wird entschieden, welcher der NTP-Server als aktueller MASTER im Net- zwerk fungieren soll.
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.2.6 Cluster Konfiguration Cluster-Option aktivieren: Über dieses Auswahlfeld kann die Clusterfunktion aktiviert werden. Modus: Die Clustermitglieder können ihre Statusinformationen entweder über Multicast- oder Unicast-Meldungen austauschen. Für Multicast wird standardmäßig eine Cluster-Multicast-Adresse 239.192.0.1 verwendet. Diese Einstellung kann im Menü...
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9.1.2.7 Verschiedenes Cluster Multicast Adresse: Konfiguration der Cluster-Multicast-Adresse. Über diese Adresse tauschen die LANTIME-Clustermitglieder ihre Statusmeldungen aus, wenn der Multicast-Modus aktiviert ist. Cluster Port: Konfiguration eines freien Netzwerkports für die Cluster-Kommunikation. Standardmäßig ist dieser Port auf 7000 eingestellt. DSCP-NTP-Klassifikation: DSCP = Differential Service Code Point. DSCP ist im Allgemeinen ein Verfahren zur Priorisierung des Daten- verkehrs über IP.
9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.2.8 Erweiterte Netzwerkeinstellungen Die erweiterten Netzwerkeinstellungen sind aus Sicherheitsgründen nicht eingeschaltet. Die Funktion kann über eine SSH-Verbindung in der /etc/mbg/msc.cfg mit dem Parameter „DISABLE SCRIPT“ nachträglich ak- tiviert / gesteuert werden. In der erweiterten Netzwerkkonfiguration kann ein Bash-Skript bearbeitet werden, das bei jedem Neustart des LANTIME oder bei Änderungen der netzwerkbezogenen Konfiguration automatisch ausgeführt wird.
9.1.3 Benachrichtigung 9.1.3.1 Externe Syslog-Server Alle Informationen, die im LANTIME in SYSLOG (/var/log/auth.log usw.) geschrieben werden, können auch an einen Remote-Server weitergeleitet werden. Datum: 17. August 2022 LANTIME Firmware 7.06...
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9 LTOS7 Management und Überwachung Syslog-Adresse(n): Sie können bis zu 4 externe Syslog-Server über das Webinterface eingeben. Standardmäßig wird die Erreich- barkeit des Syslog Servers über Ping/ICMP überprüft. Wenn der registrierte Syslog-Server nicht erreichbar ist, wird er nicht in die Syslog-Konfigurationsdatei /etc/syslog-ng/syslog-ng/syslog-ng.conf eingetragen. Falls ICMP aufgrund von Firewall-Einschränkungen im Netzwerk nicht erlaubt ist, können Sie den Pingcheck über die manuelle Netzwerkkonfiguration ausschalten.
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Notification/Text Nur die Ereignisse, die in der Ereignisliste unter „Benachrichtigungen Benachrichtigungen“ aufgeführt sind, werden an den Syslog-Server gesendet. Format: DAEMON.INFO: Mar 22 14:39:55 su-rims1-1 ext_syslog_cfg_text: Device Configuration Changed Notification/Splunk Wie bei „Notification/Text“, nur in einem anderen Format: Format: Mar 22 14:41:46 su-rims1-1 ext_syslog_cfg_splunk: msg_nr=20, msg_name=Device Configuration Changed, msg_txt=, add_txt= Notification/JSON Wie bei „Notification/Text“, nur in einem anderen Format:...
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.3.2 E-Mail-Information Der LANTIME ist in der Lage, über bestimmte Systemereignisse per E-Mail zu informieren. Im Menü „E-Mail- Informationen“ können Sie die notwendigen Einstellungen vornehmen. Im Untermenü „Benachrichtigungen“ können Sie die Systemereignisse auswählen, für die der LANTIME eine Benachrichtigungs-E-Mail versenden soll.
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9.1.3.3 SNMP-Trap-Empf¨ a nger Der LANTIME ist in der Lage, mit Hilfe von SNMP-Traps über bestimmte Systemereignisse zu informieren. Im Menü „SNMP Trap Receiver“ können Sie bis zu 4 Trap-Empfänger konfigurieren. Im Untermenü „Benachrich- tigungen“ können Sie die Systemereignisse auswählen, für die der LANTIME einen SNMP-Trap senden soll. SNMP-Trap-Empfänger: IP-Adresse oder Hostname des SNMP-Trap-Empfängers.
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.3.4 VP100/NET Display-Informationen Das Meinberg VP100/20NET Netzwerkdisplay dient zur Anzeige von Uhrzeit und Datum. Dieses Display ver- fügt über eine integrierte Netzwerkkarte und einen SNTP-Client. Die Zeit wird von jedem NTP-Zeitserver über das NTP-Protokoll empfangen und damit die interne Uhr eingestellt. Diese Anzeige kann auch beliebige Zeichen als Lauftext anzeigen.
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9.1.3.5 Benachrichtigungen Benutzerdefinierte Benachrichtigungen Über den Menüpunkt „Benutzerdefinierte Benachrichtigungen“ kann ein frei definierbares Skript erstellt wer- den, das bei bestimmten Systemereignissen ausgeführt werden soll. Dieses Skript kann über den Button „Be- nachrichtigung bearbeiten“ eingesehen und bearbeitet werden. Bei der Auslieferung enthält dieses Skript einige Kommentare.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Verschiedenes SNMP-Heartbeat aktivieren Der Netzwerk-Heartbeat beschreibt eine Funktion, mit der der LANTIME zyklisch einen SNMP-Trap an die konfigurierten SNMP-Trap-Empfänger sendet, um sich als „alive“ und „active“ zu melden. Objekt-ID Die SNMP-OID des Traps lautet: 1.3.6.6.1.4.1.5597.30.3.0.88 (mbgLtNgTrapHeartbeat). Heartbeat aktiv: Über dieses Kontrollkästchen kann der Heartbeat aktiviert werden.
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9.1.3.6 Benachrichtigungen-Ereignisse Das Submenü „Benachrichtigungen“ gibt einen Überblick über alle Systemereignisse, die während des LANTIME- Betriebs auftreten können. Die Kontrollkästchen können verwendet werden, um externe Alarme für jedes Ereignis zu konfigurieren. Die folgenden Informationskanäle stehen zur Verfügung: EMAIL: Sendet eine E-Mail basierend auf der E-Mail-Konfiguration (siehe Kapitel „E-Mail-Informationen“).
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9 LTOS7 Management und Überwachung IMS-Fehler zurücksetzen Das Entfernen eines IMS Moduls löst einen permanenten Fehler im System aus. Sollten Module bewusst oder geplant entfernt werden, steht im Sub-Menü „Benachrichtigungen“ der Button „IMS-Fehler zurückset- zen“ am unteren Ende der Event-Tabelle zur Verfügung. Mit dieser Schaltfläche können alle registrierten und angezeigten IMS-Fehler zurückgesetzt werden.
9.1.3.7 Alle Events in der ¨ Ubersicht Ereignis Schweregrade (nach X.733) Beschreibung Normal Operation Info Zeigt den normalen Betrieb des LANTIME an NTP Not Sync Fehler NTP-Dienst ist nicht synchron -> NTP-Nachrichten NTP Sync Info Der NTP-Dienst wurde erfolgre- ich synchronisiert NTP Stopped Kritisch NTP-Dienst gestoppt ->...
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9 LTOS7 Management und Überwachung Ereignis Schweregrade (nach X.733) Beschreibung Device Configuration Changed Aktion Die Softwarekonfiguration des LANTIME wurde geändert Leap Second Announced Info Eine Schaltsekunde wurde angekündigt SHS Time Limit OK Info eingestellte SHS- Zeitgrenzwert wurde nicht überschritten SHS Time Limit Warnung Warnung Der eingestellte Schwellenwert für eine SHS Warnung wurde...
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Ereignis Schweregrade (nach X.733) Beschreibung Sync Monitor Alert Fehler Fehlfunktion des SyncMon - überwachter Netzwerkknoten ist nicht erreichbar -> Error Logs Sync Monitor OK Info Keine Störungen erkannt im Sync Monitor MRS Source: Limit Exceed Fehler Eingestellte MRS-Grenzwerte wurden überschritten ->...
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9 LTOS7 Management und Überwachung Ereignis Schweregrade (nach X.733) Beschreibung PTP Link Up Info Netzwerkverbindung am PTP- Netzwerkanschluss erkannt PTP State Changed Info Der aktuelle PTP-Status hat sich geändert PTP Error Fehler Ein PTP-Fehler wurde erkannt - > PTP Globaler Status Low System Resources Warnung Geringe Systemressourcen er-...
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Ereignis Schweregrade (nach X.733) Beschreibung Cluster Falseticker detected Warnung Ein NTP-Falseticker wurde in der Clusterverbindung erkannt Cluster Falseticker cleared Info Zuvor erkannter Cluster- Falseticker ist wieder in Ordnung IMS Error Fehler Es wurde ein Fehler in einem IMS-Modul festgestellt -> Son- stige Meldungen IMS OK Info...
9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.4 Sicherheit Diese Seite ermöglicht die Konfiguration von Zugriffsbeschränkungen und snmp. Es bietet auch die Möglichkeit, SSH-Schlüssel und das HTTPS-Zertifikat zu erstellen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Werte erforderlich sind, wenden Sie sich bitte an Ihren Netzwerk- Administrator.
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Bruteforce-Erkennung aktivieren: Wenn die Bruteforce-Erkennung aktiviert ist, werden nach zu vielen fehlerhaften Anmeldeversuchen die Benutzer- Accounts vorübergehend gesperrt. Entsperrzeit: Die Entsperrzeit, ist die Zeit, bis ein gesperrter Benutzer wieder entsperrt wird. Anzahl Versuche: Mit der Anzahl der Versuche wird die Anzahl der Anmeldeversuche angegeben, die fehlschlagen müssen bis ein Benutzer-Account gesperrt wird.
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.4.1 SSH - Secure Shell Über „Secure Shell Login“ (SSH) ist es möglich, eine gesicherte Verbindung zum LANTIME herzustellen. Alle Daten werden bei der Übertragung über Ethernet verschlüsselt. Um diesen Dienst nutzen zu können, muss SSH auf jeder Schnittstelle in den Netzwerkeinstellungen aktiviert sein (siehe auch das Konfigurationskapitel Netzwerkdienste).
9.1.4.2 Zertifikate HTTPS ist ein Standard für die verschlüsselte Übertragung von Daten zwischen Webbrowser und Webserver. Sie basiert auf X.509-Zertifikaten und asymmetrischen Krypto-Verfahren. Der Zeitserver verwendet diese Zer- tifikate um sich bei einem Client (Webbrowser) zu authentifizieren. Wenn sich ein Webbrowser zum ersten Mal mit dem HTTPS-Webserver Ihres LANTIME verbindet, werden Sie aufgefordert, das Zertifikat des Webservers zu akzeptieren.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Zertifikatsanforderung generieren: Die Funktion „Zertifikat-Request erzeugen“ ermöglicht das Erstellen einer Certificate-Signing-Request (CSR), die an eine Zertifizierungsstelle gesendet werden kann, um ein signiertes Zertifikat zu beantragen. Auf dem LANTIME wird dadurch ein Zertifikat und ein privater Schlüssel angelegt. Der Speicherort für die CSR ist „/mnt/flash/data/https.req“, der passende Schlüssel wird unter „/mnt/flash/data/https.req.pk“...
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Der Inhalt des privaten Schlüssels beginnt mit: „—–BEGIN RSA PRIVATE KEY—–“ und endet mit „—–END RSA PRIVATE KEY—–“ das Zertifikat selbst beginnt mit „—–BEGIN CERTIFICATE—–“ und endet mit „—–END CERTIFICATE—–“. Dieses Beispiel ist ein Auszug aus einer PEM-Datei: ---BEGIN RSA PRIVATE KEY--- MIICXQIBAAKBgQC6FkGxyJ6+Bqxzfp3bNtEYyiRIAbQAIsHblYPG7aQk+8XbIXWB aiLbmu7N3TEdWVDgro8kMuQC/Ugkttx7TdJJbqJoVsF5 ---END RSA PRIVATE KEY---...
9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.4.3 CA Zertifikate Die Funktionen in dem Menü „Sicherheit Zertifikate CA Zertifikate“ können genutzt werden, um eine eigene, nicht öffentliche Wurzelzertifizierungsstelle dem LANTIME hinzuzufügen. Dadurch können Programme und Dienste die eine TLS-Verbindung aufbauen, wie z.B. der LDAP-Dienst, den angefragten Server eindeutig identifizieren, obwohl kein (meist kostenpflichtiges) Zertifikat einer öffentlichen Zertifizierungsstelle genutzt wird.
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Geräten eingesetzt. SNMP arbeitet mit der Abfrage von „Objekten“. Über ein solches Objekt können wir Informationen über ein Netzwerkgerät sammeln. Die sogenannte Management Information Base (MIB) ist eine Datei, die alle Objekte enthält, die über SNMP verwaltet werden können. Die Meinberg SNMP-MIB-Dateien können auf der Seite „System Dienste und Funktionen SNMP MIB“...
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Wenn z.B. der String „hello“ als engineID konfiguriert ist, wäre die generierte hex engineID 800015dd0468656c6c6c6f. • 15dd ist die hexadezimale Darstellung der Meinberg Unternehmens-ID 5597. • 04 ist ein Indikator dafür, dass das Textformatschema verwendet wird, um die Engine-ID zu generieren.
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Rechte: Konfiguration der Zugriffsebene (Lesezugriff oder Lese-/Schreibzugriff). Authentifizierungsprotokoll: Die für die Authentifizierung verwendeten Protokolle sind MD5 und SHA (Secure Hash Algorithm): - MD5 - SHA - SHA224 - SHA256 - SHA384 - SHA512 Authentifizierungs-Passphrase: Benutzerpassphrase, die mindestens 8 Zeichen lang sein muss. Datenschutzprotokoll: Die für die Verschlüsselung verwendeten Protokolle sind DES (Data Encryption Standard) und AES (Advanced Encryption Standard):...
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.4.6 SHS-Konfiguration SHS ist die Abkürzung für Secure Hybrid System und ist auf LANTIME-Systemen mit zwei Referenzuhren verfügbar. Wenn der SHS-Modus aktiviert ist, wird nur die aktuell aktive Uhr zum Weiterleiten des Zeitsignals an den NTP-Dienst verwendet, die andere Uhr wird als „nicht ausgewählt“ angezeigt und nur zum Messen und Vergleichen einer Zeitdifferenz zwischen beiden Empfängern verwendet.
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NTP-Dienst bei Zeitlimitfehler stoppen Hier können Sie entscheiden, ob der NTP-Dienst mit dem kritischen „TimeLimitError“ beendet werden soll. In diesem Fall würde ein anfragender NTP-Client keine Antwort mehr vom Zeitserver erhalten. Datum: 17. August 2022 LANTIME Firmware 7.06...
9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.5 NTP Auf der Seite NTP-Konfiguration werden die zusätzlichen NTP-Parameter eingerichtet, die für einen spez- ifizierten Betrieb des NTP-Subsystems erforderlich sind. 9.1.5.1 Allgemeine Einstellungen Stratum-Level wenn nicht synchron Der Stratum-Level für NTP bezieht sich auf einen „Abstand“ zu einer Referenzquelle und nicht auf die Genauigkeit. So hat beispielsweise ein Zeitserver mit einer internen Referenz wie GPS oder DCF77 intern einen „Level 0“...
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Die Genauigkeit einer „freilaufenden“ Referenzuhr hängt vom Typ des integrierten Oszillators ab. Die Vertrauenszeit sollte daher in Abhängigkeit von der Genauigkeit der „freilaufenden“ Referenzuhr eingestellt werden. Abbildung: Verhältnis zwischen Holdover-Zeit (x) und Offset (y) unter Verwendung der eingesetzten Meinberg- Oszillatoren Datum: 17. August 2022...
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Empfänger-Informationen zillator Typ“. Danach können Sie sich für sich einen Offset festlegen, ab dem der NTP seinen Stratum bzw. die Trusttime verlieren soll. Eine Liste der Oszillatoren, die für Meinberg Referenzuhren verfügbar sind: https://www.meinberg.de/german/specs/gpsopt.htm Vertrauenswürdige Schlüssel In diesem Feld können Sie die IDs der symmetrischen Schlüssel eingeben, die für die Authentifizierung verwen- det werden sollen.
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9.1.5.2 Externe NTP-Server Über das Konfigurationsformular können Sie bis zu 10 externe NTP-Server als Backup für die interne Referen- zuhr eingeben. Server-Adresse: IP oder Hostname eines externen Servers. Symmetrische Schlüssel: In diesem optionalen Feld können Sie die ID eines symmetrischen Schlüssels eingeben, der für die Authen- tifizierung mit dem externen Server verwendet werden soll.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Damit die NTS-Authentifizierung funktioniert, müssen folgende Punkte berücksichtigt werden: • Die eingetragene Server-Adresse muss der des NTS-KE-Servers entsprechen. • Um den NTS-KE-Server verifizieren zu können, muss auf dem LANTIME ein entsprechendes Wurzelzer- tifikat vorhanden sein (siehe CA Zertifikate). Besonderheit LANTIME/MRS: Alle externen NTP-Server werden ausschließlich für statistische Zwecke angefordert und vom Zeitdienst niemals direkt als Synchronisierungs-Peer ausgewählt.
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Mit dem Parameter „MRS NTP POLL INTERVAL“ können Sie das Polling-Intervall des externen Servers anpassen. Standardmäßig ist dieser Wert auf 0 gesetzt, d.h. externe Server werden alle 32 Sekunden abgefragt. Die Werte können zwischen 1 und 10 eingestellt werden und werden als Potenz von 2 verwendet, z.B. wenn dieser Wert auf 6 gesetzt wird, entspricht das 2 = 64 Sekunden für ein Abfrageintervall.
9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.5.3 Broadcast-Einstellungen Wenn die NTP-Zeit im Broadcast-Modus in einem lokalen Netzwerk verteilt werden soll, können Sie in diesem Menü eine gültige Broadcast-Adresse eingeben. Bitte beachten Sie: Ab der NTP4-Version muss der Broadcast- Modus immer mit Authentifizierung verwendet werden. Broadcast Addresse: Hier muss eine gültige Broadcast-Adresse eines lokalen Netzwerks eingegeben werden, mit dem der LANTIME verbunden ist.
9.1.5.4 NTP Multicast und Manycast 9.1.5.5 NTP-Multicast NTP Multicast bietet die Möglichkeit, die Zeit durch Multicast im Netzwerk zu verteilen. Die Internet As- signed Numbers Authority (IANA) hat exklusiv die Multicast-IP-Adresse 224.0.1.1.1 für NTP vergeben. Daher wird empfohlen, diese Adresse als Multicast-Adresse zu verwenden. Es können aber auch andere Adressen des Multicast-Adressraums eingestellt werden.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Im Folgenden finden Sie einen Auszug aus der NTP-Konfiguration eines Clients, der als Multicast-Client mit Authentifizierung konfiguriert ist: keys /etc/ntp.key # Pfad zur NPT-Schlüsseldatei trustedkey 1 # Die Schlüssel-ID, die für die Authentifizierung verwendet wird. multicastclient 224.0.1.1 key 1 # Der Client hört auf die Multicast-Adresse 224.0.1.1.1 und # verwendet den Schlüssel mit der ID 1 zur Authentifizierung.
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Im Folgenden finden Sie einen Auszug aus der NTP-Konfiguration eines Clients, der als Multicast-Client mit Authentifizierung konfiguriert ist: keys /etc/ntp.key # Pfad zur NPT-Schlüsseldatei trustedkey 1 # Die Schlüssel-ID, welche für die Authentifizierung verwendet wird. manycastclient 224.0.1.2 key 1 # Der Client hört auf die Multicast-Adresse 224.0.1.2 und verwendet # den Schlüssel mit der ID 1 zur Authentifizierung.
9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.5.7 NTP Autokey Einstellungen NTP-Version 4 unterstützt neben den symmetrischen Schlüsseln zusätzlich noch das sogenannte Autokey- Verfahren. Die Echtheit der empfangenen Zeit auf den NTP-Clients wird durch symmetrische Schlüssel sehr gut sichergestellt. Allerdings ist für eine höhere Sicherheit der periodische Austausch der verwendeten Schlüssel nötig, um einen Schutz, z.B.
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4 server time2.meinberg.de In diesem Beispiel wird der NTP Server time.meinberg.de mit Autokey verwendet, während time2.meinberg.de ohne jegliche Überprüfung der Echtheit der Zeit akzeptiert wird. Möchten Sie den LANTIME zwar als Trusted Host verwenden, aber eine andere TA nutzen, dann erzeugen Sie mithilfe dieser Trusted Authority einen Gruppenschlüssel und binden ihn z.B.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Beispiel: Diese Autokey-Gruppe besteht aus einem Stratum-1-Server (B) sowie zwei Stratum-2-Servern (D, E) und mehreren Clients (im Schaubild sind 4 Clients abgebildet, c1 - c4). B ist der Trusted Host der Gruppe. Er besitzt den Gruppenschlüssel sowie ein als „Trusted“ gekennzeichnetes, selbstsigniertes Zertifikat. D und E sind NTP Server, die als Hosts der Gruppe nicht Trusted sind.
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9.1.5.8 NTP Symmetrische Schl¨ u ssel Seit der NTP-Version 3 bietet NTP eine Authentifizierungsmethode mit symmetrischen Schlüsseln an. Mit der Schaltfläche „NTP Schlüssel bearbeiten“ kann die NTP-Schlüsseldatei des Servers bearbeitet werden. Bei der Auslieferung des Servers enthält die Datei einen Beispielschlüssel. Mit der Schaltfläche „Schlüssel automatisch generieren“...
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9 LTOS7 Management und Überwachung Wie richte ich die Authentifizierung zwischen einem LANTIME und meinen NTP-Clients ein? 1. Fügen Sie die zu verwendenden Schlüssel in die Schlüsseldatei des Servers ein (wie im Auszug aus einer NTP-Schlüsseldatei dargestellt). 2. Geben Sie die IDs dieser Schlüssel in das Feld „Vertrauenswürdige Schlüssel“ unter „NTP Allgemeine Einstellungen“...
9.1.5.9 NTP-Konfiguration Die aktuelle NTP-Konfigurationsdatei wird über die Schaltfläche „NTP Konfigurationsdatei anzeigen“ angezeigt. Diese Datei wird bei jedem Neustart oder jeder Änderung der NTP-Konfiguration automatisch vom System erzeugt und kann nicht direkt bearbeitet werden. Wenn zusätzliche Einstellungen für NTP (Authentication, Restriction ...) erforderlich sind, die nicht durch die vorhandenen Einstellungsmöglichkeiten auf der NTP-Seite abgedeckt sind, muss eine zusätzliche Konfigura- tionsdatei verwendet werden.
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Schaltsekunden voranstellen, um einem Empfänger die Möglichkeit zu geben, sich im Voraus auf eine Schaltsekunde vorzubereiten. Das GPS-Satellitensystem verteilt die Schaltsekundenansage sechs Monate vor dem Schaltsekunden-Ereignis. Meinberg LANTIME-Zeitserver mit GPS-Empfängern erhalten diese Mitteilung automatisch über das GPS-Signal. In der Protokolldatei des LANTIME wird der Eintrag „Leap Second An- nounced - Schaltsekunde angekündigt“...
9.1.5.12 Spezielle Einstellungen Zeitskala Diese Einstellung konfiguriert die Zeitzone des NTP. Die Standardeinstellung ist „UTC“, da NTP standard- mäßig auf UTC basiert und Standard NTP Clients UTC Zeit erwarten. Die Einstellung „LOKALE ZEIT“ sollte nur gewählt werden, wenn der Zeitserver zur Synchronisation bes- timmter Clients verwendet wird, die lokale Zeit benötigen.
9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.6 PTP Alle Parameter für die korrekte PTP-Funktionalität können in einer übersichtlichen und benutzerfreundlichen Web-GUI konfiguriert werden. Der im Web-GUI konfigurierbare Parametersatz entspricht der aktuell im System installierten PTP-Kartenversion. Einige Funktionen sind nur mit TSU-GbE-Karten und höher verfügbar und sind in diesem Handbuch als optional (*) gekennzeichnet.
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9.1.6.3 PTP Globaler Status Im Submenü „Global“ wird die aktuelle Betriebsart des ausgewählten PTP-Ports (Schnittstelle) angezeigt. Das Aussehen dieser Seite hängt vom Betriebsmodus der PTP-Karte ab. Verschiedene Zustände eines PTP-Ports sind möglich. Wenn das Gerät beispielsweise als PTP-Masterclock konfiguriert ist, zeigt diese Seite den Zu- stand „Master“...
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9 LTOS7 Management und Überwachung Clock Accuracy Die Taktgenauigkeit der aktiven Grandmaster-Uhr. Dieser Wert wird im Best-Master-Clock- Algorithmus verwendet, um den besten Master auszuwählen. PTP Seconds Aktueller Wert des reinen PTP-Sekundenwertes (Sekunden seit 1970). UTC Offset Dieser Wert stellt den aktuellen Offset zur PTP-Zeit basierend auf TAI zur Berechnung von UTC dar.
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9.1.6.5 Men¨ u PTP Status-Info Unter diesem Menüpunkt finden Sie Informationen über das verwendete PTP-Modul, über die versendeten und empfangenen Pakete (Paketzähler) sowie Informationen über aktive Unicast-Verbindungen. Datum: 17. August 2022 LANTIME Firmware 7.06...
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.6.6 Men¨ u PTP-Status Datasets Clock Variance: Eine logarithmisch skalierte Statistik, die den Jitter und die Wanderung des Taktoszillators über ein Sync- Nachrichtenintervall darstellt. LANTIME Firmware 7.06 Datum: 17. August 2022...
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9.1.6.7 PTP-Konfigurationsmen¨ u Alle im System verwendeten Parameter für den ordnungsgemäßen Betrieb jedes PTP-Ports (Schnittstelle) sollten entsprechend ihrer Funktion im PTP-Netzwerk separat konfiguriert werden. Wann immer eine Änderung übernommen werden soll, muss sie durch Bestätigen der Schaltfläche „Save Settings“ am Ende der Seite gespe- ichert werden.
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.6.8 PTP-Netzwerkkonfiguration Interface überwachen Überwachung des Verbindungsstatus des Netzwerkports. Sobald die ausgewählte PTP-Netzwerkverbindung eine Verbindung nicht mehr erkennt, löst dieser Zustand ein Ereignis „PTP Link Down“ aus. Dieses Ereignis wird im Menü „Benachrichtigung Benachrichtigungsereignisse“ angezeigt. Wenn das PTP-Modul nicht benötigt wird und somit nicht mit dem Netzwerk verbunden ist, kann das Kontrollkästchen „Interface überwachen“...
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NET Link Mode Auswählbare Werte sind: Autonegitiation 100 MBIT HALF DUPLEX 100 MBIT FULL DUPLEX 1000 MBIT HALF DUPLEX 1000 MBIT FULL DUPLEX Hostname Hostname, ein eindeutiges alphanumerisches Label, das den ausgewählten PTP-Port von anderen im Netzwerk unterscheidet, kann hier eingegeben werden. Domainname Der Domainname für die ausgewählte PTP-Schnittstelle kann zugewiesen werden.
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9 LTOS7 Management und Überwachung DCSP PTP Differenzierter Service-Code-Point. Das ist ein QoS-Parameter im IP-Header des Klassifizierung klassifizierten PTP-Pakets, um den Traffic zu priorisieren. Multicast TTL Time-To-Live. Standardmäßig wird der PTP-Multicast-Verkehr nicht geroutet und dieser Wert ist vom PTP-Standard als „1“ definiert. Hier kann jedoch eine benutzerdefinierte Konfiguration des TTL-Wertes eingegeben werden, um den Standardwert zu ändern.
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9.1.6.9 PTP Globale Konfiguration Betriebsmodus PTP oder NTP Wenn unterstützt ist es möglich, einen NTP-Dienst im Servermodus mit Hardware-Zeitstempel-Support auszuführen. In diesem Schritt wählen Sie zwischen PTP- und NTP-Modus. Es ist nicht möglich, beide Modi gleichzeitig auf einer TSU-Karte zu betreiben. PTPv2 oder PTPv1 (nur HPS100 - Lizenz PL-C/D/E) Die Karte kann im PTPv1-Modus betrieben werden, um als Kommunikationsschnittstelle zwischen PTPv1- und PTPv2-Netzelementen zu dienen.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Monitor (nur HPS100 - Lizenz PL-D/E) Um PTP-Netzwerkelemente zu überwachen und Statistiken zu erstellen, kann ein HPS100-Modul im Monitor- Modus betrieben werden. Nur wenn dieser Modus aktiviert ist, ist es möglich, PTP-Knoten im Netzwerk über das HPS100-Modul zu überwachen.
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Auf PTP-Karten werden derzeit zwölf verschiedene Voreinstellungssätze unterstützt: Hinweis: Bei einem Wechsel auf ein anderes Profil werden Ihre aktuellen Einstellungen mit den Stan- dardwerten des ausgewählten Profils überschrieben. Beispiel: Bei der Auwahl des Profils Telecom ITU- T G.8275.1 wird SyncE automatisch aktiviert und der GBit Link Copper Modus im Reiter SyncE wird auf „Automatisch“...
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9 LTOS7 Management und Überwachung Unicast oder Multicast Master / Slave Modus: ____________________________________________ Default E2E IEEE 1588-2008 Standardprofil mit End-to-End-Delay-Mechanismus gemäß der Norm IEEE 1588-2008, verfügbar im Multicast- und Unicast-Modus. • Ann Msg Rate: 2 sec • Sync Msg Rate: 1/sec •...
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Multicast Master / Slave Modus: ____________________________________________ Custom P2P IEEE 1588-2008 Standardprofil mit P2P-Delay-Mmechanismus gemäß der Definition des Standards IEEE 1588-2008, verfügbar im Multicast-Modus. • Ann Msg Rate: 2 sec • Sync Msg Rate: 1/sec • Del Req Rate: 1/sec • Priority 1: 128 •...
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9 LTOS7 Management und Überwachung Power IEEE C37.238-2017 • Ann Msg Rate: 1/sec • Sync Msg Rate: 1/sec • Del Req Rate: 1/sec • Priority 1: 128 • Priority 2: 128 • Delay Mech: “P2P or E2E“ • Network Prot: “Layer 3 (UDP/IPv4,v6) or Layer 2 (IEEE 802.3)“ •...
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PTP Mode: Ein PTP-Port kann nur in einem Modus betrieben werden: Master oder Slave. Wenn der Modus ausgewählt ist, kann der Benutzer zwischen Multicast- oder Unicast-Only-Protokoll wählen. In der neuesten Firmware wird auch eine kombinierte Unicast-Multicast-Master Betriebsart unterstützt. Hybrid-Mode: In diesem Modus werden PTP-Nachrichten wie Sync, FollowUp und Announce im Multicast gesendet, während die DelayRequest- und DelayResponse-Nachrichten in Unicast gesendet werden.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Nachrichten-Intervalle: Geben Sie die Einstellungen für die PTP-Nachrichtenraten an. Announce Interval: Gibt die Rate für das Senden von „Announce-Messages“ zwischen Mastern an, um den aktuellen Grandmaster auszuwählen. Verfügbare Einstellungen sind: 16/s, 8/s, 4/s... 2s, 4s, 8s, 8s, 16s mit einem Standardwert von 2 Sekunden.
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9.1.6.10 Option SyncE-Konfiguration Dieses Submenü ermöglicht alle relevanten Einstellungen für die Synchronous-Ethernet-Funktionalität. SyncE ist ein ITU-T-Standard für Computernetzwerke, der die Übertragung von Taktsignalen über die physikalische Ethernet-Schicht ermöglicht. Hinweis: Das SyncE-Signal kann nur dann als Referenzeingangssignal verwendet werden, wenn ein Zeitstempel-Modul in einem MRI-Slot betrieben wird (siehe Menü...
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9 LTOS7 Management und Überwachung Port Der Port kann in einem SyncE-Clock-Master- oder Clock-Slave-Modus betrieben werden. Eine Konfiguration ist nur für den Kupferport, nicht aber für Glasfaserverbindungen erforderlich. 9.1.6.11 Konfiguration Sonstiges PTP One Step aktivieren: Standardmäßig ist Two-Step aktiv. Two-Step-Ansatz: Das PTP-Protokoll verlangt, dass der Master periodisch SYNC-Nachrichten an Slave-Geräte sendet.
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9.1.6.12 Option: Konfiguration Ausg¨ a nge Die TSU-GbE- und HPS100-Karte besteht aus einem Gigabit Ethernet SFP/RJ45 Combo Port für die Netzw- erksynchronisation und zwei Signalausgängen über BNC-Buchse. Nachfolgend eine Liste mit den verfügbaren Signaltypen: • PPS (lokal auf der TSU erzeugt) •...
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.6.13 Konfiguration NTP Software-NTP-Dienst Dieses Feature wird ausschließlich von PTP Modulen des Typs HPS100 mit HPS-Firmware-Version 1.4.1 unterstützt. Der Typ und die Firmware Version eines verbauten PTP-Moduls kann unter „PTP PTPv2 Status Info“ überprüft werden. Software NTP Dienst aktivieren: Wenn aktiviert, wird zusätzlich ein Software-NTP-Dienst „ntpd“...
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9.1.6.14 PTP Dual Stack Modus Ab der HPS100-Firmwareversion 2.0.3 mit PL-C als minimaler Perfomance Level können zwei unabhängige PTP-Instanzen pro Port konfiguriert werden. Die LANTIME Firmware 7.04 unterstützt die Konfiguration dieser beiden PTP Instanzen und kann den Status der beiden PTP Instanzen getrennt voneinander anzeigen. So können z.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Webinterface: PTP Status Info Der PTP-Paketzähler für beide Instanzen kann unabhängig voneinander angezeigt werden. LANTIME Firmware 7.06 Datum: 17. August 2022...
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Webinterface: PTP Konfiguration Global Auf der Seite PTP-Konfiguration können die beiden Instanzen des PTP-Deamons unabhängig voneinander konfiguriert werden, wobei jedoch einige Einschränkungen zu beachten sind (siehe unten). Einschränkungen und Regeln bei der Konfiguration einer PTP-Karte im Dual-Stack-Modus (zwei aktive PTP-Instanzen) •...
9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.7 FDM - Frequenz ¨ u berwachung in Stromnetzen Eine vorgeschaltete Referenz ist erforderlich, um eine serielle Zeitfolge, ein PPS-Signal (Puls pro Sekunde) und eine 10 MHz - Frequenz bereitzustellen. Aus diesen Signalen wird die Genauigkeit der Messungen abgeleitet. Das Modul berechnet die Frequenz sowie die Zeit - basierend auf der Netzfrequenz.
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9.1.7.1 FDM - Aktueller Status In diesem Menü werden die folgenden Werte angezeigt: Aktuelle Frequenz: Die aktuelle Frequenz des überwachten Stromnetzes Referenzzeit: REF - die Zeit der Referenzuhr (z.B. GPS) Netzzeit: PLT - die Zeit des überwachten Stromnetzes Netzfrequenz: 50 Hz oder 60 Hz Flags: Übertragene Flags per FDM (Error Bits) Empfängerstatus...
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.7.2 FDM Konfiguration Automatische Überwachung der Netzfrequenz Es ist möglich, eine Ober- und Untergrenze für die Netzfrequenz festzulegen und Alarmmeldungen (E-Mail, Syslog, SNMP-Traps) zu empfangen, wenn ein LANTIME erkennt, dass der Frequenzmesswert außerhalb des zulässigen Bereichs liegt. Mit dem FDM-Konfigurationsmenü...
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Konfiguration der seriellen Schnittstelle Baudrate: Zur Übertragung von seriellen Zeittelegrammen 600, 1200, 2400, 4800, 9600, 19200 Framing: 7N2, 7E1, 7E2, 7E2, 8N1 ,8N2, 8E1, 7O2 ,8O1 Telegrammtyp: Typ des erzeugten seriellen Zeittelegramms: Standard, Short, Areva (TTM1), TPC (TTM2), Standard 2, Computime, Fingrid, FDM III Das Standard-FDM-Telegrammformat enthält die folgenden Werte: Netzfrequenz (FF.xxx Hz) Frequenzabweichung (+-FF.xxx Hz)
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9 LTOS7 Management und Überwachung Analoge Ausgänge Die FDM180 stellt zwei analoge Ausgänge (A1/A2) zur Verfügung, welche je nach System über eine DFK-3 Buchse herausgeführt werden. Diese Ausgänge haben einen Spannungsbereich von -2,5 V ..+ 2,5 V, aufgeteilt in 65.536 Schritte (16-Bit-Auflösung). Als Anzeigewert kann entweder die Frequenzabweichung oder die Differenzzeit jedes Analogausgangs gewählt werden.
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Submenü TDEV setzen Zeitabweichung: Hier wird ein Wert (ggf. mit negativem Vorzeichen) eingetragen, um eine statische Zeitabweichung für die Power-Line-Zeit festzulegen. Diese Zeitabweichung wird angewendet, sobald die Referenzuhr synchron ist und eine Spannung vom Modul erfasst wird. Eine zuvor eingetragene Zeitabweichung kann jederzeit deaktiviert werden, indem man hier einen Wert von 0 einträgt und TDEV setzen anklickt.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Submenü Neuer Receiver In diesem Abschnitt kann der Benutzer einen neuen Empfänger für FDM-Telegramme hinzufügen. Hier können beliebig viele Empfänger (Netzwerkanzeigen und/oder PCs zur Analyse und Anzeige von Statusmeldungen oder Frequenzen) konfiguriert werden, die an das selbe Netzwerk angeschlossen sind. Empfängertyp: Telegrammart für die Netzwerkübertragung Standard: Standard-FDM-Zeittelegramm...
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Nur wenn der Empfängertyp „Custom“ ausgewählt ist. Prefix: Präfix von benutzerdefinierten Zeichenketten, Steuerzeichen können z.B. durch ihren Hex-Wert (ASCII) angegeben werden: „\x01“ für SOH (Start of Header) oder „\x02“ für SOT (Start of Text) String: Kundenspezifisches Zeittelegramm, das sich aus einem beliebigen Text und den folgenden Variablen zusammensetzen kann (gekennzeichnet durch das Präfix‘%‘...
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.7.3 FDM Informationen LANTIME Firmware 7.06 Datum: 17. August 2022...
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9.1.7.4 Serielle FDM Telegramme 9.1.7.5 Standard FDM Telegramm Die STANDARD-Zeichenkette ist eine Folge von 62 ASCII-Zeichen, die die Frequenz F, die Frequenzabwe- ichung FD, die REF-Zeit, die Stromnetzleitungszeit PLT und die Zeitabweichung TD enthält, wobei jedes Element durch ein Leerzeichen getrennt ist. Der String wird zu Beginn jeder neuen REF-Zeitsekunde gesendet und endet mit dem Carriage-Return Zeichen (Hex-Code 0Dh) und dem Line-Feed (Zeilenvorschub - Hex-Code 0Ah).
9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.7.8 FDM Areva Telegramm Das Areva Telegramm besteht aus einer Folge von 71 Zeichen und beinhaltet die Frequenz F, die Abweichung der Frequenz FD (Frequency Deviation), die Differenzzeit TD (Time Deviation), die Netzzeit PLT und die REF-Zeit, jeweils getrennt durch die Zeichen Carriage-Return (Hex-Code 0Dh) und Line-Feed (Hex-Code 0Ah).
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9.1.7.9 TPC FDM Telegramm Das TPC Telegramm besteht aus einer Folge von 29 Zeichen und beinhaltet die REF-Zeit (mit Jahrestag), die Differenzzeit TD (Time Deviation) und die Abweichung der Frequenz FD (Frequency Deviation). Die Ausgabe beginnt mit dem Zeichen Start-of-Header (SOH, ASCII code 01h) zu Beginn jeder Sekunde der REF Zeit und endet mit den Zeichen Carriage-Return (Hex-Code 0Dh) und Line-Feed (Hex-Code 0Ah).
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.7.11 FDM Fingrid Telegramm Das Fingrid Telegramm besteht aus einer Folge von 34 Zeichen und beinhaltet die Referenzzeit, die Zeitabwei- chung und die Frequenzabweichung. Es endet mit den Zeichen Carriage-Return (Hex-Code 0Dh) und Line-Feed (Hex-Code 0Ah). 079:08:13:55.000 T+6.780F+0.012<CR><LF>...
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9.1.7.12 FDM III Telegramm Konfigurieren Sie die FDM III-Zeichenfolge in seriellen Parametern (für die entsprechende serielle Schnittstelle) als Ausgabezeichenfolge. Beispiel für einen FDM III String: Datum: 09 März 2017 Zeit: 12:17:55 (UTC) Zeitabweichung: -1.573s Frequenzabweichung: +0.095Hz 068:12:17:55?T-01.537F+0.123SF+60.095ST12:17:53.463<CR><LF> 068:12:17:55 Referenzzeit von der vorgeschalteten Uhr, (Jahrestag:Stunden:Minuten:Sekunden) Lokaler FDM Status („...
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.7.13 Error-Bits Die Baugruppe FDM180 registriert Fehler und Überläufe und setzt bzw. löscht daraufhin acht Error-Bits. Auf diese Weise kann der Anwender herausfinden, ob z.B. ein „Overflow“ aktiv ist. Diese Fehlerbits dokumentieren verschiedene Fehlerursachen die während des Betriebes aufgetreten sind. Die Anzeige hat das Format: X8 X7 X6 X5 X4 X3 X2 X1 A2 Overflow, Analogausgang 2 hat seinen Endwert erreicht A1 Overflow, Analogausgang 1 hat seinen Endwert erreicht...
9.1.8 System 9.1.8.1 Allgemeine Einstellungen Kontakt: Ein Eingabefeld zum Speichern der Kontaktinformationen. Diese Information wird auch auf der Hauptseite des Webinterfaces angezeigt und kann über SNMP abgefragt werden. Ort: Ein Eingabefeld zum Speichern des Gerätestandortes. Diese Information wird auch auf der Hauptseite des Webinterfaces angezeigt und kann über SNMP abgefragt werden.
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Objekte ist in einer integrierten Online Hilfe in der Firmware enthalten und kann über das Web UI aufgerufen werden: https://YOUR-LANTIME-IP-ADRESS/clihelp/ Discovery aktivieren Der LANTIME stellt Informationen für eine bessere Zuordnung in dem Meinberg Network Management System (mbgNMS) zur Verfügung. LANTIME Firmware 7.06 Datum: 17. August 2022...
Ausgangssignale bleiben davon unberührt. SNMP MIB herunterladen: Laden Sie die Meinberg SNMP MIB-Dateien herunter. Die Archivdatei enthält alle Meinberg SNMP-MIB- Dateien. Um einen LANTIME-Zeitserver mit V7-Firmware über SNMP zu überwachen, werden nur die MBG- SNMP-ROOT-MIB.mib und MBG-LANTIME-NG-MIB.mib-Dateien aus der Archivdatei benötigt.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Testbenachrichtigung senden: Senden einer Testbenachrichtigung an die konfigurierten E-Mail-Empfänger und / oder SNMP-Trap-Empfänger. NTP Drift Datei sichern: Der NTP-Dienst ermittelt zur Laufzeit die Offsets der Systemuhr und speichert sie in der sogenannten NTP- Driftdatei. Diese Datei wird vom NTP-Dienst verwendet um die Systemuhr automatisch anzupassen, auch wenn kurzfristig keine Zeitquelle verfügbar ist.
9.1.8.3 Manuelle Konfiguration • Benachrichtigungseinstellungen • Verschiedene Konfigurationen • Netzwerkkonfiguration • NTP-Konfiguration • NTP-Broadcast-Konfiguration Mit „Manuelle Konfiguration“ können Sie die Hauptkonfiguration ändern, indem Sie die Konfigurationsdatei von Hand bearbeiten. Nach der Bearbeitung klicken Sie auf die Schaltfläche „Datei speichern“, um Ihre Änderungen zu speichern, danach werden Sie gefragt, ob Ihre Änderungen durch erneutes Laden der Konfiguration aktiviert werden sollen (dies führt zum erneuten Laden mehrerer Subsysteme wie NTPD, HTTPD usw.).
9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.8.4 Benutzerverwaltung Benutzerpasswort ändern Hier können Sie das Passwort des aktuell authentifizierten Benutzers ändern. Benutzer anlegen Es ist möglich, mehrere Benutzerkonten auf einem LANTIME-System zu erstellen. Jedem Konto kann eine von drei Zugriffsebenen zugewiesen werden: Die Super-User-Ebene hat vollen Lese-/Schreibzugriff auf die Konfig- uration des LANTIME-Systems, sie kann alle Parameter ändern und hat vollen Shell-Zugriff...
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Die folgende Tabelle zeigt die Benutzerrechte der einzelnen Zugriffsebenen im Detail. Super User Admin User Info User Vollständiger Zugriff auf die Befehlszeile ✔ Ändern der Gerätekonfigura on durch ✔ ✔ das Webinterface Bearbeitung der zusätzlichen Konfigura- ✔ onsdateien, die über das Webinterface* verfügbar sind.
9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.8.5 Authentifizierung Der LANTIME unterstützt Radius und TACACS+ als externe Authentifizierungsmethoden. Externe Authentifizierung verwenden: Über dieses Kontrollkästchen können Sie die externe Authentifizierungsfunktion des LANTIME aktivieren oder deaktivieren. Timeout (ms):/b> Zeitraum, in dem auf ein Paket „access accept“ von einem Authentifizierungsserver gewartet wird. Sie können zwischen mehreren Authentifizierungsverfahren wählen: 1.
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9.1.8.7 LDAP Setup Beispiel LDAP-Einrichtung in Verbindung mit dem Microsoft-Active-Directory (AD) Dieses Kapitel beschreibt ein Beispiel zur Einrichtung einer LDAP-Verbindung mit dem Microsoft-Active- Diretory mit vom Standard abweichenden Attributen eines Admin-Benutzers. Bitte beachten Sie, dass dies nur ein Beispiel ist und evtl. nicht direkt auf Ihre Verzeichnisstruktur anwendbar ist. Bitte kontaktieren Sie Ihren für den Verzeichnisdienst zuständigen Administrator, um Abweichungen auszumachen und nötige Anpas- sungen vorzunehmen.
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9 LTOS7 Management und Überwachung In der Beispiel-Domäne test.mbg.de wurde die „Search Base“ „CN=Users,DC=test,DC=mbg“ gewählt und der „Search-Scope“ auf „sub“ eingestellt. Folgende Filter und Mappings müssen bei dieser Beispielkonfiguration über das Webfrontend des LTOS hinzugefügt werden. Filter: passwd (&(objectClass=user)(unixHomeDirectory=*)) shadow (&(objectClass=user)(uidNumber=*)(unixHomeDirectory=*)) Abb.: LDAP-Submenü...
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Nachdem die URI des LDAP-Servers vergeben wurde, können die Einstellungen gespeichert werden. Wird LDAP als Protokoll ausgewählt, können sich die konfigurierten LDAP-Benutzer über das Webfrontend (und die CLI sofern eine loginShell für den Super-User vergeben wurde) anmelden. Wird LDAPS als Protokoll ausgewählt muss zuvor das rootca-Zertifikat, dass den LDAP-Server eindeutig identifiziert (siehe CA Zertifikate) hinzuge- fügt werden.
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.8.8 RADIUS Radius steht für „Remote Authentication Dial In User Service“ und bietet eine zentrale Authentifizierung für LANTIME-Geräte. RADIUS ist ein Client/Server-Protokoll, das in der Anwendungsschicht läuft und UDP als Transportprotokoll verwendet. Die LANTIME RADIUS-Authentifizierung erfordert, dass für jedes Konto, das sich am LANTIME anmelden kann, ein Vendor Specific Attribute (VSA) namens MBG-Management-Privilege-Level konfiguriert ist.
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# This is the shared secret that clients have to use to access Tacacs+ key = meinberg # User Groups group = lantime_super_user { service = lantime_mgmt { priv-lvl = 100 group = lantime_admin_user { service = lantime_mgmt { priv-lvl = 200...
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9 LTOS7 Management und Überwachung Authentifizierungsserver hinzufügen Über dieses Formular können Sie der LANTIME-Konfiguration einen externen Authentifizierungsserver hinzufü- gen. Die externe Authentifizierung muss zuerst im Menü „Authentifizierung-Optionen“ aktiviert werden. Authentifizierungsverfahren: Konfiguration der zu verwendenden Authentifizierungsmethode, entweder Radius oder TACACS+. Detaillierte Informationen zu beiden Methoden finden Sie im oberen Teil dieses Kapitels.
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9.1.8.10 Passwort - Optionen Dieses Untermenü enthält einige allgemeine Passworteinstellungen. Mindest-Passwortlänge: Dieser Parameter legt die Mindestanzahl von Zeichen eines Passworts fest, bevor es vom System als gültiges Passwort akzeptiert wird. Dieser Wert wird sowohl beim Anlegen eines neuen Benutzers als auch beim Ändern eines aktuellen Benutzerkennworts verwendet.
9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.8.11 Systeminformationen Das Menü „Systeminformationen“ bietet die Möglichkeit, wichtige Protokolldateien und Einstellungen des LANTIME anzuzeigen. Anzeigen der LANTIME SYSLOG-Datei, die in /var/log/messages Systemmeldungen anzeigen: gespeichert ist. Versionsinformationen anziegen: Anzeige der zusätzlichen Geräteinformationen (Modell, Firmware, Seriennummer, eingebaute Hardwarekomponenten, etc.) Empfängerinformation anzeigen: Anzeige der zusätzlichen Statusinformationen der eingebauten Referenzuhr.
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Wenn Sie die Firmware Ihres LANTIME aktualisieren müssen, benötigen Sie eine bestimmte Aktualisierungs- datei. Sie können die neueste LANTIME-Firmwareversion von unserer Website herunterladen: https://www.meinberg.de/german/sw/firmware.htm Die Aktualisierungsdatei kann auf den LANTIME hochgeladen werden, indem Sie zuerst die Datei auf Ihrem lokalen Computer mit der Schaltfläche „Durchsuchen“ auswählen und dann auf „Update starten“ klicken. Danach werden Sie aufgefordert, den Start des Aktualisierungsprozesses zu bestätigen.
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.8.13 Download Diagnosedatei Eine Diagnosedatei, die alle Statusdaten eines, seit dem letzten Neustart protokollierten, LANTIME-Systems enthält, kann von allen LANTIME-Servern heruntergeladen werden. Das Dateiformat der Diagnosedatei ist ein tgz-archiv. Das Archiv enthält alle wichtigen Konfigurationen und Logfiles. In den meisten Support-Fällen ist es die erste Aktion, den Benutzer aufzufordern, die Diagnose-Datei herunterzuladen, da es sehr hilfreich ist, den aktuellen Zustand des LANTIME zu identifizieren um mögliche Fehler zu finden.
9.1.8.14 Konfiguration und Firmwareverwaltung In diesem Menü können Sie verschiedene Konfigurationsdateien zur Sicherung auf dem Flash-Speicher des LANTIME sichern. Mit der Schaltfläche „Aktivieren“ kann eine gespeicherte Konfiguration geladen werden, mit der Schaltfläche „Löschen“ kann eine Konfigurationsdatei gelöscht und mit der Schaltfläche „Download“ eine Datei heruntergeladen werden.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Unbenutzte Versionen entfernen Mit dieser Schaltfläche können alle nicht genutzten Firmware-Versionen gelöscht werden. Es bleiben nur die aktive Firmware und die OSV (Original Shipped Version) auf dem System erhalten. LANTIME-Updates für Referenzuhren und HPS-Module Hinweis: Nach einem erfolgten Modul-Update wird keine neue Firmware-Version im Firmware-Management angezeigt.
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9.1.8.15 Display Displaybeleuchtung dauerhaft aktivieren: Über dieses Kontrollkästchen kann die Displaybeleuchtung der Frontplatte dauerhaft eingeschaltet werden. Zeitzone: Zeit- und Zeitzoneneinstellung für das LANTIME-Display, die im Abschnitt „Datum/Uhrzeit“ auf der Startseite der Weboberfläche angezeigt wird. Hinweis: Diese Einstellung hat keinen Einfluss auf die Zeit, die vom LANTIME über NTP, PTP, serielle Zeitstrings oder IRIG bereitgestellt wird.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Beispiel: (UTC+1) - CET/CEST,CEST,0,25.03. **** ,+,02:00,02:00:00,CET,0,25.10. **** ,+,01:00,03:00:00 Diese Zeichenkette ist die Zeitzonendefinition für Mitteleuropa. Wenn Sie eine neue Zeitzoneneinstellung benötigen, muss diese im gleichen Format konfiguriert werden. Die Zeichenkette enthält verschiedene Infor- mationen, jede Information ist durch ein Komma getrennt. Eine detaillierte Beschreibung der verschiedenen Zeichenkettenteile am Beispiel der Zeitzoneneinstellung für Mitteleuropa ist wie folgt: 1.
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9.1.8.16 L¨ u ftersteuerung Diese Parameter sind nur bei LANTIME IMS-Geräten mit eingebautem Lüftermodul konfigurierbar. Betriebsart: Einstellung der Betriebsart. Die folgenden Optionen stehen zur Verfügung: Automatisch: In diesem Modus schalten sich die Lüfter automatisch ein, sobald die aktuelle Systemtemperatur den eingestellten Temperaturschwellenwert überschreitet. Ein: In diesem Modus laufen die Lüfter permanent.
9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.8.17 Redundante Stromversorgung Falls es sich bei Ihrem LANTIME um ein IMS System handelt, werden in diesem Untermenü alle verfügbaren Netzteile angezeigt und ausgewertet. Leistungsaufnahme Die verfügbare Leistung ergibt sich aus der Anzahl der eingesetzten Netzteile. Im Beispiel haben wir drei Netzteile mit jeweils 50 Watt Leistung - das ergibt in der Summe 150 Watt wenn alle Netzteile mit Spannung versorgt werden.
9.1.9 Statistik 9.1.9.1 NTP Leistungsdiagramm Im Untermenü NTP-Leistungsdiagramm werden die NTP-Statistiken (Loopstats) in Form eines Graphen dargestellt. Die roten Linien und die primäre Y-Achse stellen den Versatz zwischen der Systemzeit und der NTP-Referenzzeitquelle (in ms) dar. Die blaue Linie und die sekundäre Y-Achse hingegen veranschaulichen die Frequenzanpassung des Oszillators, der vom ntpd (in PPM) auf der CPU aufgebaut ist, um die Systemzeit an die Referenzzeitquelle anzupassen.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Logdateien zusammenführen: Nach dem Aktivieren des Kontrollkästchens und dem Klicken auf „Statistik erzeugen“ werden alle verfügbaren Protokolldateien zusammengeführt und als eine Grafik angezeigt. 9.1.9.2 PTP V2 Statistik Diese Grafik ist nur verfügbar, wenn der LANTIME mit einem PTP-Modul ausgestattet ist, das als PTP- SLAVE konfiguriert ist.
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9.1.9.3 NTP Status Dieses Menü listet die aktuellen Zustände aller Referenzzeitquellen (Peers) auf, die dem NTP-Dienst zur Ver- fügung stehen. Für eingebaute Referenzuhren sowie normale externe NTPv4-Server entspricht dies der Ausgabe des Befehls „ntpq -p“. Für externe NTS-Server wird diese Anzeige um Statusinformationen von einem Chrony- Zeitdienst ergänzt.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Reach: Oktalwert. Zeigt den Status der letzten 8 Abfragen an. Der Wert „377“ (Binärwert 11111111) bedeutet, dass die letzten 8 Abfragen erfolgreich waren. Delay: Wert in ms. Zeigt die Laufzeit des NTP-Pakets an. Offset: Die NTP-Software vergleicht in regelmäßigen Abständen ihre eigene Systemzeit mit ihren Referenzzeitquellen. Dieser Prozess wird als „Polling“...
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9.1.9.4 NTP Monitor Das Untermenü „NTP Monlist“ listet alle NTP-Clients auf, die die LANTIME-Zeit über NTP abgefragt haben. Die Liste wird mit dem NTP Query-Tool erstellt und angezeigt. Der folgende ntpq-Befehl wird ausgegeben: ntpq -c mrulist Weitere Informationen über das NTP Query-Tool finden Sie in der NTP-Dokumentation unter: http://doc.ntp.org/current-stable/ntpq.html Last: Zeit in Sekunden.
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.9.5 NTP Debug Das NTP Debug-Menü zeigt NTP-Debug-Informationen an, die vom LANTIME mit dem NTP Query-Tool (ntpq) abgefragt wurden. Das „ntpq“ wird mit den folgenden Parametern ausgeführt: • „clockvar“ • „associations“ • „readvar“ Weitere Informationen über das Abfragetool finden Sie in der NTP-Dokumentation unter: http://doc.ntp.org/current-stable/ntpq.html LANTIME Firmware 7.06 Datum: 17.
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9.1.9.6 NTP Client Liste Zusätzlich zu den nativen NTP-Logging-Funktionen bietet der LANTIME die Möglichkeit, eine Liste aller NTP- Clients zu führen. Die Funktion ist standardmäßig ausgeschaltet und kann bei Bedarf aktiviert werden. Erfassung aktivieren: Aktiviert diese Funktion im LANTIME. Dauer der Aufzeichnung: Die Dauer, für die der LANTIME die Client-Liste führt.
9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.10 Men ¨ u Uhr Im Menü „Uhr“ der Web-Oberfläche können Konfigurationen an den jeweils installierten Referenzuhren oder der RSC-Umschaltkarte vorgenommen werden. Je nach Aufbau des Systems, d.h. ob es sich um eine einzelne Referenzuhr oder ein System mit zwei instal- lierten Referenzuhren und einer Umschaltkarte handelt, baut sich das Web-Interface entsprechend auf.
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9.1.10.1 MRS Status Hier werden die Status der Referenzeingänge angezeigt: Priorität: Anordnung der Zeitquelle nach Ihrer Priorisierung. Quelle: Art der Referenzquelle. Status: Keine Verbindung, kein Signal die Referenzquelle ist nicht verfügbar Signal verfügbar die Referenzquelle ist verfügbar ist Master die Referenzquelle wird zur Systemsynchronisation verwendet ist gesperrt Das System synchronisiert sich mit der Referenzquelle ist exakt (akkurat)
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9 LTOS7 Management und Überwachung Die Tabelle zeigt die möglichen Referenzquellen - die Verfügbarkeit hängt von der Hardwarekonfiguration des Systems ab. Signal bereitgestellt durch ————————————————————————————————————————- eingebauter GPS-Empfänger GNSS eingebauter GNS-Empfänger PPS plus string externer Signalgenerator externer NTP Server PTP (IEEE1588) HPS / TSU Zeitstempelmodul SyncE HPS Zeitstempelmodul...
9.1.10.2 MRS Einstellungen MRS steht für „Multi Reference Source“. Das ist eine spezielle Funktionalität des Empfängers, der neben GNSS auch andere Eingangssignale als Referenz für die Synchronisation verwenden kann. 9.1.10.3 Bevorzugte Quellen In den MRS-Einstellungen können Sie eine Prioritätenliste der Eingangssignale konfigurieren, wie die Um- schaltung erfolgen soll, falls eine Master-Referenz nicht verfügbar ist.
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9 LTOS7 Management und Überwachung PTP als Referenzsignal Abbildung: IMS-HPS100 auf IO1 als PTP-Referenz HPS100-Module (mit FW 1.4.1) können im I/O Slot im PTP Master- oder Slave-Modus arbeiten. Ein IMS-HPS100 Modul ist auf allen Slots (MRI, ESI und I/O) eines IMS-Systems im Slave-Modus ein- setzbar.
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9.1.10.4 IRSA - Intelligent Reference Selection Algorithm IRSA steht für einen intelligenten Referenzauswahlalgorithmus. Fällt ein Master-Signal aus, sorgt IRSA dafür, dass das Umschalten auf das nächste Referenzsignal in der Prioritätenliste automatisch und reibungslos erfolgt. IRSA berücksichtigt auch die sehr stabile Holdover-Performance des lokalen Oszillators. Der Auswahlalgorith- mus stellt sicher, dass das Umschalten von dem höheren Referenzsignal zu dem weniger genauen verzögert wird, solange der hochstabile Oszillator eine bessere Holdover-Genauigkeit bietet, als das nächste verfügbare Referenzsignal in der Prioritätenliste bereitstellen kann.
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.10.5 MRS Optionen Erweiterte Quellenauswahl Die Firmware V6.24 und die folgenden Versionen unterstützen eine gemischte Kombination von Referenzsig- nalen für die Synchronisation. Im gemischten Modus können Sie eine Quelle nur für die ToD (Time of Day) -Synchronisation und eine andere Quelle für Phase und Frequenz auswählen.
Die Trusted Source (TRS) -Funktion ist ein leistungsstarkes Tool zum Schutz der GNSS Empfänger Spoofing-Attacken. Im Moment wird die Funktion „Vertrauenswürdige Quelle“ nur in Kombination mit einem Meinberg GPS- oder GNSS-Empfänger und einer Meinberg XHE (externe Rubidium-Holdover Erweiterung) unterstützt. Um diese Funktion zu aktivieren, wählen Sie das Kontrollkästchen „Verwendet vertrauenswürdige Quelle“ für das GPS-Referenzsignal.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Wenn PTP bei aktiviertem „Auto Bias Slave“ als sekundäre Priorität konfiguriert ist, wird der konstante Offset des PTP-Eingangssignals gegenüber der aktuellen Referenz „Auto Bias Master“ (GPS) gemessen und automa- tisch kompensiert. Selbst wenn PTP zu einem Referenzsignal wird, falls ein Master nicht verfügbar ist, beinhalten die PTP- Offsets eine Kompensation für den anfänglichen Offset, der automatisch mit dem vorherigen Master gemessen wird.
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9.1.10.7 Fixed Offset and Limit Die „Fixed Offsets“ und „Limits“ können über die entsprechenden Felder eingegeben werden. Der „Fixed Off- set“ gibt für jeden Referenztakt einen festen Offset zur Referenzzeit an. Mit diesem Wert können bekannte und konstante Abweichungen einer Referenzzeitquelle kompensiert werden. Für GNSS-Referenzen kann kein konstanter Offset eingestellt werden - das kann nur indirekt mit der Kompensationszeit des Antennenkabels erfolgen.
9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.10.8 IRIG Einstellungen Abhängig von der Systemkonfiguration können in diesem Menü die eingehenden und / oder ausgehenden Zeit- codes (Timecode = TC) konfiguriert werden. IRIG Beispiel: B002/B003 B002 100pps, PWM-DC-Signal, kein Träger, BCD time of year B003 100pps, PWM-DC-Signal, kein Träger, BCD time of year, SBS time of day mit Tagessekunde (0..86400)
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IRIG TFOM Bei verbautem TCR-Modul sind im Menü „IRIG- Einstellungen“ die TFOM Parameter nach Auswahl der IEEE1344 oder C37.118 als Eingangs-Zeitcodes aktiv und konfigurierbar. In den Control Bits der formatspezifischen Erweiterung dieser Zeitcodes sind 4 Bits für einen sog.„Time Fig- ure of Merit“-Wert (TFOM) vorgesehen, mit dem eine zu erwartende Zeitgenauigkeit des Referenzsystem an das Empfängersystem übermittelt werden kann.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Ausgangscode: Wenn das System über eine Zeitcode Ausgabeoptionen verfügt, können die Parameter ähnlich wie die Ein- gangscodes konfiguriert werden. Hinweis: Bei redundanten Empfängersystemen wird die Konfiguration über das Umschaltkarten-Menü vorgenommen. Zeitskala: Die Ausgabe des ausgewählten Zeitcodes kann mit UTC oder der lokalen Zeit erfolgen. Wenn „LOCAL TIME“ verwendet wird, bezieht sich die Ausgabe auf die konfigurierte Zeitzone.
9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.10.10 Zeitzone In diesem Menü können Sie die Zeitzonen (Offsets) für die Ausgangssignale (IRIG, serielle Schnittstelle, pro- grammierbare Impulse) der Referenzuhr konfigurieren. Die Daten der Zeitzone werden aus der Zeitzonentabelle verwendet (Menü „System Display Zeitzo- nentabelle bearbeiten“).
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9.1.10.12 Programmierbare Impulse Wenn das System über programmierbare Schaltausgänge verfügt, können Sie die Parameter in diesem Menü konfigurieren. Modus: Auswahl des Ausgangssignals (siehe auch Beschreibung der programmierbaren Impuls-Signaltypen) Pulslänge (ms): Eingabe der Pulslänge. Für den „Cycle Pulse“ -Modus kann ein Intervall in hh: mm: ss konfiguriert werden. Zyklus: Zeit: Im konfigurierten Modus „Single Shot“...
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.10.13 Synthesizer Hier können die Ausgangsfrequenz und die Phase des integrierten Synthesizers eingestellt werden. Frequenz: Frequenzen von 1/3 Hz bis 10 MHz können durch Eingabe von vier Ziffern und einem Frequenzbereich eingestellt werden. Durch Eingabe der Frequenz 0 Hz kann der Synthesizer abgeschaltet werden.
Seite 231
9.1.10.14 Verschiedenes In diesem Menüpunkt werden bestimmte Optionen der Referenzuhr angezeigt. Länge Antennenkabel (m): Die Signallaufzeit des Antennenkabels kann durch diesen Wert kompensiert werden. Das empfangene Zeitsignal wird um ca. 5ns/m bei Einsatz des RG58U und 4ns/m bei Einsatz des H155 Antennenkabel verzögert. Dieser Zeitfehler wird durch die Eingabe der Kabellänge automatisch kompensiert.
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9 LTOS7 Management und Überwachung GPS Simulationsmodus: Dieses Menü erlaubt dem Benutzer, den Zeitserver ohne Antenne zu betreiben. Normalerweise verliert der NTPD die Synchronisation, wenn die Antenne oder die externe Referenzquelle getrennt ist (rote FAIL-LED ist eingeschaltet). Durch Aktivierung des Simulationsmodus werden die entsprechenden Statusinformationen für den NTPD permanent auf SYNC gesetzt.
Entfernung zum Sender (km) - nur PZF / AM Empfänger: Im Menüpunkt „Distanz zum Sender“ können Sie den Senderabstand in km eingeben, der für die Verzögerungskom- pensation des eingehenden Langwellen-Signals verwendet wird. Die Einstellung der Distanz sollte so genau wie möglich erfolgen, da sie einen direkten Einfluss auf die absolute Genauigkeit des Zeitrasters hat. PZF Simulationsmodus: Dieses Menü...
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.10.16 Empf¨ a nger-Informationen Dieser Menüpunkt listet alle wichtigen Informationen und Optionen der Referenzuhr auf. Erläuterung zu GPS-Satelliten-Status „Satellites in View“ und „Number of Good Satellites“ Die Satelliten des GPS-Systems und anderer GNSS-Navigationssysteme sind normalerweise nicht geosta- tionär, sondern bewegen sich auf genau bekannten Bahnen um die Erde.
9.1.10.17 Umschaltkarte Die RSC (SCU) Switch-Karte ist ein automatischer Multiplexer für redundante Systeme mit zwei Meinberg Funkuhren. Die Karte dient zur automatischen Umschaltung der Puls- und Frequenzausgänge sowie der se- riellen Schnittstellen der angeschlossenen Uhren. Die Auswahl des jeweils aktiven Systems erfolgt auf der Grundlage des Zustands der TIME_SYNC-Signale der Uhr, die den synchronen Zustand der Uhren anzeigen.
9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.11 I/O Konfiguration Dieses Menü ist nur bei einem IMS-System verfügbar. Einzelne Ein- und Ausgangsmodule können hier konfig- uriert werden. 9.1.11.1 Konfiguration der Eing¨ a nge 9.1.11.2 IMS-MRI (Multiple Reference Input) Wenn eine Anwendung externe Synchronisationsquellen anstelle von Radio/GNSS-Signalen verwenden muss, ermöglicht eine MRI-Karte dem installierten Uhrenmodul die Synchronisation mit 1PPS-, 10MHz, DCLS- und AM-Timecodes.
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9.1.11.3 IMS-ESI (Extended Synchronization Interface) Die ESI-Karte (External Synchronization Input) ist in der Lage, einem IMS-System zusätzliche Synchroni- sationsquellen hinzuzufügen. Die Karte akzeptiert E1- oder T1-Signale, sowohl als „framed“ Signale (2.048 MBit/s - 1.544 MBit/s, SSM/BOC wird unterstützt) als auch als Takteingänge (Clock). Die Takteingänge sind frei konfigurierbar (1 kHz - 20 MHz).
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9 LTOS7 Management und Überwachung Eingang 1: Der Eingang 1 ist für die 1PPS-Pulssynchronisation vorgesehen. Signalart: – PPS In ITU Quality Settings (diese Einstellungen können für die Eingänge 1 bis 4 einzeln vorgenommen werden) ITU Maske Hier können vordefinierte Masken ausgewählt werden, in denen Qualitätsanforderungen hinsichtlich Jitter und Wander der Eingangssignale festgelegt sind.
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Eingang 2: Der Eingang 2 akzeptiert entweder 2.048/1.544 kHz Frequenz oder konfigurierbare Frequenz im Bereich zwischen 1 kHz und 20 MHz, bei Bedarf auch 1.544 kHz. Signaltyp: Frequenzeingang Frequenz: 1 kHz - 20 MHz des Eingangssignals, 10 MHz ist als Standard eingestellt. Maximaler Fehler: Eine Diskontinuität einer ganzzahligen Anzahl von Zyklen in der gemessenen Übertragungsphase, die sich aus einem zeitweiligen Verlust des Eingangssignals...
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9 LTOS7 Management und Überwachung Eingang 4: Als feste Frequenz können Sie zwischen E1-framed und T1-framed wählen. Typ: BITS in. Feste Frequenz: E1 framed (2,048 MHz), T1 framed (1,544 MHz). Minimum Qualitätslevel: Synchronisationsstatusnachrichten (SSM), bitorientierter Code (BOC). Sa Bits-Gruppe: Ort des übertragenen SSM/BOC Qualität Maximum SSM / Maximum BOC (Qualitätsstufen für T1-framed Signal) Die Synchronisationsstatusnachricht (SSM) gemäß...
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Mit dem Feld „Minimum Qualitätslevel“ können Sie den minimalen SSM-Pegel des eingehenden Signals auswählen, der als Eingangssignal noch akzeptabel ist. Wenn die Uhr eine niedrigere Qualitätsstufe als die konfigurierte minimale SSM-Stufe meldet, wird das System diese nicht zur Synchronisation verwenden. Beispiel: Der Benutzer hat QL-SSU-B als Minimum-QL für sein System konfiguriert.
9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.11.4 VSI-Konfiguration ¨ u ber das Webinterface VSI - Videosignal-Eingangsreferenzen Menü „IO Konfig Konfiguration der Eingänge VSI-Karte“ Konfigurierbare Eingänge Eingang 1: Video Sync In Format: PAL 625i Epoche: Signalquelle: Single-ended signal input Time Code Modus: VITC Time Code Zeile: 6 - 22...
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Eingang 2: LTC In Art: LTC 25 FPS (Frmaes pro Sekunde) tägl. Jam-Zeit: Uhrzeit (hh:ii) Eingang 3: Word Clk In Portart: GPIO (General Purpose Input Output) Richtung: Input Betriebsart: Always enabled Datum: 17. August 2022 LANTIME Firmware 7.06...
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9 LTOS7 Management und Überwachung Eingang 4: PPS In Impulslänge: 5 s, aktiv high LANTIME Firmware 7.06 Datum: 17. August 2022...
9.1.11.5 Konfiguration der Ausg¨ a nge 9.1.11.6 IMS BPE BPE (Basic Port Erweiterung) Die Standard-BPE ist ein passives Modul und gehört zu den IMS-Ausgangsmodulen. Der Kunde wählt bei Bestellung zwischen verschiedenen physikalischen Anschlüssen und Signalpegeln welche von der Referenzuhr erzeugt werden. Eine BPE kann mit den folgenden Signalen vorkonfiguriert werden: •...
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.11.7 IMS CPE Dieses Modul besteht aus einer Standard-Controllerkarte (Back-End) und einer daran angeschlossenen Port- Expanderkarte (Front-End), die eine große Vielfalt von physikalischen Steckverbindern, einschließlich ver- schiedener elektrischer und optischer Schnittstellen, ermöglicht. Über das Hauptmenü der CPE gelangen Sie zu spezifischen Untermenüs, in denen die verfügbaren Ausgangssig- nale konfiguriert werden können.
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Synthesizer: Frequenz 1/8 Hz bis 10 kHz: Phase synchron zu Puls pro Sekunde 10 kHz bis 10 MHz: Abweichung der Frequenz < 0,0047 Hz Phase Bearbeiten Sie die Frequenz und Phase, die vom integrierten Synthesizer erzeugt werden sollen. Frequenzen von 1/8 Hz bis 10 MHz können mit vier Ziffern und einem Bereich eingegeben werden.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Programmierbare Ausgänge: Die einzelnen programmierbaren Signale und Impulse werden im Kapitel 12.4, „Beschreibung der programmierbaren Impuls-Signaltypen “ näher beschrieben. LANTIME Firmware 7.06 Datum: 17. August 2022...
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9.1.11.8 IMS - LIU (Line Interface Unit) E1/T1 - Generator mit 4 oder 8 Ausgängen erhältlich Erzeugung von Referenztakten für Synchronisationsaufgaben. Das Modul LIU (Line Interface Unit) erzeugt ver- schiedene Referenztaktimpulse, die vom GPS-Locked Masteroszillator einer vorgeschalteten GPS-Uhr abgeleit- et werden. Die Ausgangssignale sind daher mit hoher Genauigkeit und Stabilität verfügbar. Submenü...
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9 LTOS7 Management und Überwachung Sa Bits ITU-T-Empfehlungen ermöglichen die Verwendung der Bits Sa4 bis Sa8 in bestimmten Punkt-zu-Punkt-Anwendungen (z.B. Transcoder-Geräten) innerhalb der Landesgrenzen. Das Sa4-Bit kann als nachrichtenbasierte Datenverbindung für Betrieb, Wartung und Leistungsüberwachung verwendet werden. Das SSM-Bit (Synchronization Status Message) kann im Web GUI für Informationen zur Referenzuhrqualität ausgewählt werden.
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9.1.11.9 IMS - SCG Studio Clock Generator SCG-U - Word Clock Generator, unsymmetrisch Dieses Modul ist nicht nur für unsere IMS-Serie konzipiert und erzeugt verschiedene Tonfrequenzen für Stu- dioanwendungen. Das SCG-Modul kann auch in unserem 19-Zoll-Rackmount- und 1HE-Multipac-Chassis be- trieben werden. •...
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9 LTOS7 Management und Überwachung SCG-B - DARS Generator, symmetrisch Die SCG-B ist eine Zusatzkarte zur Erzeugung von „Digital Audio Reference Signals“ für Studioanwendungen. Die 25-polige D-Sub-Buchse verfügt über vier DARS-Ausgänge, die hier im Menü IO Config konfiguriert wer- den können. Beispielkonfiguration: SCG-B Ausgang 1 Im Menü...
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9.1.11.10 IMS - VSG Die VSG-Module dienen als Video-Signal-Referenz für Studioequipment. Die IMS-VSG181 stellt über 4x BNC-Buchsen ein analoges Black-Burst- oder Tri-Level-Sync-Signal, ein Linear-Time-Code-Signal (LTC), ein Digital-Audio-Reference-Signal (DARS) und ein Word-Clock-Signal bereit. Die IMS-VSG181H stellt über 2x BNC-Buchsen ein analoges Black-Burst- oder Tri-Level-Sync-Signal und ein Digital-Audio-Reference-Signal sowie über eine 15-pol.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Erzeugte Signale: NTSC (525i) (59,94 Hz, „Black-Burst“, ITU-R BT.1700/SMPTE ST 170:2004) Black-Out: PAL (625i) (50 Hz, „Black-Burst“, ITU-R BT.1700) 720p 50 Hz (Tri-Level-Sync, SMPTE ST 296) 1080i 50 Hz (Tri-Level-Sync, SMPTE ST 274) 720p 59,94 Hz (Tri-Level-Sync, SMPTE ST 296) 1080i 59,94 Hz (Tri-Level-Sync, SMPTE ST 274) DARS: DARS 48 kHz...
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9.1.11.11 IMS - LNO (Low Phase Noise Option) Die IMS - LNO ist eine 10MHz Generatorkarte, die 10MHz Sinussignale mit geringem Phasenrauschen an 4 externe Ausgänge liefert. Die Karte verfügt über ein Mikroprozessorsystem, das die Ausgangssignale überwacht und entsprechend Statussignale für das übergeordnete Managementsystem erzeugt. Es kann in unseren modularen IMS-Systemen eingesetzt werden und ist auch in der M900 Timeserver-Plattform und im GPS-basierten 3HE-Gehäuse einsetzbar, hier jedoch ohne Managementfunktionen.
Physikalische Netzwerkeinstellungen“. HPS / TSU - IEEE 1588 Zeitstempel-Module Die Meinberg Zeitstempelmodule bieten eine zukunftssichere Plattform für Ihre IEEE 1588/SyncE/Carrier Grade NTP Infrastruktur. Der leistungsstarke Dual-Core-Prozessor, die One-Step Masterclock und die 1GE- Schnittstelle mit SFP-Slot unterstützen eine große Anzahl von PTP-Clients.
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9.1.11.13 IMS Ein/Ausgangskarten 9.1.11.14 PIO - PPS / 10MHz Ein- Ausgangsmodul Das PIO Modul wird durch einen Jumper voreingestellt ausgeliefert. Alle Ports sind bei Auslieferung auf PPS (Pulse Per Second) vorkonfiguriert. Soll diese Voreinstellung geändert werden (auf 10MHz), dann muss die Karte ausgebaut und die Jumperstellung angepasst werden.
Eingänge) überwacht werden, wenn eine ESI-Karte (Extension Signal Input) vorhanden ist. Die Funktion Sync Monitor ist ab sofort auf Meinberg IMS-Systemen mit Firmware-Version 7.00 oder höher und für die PTP- Überwachung mit integrierter HPS-100 PTP-Karte mit einer Lizenz von mindestens 1024 Clients verfügbar.
9.1.12.2 Sync Monitor - Erste Schritte Beim ersten Start von SyncMon wird keine Überwachung aktiviert. Um die Überwachung zu aktivieren, muss mindestens ein Knoten hinzugefügt werden. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Add Node“, um einen neuen Überwachungsknoten hinzuzufügen. 9.1.12.3 Sync Monitor Status und Konfiguration Abbildung: Sync Monitor Benutzeroberfläche auf LANTIME-Systemen mit einer FW 7.00 oder höher.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Abbildung: Add Node Konfiguration. Die Funktionen im Konfigurationsdialog „Add Node“ hängen von der Auswahl des ersten Parameters „Moni- toring über“ ab und liefern verschiedene Eingabemasken mit unterschiedlichen Optionen: Monitoring über: Wählen Sie eine Überwachungsinstanz aus der Dropdown-Liste aus. Die Dropdown-Liste erscheint in verschiedenen Hardwarekonfigurationen unterschiedlich.
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Ist das der Fall, dann können mehrere PTP-Knoten über den Netzwerkanschluss der HPS-Karte überwacht werden. Diese Überwachungsinstanz kann PTP-Knoten überwachen, die die Protokolle PTP mit TLV (proprietär für einen Meinberg Sync Node), PTP mit MGMT (definiert im IEEE 1588v2 Standard) und NTP mit Software-Zeitstempel unterstützen.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Statistic Types: HPS-Karten im PTP- oder NTP-Modus unterstützen Paketstatistiken, die individuell überwacht werden können: HPS im PTPv2 Betriebsmodus. HPS im Überwachungsmodus. HPS im NTP-Modus. ESI: Diese Überwachungsinstanz kann PPS- und Frequenz-Knoten mit der ESI-Karte (Extension Signal Input) überwachen.
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Special Diese Überwachungsinstanz kann verschiedene Parameter überwachen, wenn diese Parameters: aktiviert sind: Process Memory: Hiermit kann die Speicherauslastung von System-Prozessen überwacht werden. Dazu muss der Name des Processes angegeben werden und die Werte werden in % dargestellt. Nach der Auswahl von „Special Parameters Process Memory“...
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9 LTOS7 Management und Überwachung Request Interval (s): Intervall in Sekunden, in dem ein Überwachungsknoten Anfragen an die Slaves/Clients sendet. Das minimale Anfrageintervall beträgt 1s, das maximale 3600s. Ein Standardintervall ist 64s. Wenn das Anfrageintervall deak- tiviert ist (0), werden keine Anfragen an die Knoten gesendet und keine Daten protokolliert. Logging Interval (s): Intervall in Sekunden, in dem der gemessene Offset und Stratum in eine Protokolldatei geschrieben werden.
9.1.12.4 Die Schaltfl¨ a che Actions Die Schaltfläche „Actions“ kann verwendet werden, um systematisch bestimmte Knoten in der SyncMon- Knotenliste auszuwählen und bestimmte Operationen an ihnen durchzuführen sowie die Reihenfolge in der Liste zu ändern: Select ‘not reachable nodes‘ : Es werden alle nicht erreichbaren Knoten ausgewählt.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Delete all data of selected nodes: Alle gespeicherten Daten der ausgewählten Knoten werden gelöscht. Delete selected nodes: Alle ausgewählten Knoten werden gelöscht. Show overview for current day: Zeigt eine Statusübersicht für jeden in der Liste angezeigten Knotenliste, einschließlich gemessener und gemeldeter Offsets und des zuletzt aufgezeichneten Fehler.
9.1.12.5 Export und Import von Daten im SyncMon Über die Export/Import Funktion können gezielt Daten von einzelnen Nodes über einen gewählten Zeitraum exportiert werden. Dabei werden die Tages-Daten-Dateien in einem File (.tgz) gepackt, welches dann herun- tergeladen werden kann. Die Export Funktion „Download Data Files for selected Nodes“ findet sich unter dem „Actions“...
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.12.6 External SyncMon „External SyncMon“ ist eine spezielle Überwachungsinstanz, die Knoten und Sensoren anderer LANTIME- Geräte mit aktiviertem SyncMon überwachen kann. Bei der Auswahl des externen SyncMon mit IP-Adresse wird eine Liste der verfügbaren Knoten von diesem externen SyncMon heruntergeladen. Konfiguration und Dat- en werden über den WEB-Service (Curl) übertragen.
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Um die aktuelle Konfiguration aus dem externen SyncMon zu erhalten, müssen Sie die Knoten auswählen, die Sie von diesem LANTIME überwachen möchten. Es werden nur Knoten angeboten, die nicht deaktiviert und für die externe Protokollierung erlaubt sind. Die Parameter für Anfrage- und Protokollintervall werden von der externen Konfiguration übernommen.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Wenn Änderungen an den Knoten der externen SyncMon-Konfiguration vorgenommen werden, die überwacht werden sollen, wird in der Haupttabelle in der Spalte Events für diesen Knoten ein Warnzeichen angezeigt. Dann müssen Sie die Parameter für diesen Knoten manuell ändern. LANTIME Firmware 7.06 Datum: 17.
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9.1.12.7 External MicroSync External MicroSync ist eine spezielle Überwachungsinstanz, die MRS-Referenzen von externen MicroSync- Geräten überwachen kann. Bei der Auswahl des externen MicroSync mit IP-Adresse wird eine Liste der ver- fügbaren MRS-Referenzen von diesem externen MicroSync heruntergeladen. Konfiguration und Daten werden über den WEB-Service (Curl) übertragen. Drücken Sie „Connect to external MicroSync“, dadurch versucht das System sich mit dem externen MicroSync zu verbinden und den SSL-Fingerabdruck dieses Servers anzuzeigen.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Die Alias-Namen für die externen MicroSync-MRS-Referenzen sind der ursprüngliche Alias-Name plus @IP- Adresse. Es wird empfohlen, für alle MRS-Referenzen eines externen MicroSync eine nicht verwendete Gruppen- ID zu verwenden. Wenn Änderungen an den Knoten der externen MicroSync-Konfiguration vorgenommen werden, die überwacht werden sollen, wird in der Haupttabelle in der Spalte Events für diesen Knoten ein Warnzeichen angezeigt.
9.1.12.8 Ereignis-Konfiguration: Offset Limit (s): Offset-Schwellenwert in Sekunden. Der gemessene Offset zwischen einem Knoten und der Referenz wird mit dem konfigurierten Schwellenwert verglichen. Wenn die berechnete Differenz größer als die konfigurierte Offset- grenze ist, erzeugt der LANTIME einen Alarm „Sync Monitor“ (der als Benachrichtigungs-E-Mail, SNMP-Trap oder an einen externen Syslog-Server gesendet werden kann).
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.12.9 Symmetrische Schl¨ u sselkonfiguration Symmetric Key Index: Wenn Sie die symmetrische Schlüsselauthentifizierung für SyncMon verwenden möchten, wählen Sie einen Schlüsselindex aus der Liste der bereits verwendeten Schlüssel. Wenn die Schlüssel noch nicht definiert sind, fahren Sie mit dem NTP-Dialog im „Webinterface Symmetrische Schlüssel“...
9.1.12.11 Nach neuen Knoten suchen Scan for new Nodes ist eine automatische Suche nach NTP- und PTP-Knoten in Ihrem Netzwerk. Die Suche nach PTP-Knoten wird von der HPS-Karte nur unterstützt, wenn die Lizenz und Überwachung für mindestens 1024 Clients aktiviert ist. Abbildung: Dialogfeld „Nach neuen Knoten suchen“.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Abbildung: Um das Netzwerk nach PTP-Knoten zu durchsuchen, muss zunächst in der Dropdown-Liste „Search for Nodes“ eine HPS-Karte mit aktiviertem Monitoring ausgewählt werden. PTP-Domain: Das mit dieser HPS-Karte verbundene Netzwerk wird in der Domäne gescannt die hier vom Benutzer definiert wurde.
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Die Überwachungs-Engine beginnt damit PTP/NTP-Requests in den konfigurierten Intervallen an jeden Knoten aus der Liste zu senden und misst die in den Antworten empfangene Zeit mit ihrer eigenen Zeit (die z.B. auf UTC, GNSS-Synchronisation zurückzuführen ist). Die aktuellen Offset- und Statusinformationen können in der Statusübersichtstabelle im Menü...
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9 LTOS7 Management und Überwachung Offsets werden für jeden NTP/PTP oder anderen überwachten Knoten gesammelt und können als grafische Darstellung für wählbare Zeitintervalle in der Weboberfläche des SyncMon-Knotens dargestellt werden. Die überwachten Daten werden kontinuierlich auf dem Sync-Knoten „Basispfad für Logdateien des aktuellen Tages“...
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Bei PTP- und PPS-Signalen ist die Sync-Node-Referenz eine interne Referenzzeit vom Empfänger, z.B. Multi- GNSS (GPS, GLONASS, Galileo, Beidou), externer UTC-Zeitdienst, IRIG TC, Langwellenzeitreferenz (PZF, MSF, WWVB..). Die Referenz des Sync-Knotens wird als rote Linie dargestellt und wenn eine zweite Referenz vorhanden ist, dann stellt die blaue Linie den Versatz zwischen den beiden Referenzuhren dar.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Für PPS-Knoten, die über eine ESI- oder PIO-Eingangskarte am Sync-Knoten überwacht werden, stehen Ih- nen folgende Grafikmodi zur Verfügung: „Rohdaten“, „Daten mit angewandtem Medianfilter“ und „Nur interne Referenz“ (ein PPS von einer internen Referenzuhr). Wenn das Anforderungsintervall kleiner als das Protokollintervall ist, werden zusätzliche Min-Max-Werte für dieses Protokollintervall in den Datendateien gespeichert.
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Daten anzeigen: Mit dem Button „Daten anzeigen“ können Sie von der grafischen Darstellung in eine Tabellenansicht der aktuell angezeigten Werte wechseln. Die erste Zeile zeigt die Beschreibung jeder Spalte. Mit der Schaltfläche „Graph anzeigen“ können Sie zur grafischen Ansicht zurückkehren. Wenn Sie heranzoomen, werden nur Daten des gezoomten Zeitbereichs angezeigt.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Bearbeiten-Button: Mit der Schaltfläche „Edit“ können alle grafischen Parameter angezeigt und konfiguriert werden. Der „Graph- Correction Value“ kann verwendet werden, um die Grafik mit einem festen Offset anzupassen (um z.B. eine bekannte Asymmetrie in einem Netzwerk oder die Laufzeit einer Kabellänge zu kompensieren). Im Gegensatz zum „Fix Offset“...
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Schaltfläche Bericht erzeugen: Mit dieser Auswahl werden die aktuellen Daten des überwachten Knotens in Form eines Berichts aufbereitet. Sie können auch einen Zeitrahmen für erfasste Daten auswählen, aus dem ein Bericht erzeugt wird. Der Bericht enthält die aktuellen Statusdaten, die Monitorkonfiguration, die Überwachung der statistischen Werte über den ausgewählten Zeitraum, ein grafisches Diagramm und optional eine vollständige Sync-Map für den überwachten Knoten.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Error-Logs: Zurück im Hauptmenü vom Sync-Monitor gelangen Sie durch Auswahl der Schaltfläche „Error Logs“ auf die Seite Error-Logs des ausgewählten überwachten Knotens. Auf dieser Seite werden die Logmeldungen seit dem letzten Systemneustart angezeigt. Wenn die Flash-Speicherkarte voll ist, werden die älteren Protokolle über- schrieben.
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9.1.12.12 Events In der allgemeinen Übersichtstabelle ist die letzte Spalte Events verschiedenen Alarmen zugeordnet, die für überwachte Knoten definiert sind: • Offset-Grenze überschritten • nicht erreichbar • Stratum Limit überschritten • Überwachung nicht aktiv Bei „Offset Limit überschritten“ und „Nicht erreichbar“ wird in der Tabelle der überwachten Knoten in der Spalte Events ein Symbol mit der Anzahl der Ereignisse angezeigt.
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.12.13 Aktionen f¨ u r ausgew¨ a hlte Knoten In der Firmware-Version 7.00 und neuer können Sie bestimmte Aktionen gleichzeitig auf eine Reihe von aus- gewählten Knoten aus der Tabelle anwenden. Aktivieren Sie zunächst die Knoten, die Sie verwalten möchten, entweder durch einzelnes Anklicken eines Kontrollkästchens am Anfang jedes Knotens oder durch Anklicken eines „+“-Zeichens in der oberen Zeile der Tabelle, wenn Sie alle Knoten zusammen auswählen möchten.
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Außerdem bietet der Bericht auch eine Light-Version einer Sync-Map, die nur die ausgewählten Knoten aus der Tabelle enthält. In der Sync-Map wird jeder einzelne Knoten hervorgehoben und der Rest im Hintergrund dargestellt, um einen Vergleich der Leistung des jeweiligen Knotens im Vergleich zu anderen im Bericht berück- sichtigten Knoten zu erhalten.
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.12.14 Meinberg Sync-Map Die Meinberg Sync-Map ist eine grafische Darstellung von überwachten Knoten in einem Netzwerk, die als Polardiagramm dargestellt wird. Die Idee der Sync-Map ist es, einen schnellen Überblick über den Synchroni- sationsstatus aller überwachten Geräte in einer komplexen Netzwerkstruktur zu geben.
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Jeder überwachte Knoten wird als Kreis mit unterschiedlichen statistischen Informationen angezeigt. Abbildung: Eine Knoten-Darstellung in der Sync-Map. Die Bedeutung der verschiedenen Farbcodes und Be- reiche, die zu einem Knoten gehören, werden nachfolgend im Text erläutert. In der Mitte befindet sich die Referenzzeitüberwachung mit ihrer Referenzuhr, die als „Zeitüberwachung“ [1] bezeichnet wird.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Durch Auswahl eines bestimmten Knotens in der Sync-Map mit einem linken Mausklick wird das folgende Menü geöffnet: „Grafik anzeigen“ öffnet das entsprechende grafische Diagramm. Beispiel für eine vollständige Sync-Map Das folgende Bild zeigt eine Sync-Map eines Netzwerks mit 250 überwachten NTP-Knoten, die auf einem SyncFire Server laufen.
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Sync-Map Typ: • Erreichbarkeit anzeigen: Aktuell erreichbare Knoten werden in der Sync-Map angezeigt. • Alle Knoten anzeigen: Alle in der Überwachungsliste konfigurierten Knoten werden in der Sync-Map angezeigt, auch wenn sie nicht erreichbar sind. • Nur NTP anzeigen: In der Sync-Map werden nur Knoten angezeigt, die über das NTP-Protokoll überwacht werden.
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.12.15 Sync Map - Hilfe Eine kurze Legende: Der Time Monitor-Knoten und der aktuelle Offset, der zwischen seinem Oszillator und der Referenzzeit gemessen wird. Linie, die jeden Knoten mit dem SyncMon verbindet. Seine Länge stellt den absoluten durchschnittlichen Zeitversatz zwischen Referenz von SyncMon und dem Netzwerk-Knoten dar.
9.1.12.16 System Monitoring System Monitoring überwacht interne Signale im LANTIME-System, die nicht zu den überwachten Knoten gehören (z.B. CPU-Auslastung, lokale NTP-, ESI-Eingänge, MRS-Referenzen und Referenzuhrparameter). Die Anzahl und Art der internen Signale hängt von den integrierten Hardwarekomponenten in einem LANTIME- System ab.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Liste der möglichen Sensoren in SyncMon: —————————————————————————————————————- Interne Parameter: NTP-Offset NTP-Frequenz NTP-Counter Local_CPU-Utilization Local_CPU-Temperatur System Free RAM Memory-Status System Flash Storage-Status ESI Eingang: ESI PPS in ESI Freq in ESI BITS in PIO Parameter: PIO PPS in LANTIME Firmware 7.06 Datum: 17.
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MRS Referenzeingänge: Standard-GPS 10 MHz Eingangsfrequenz 1 PPS Eingangssignal kombiniertes 10 MHz plus PPS IRIG Eingang Network Time Protocol (NTP) Precision Time Protocol (PTP/IEEE1588) feste Frequenz 1 PPS zusammen mit Zeittelegramm variable Eingangssignale über GPIO DCF77: PZF bietet viel mehr Genauigkeit als ein Standard-LWR Langwellenempfänger z.B.
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9 LTOS7 Management und Überwachung SV Status Parameter: - GPS-SV-Status - GLONASS-SV-Status - BEIDOU-SV-Status - GALILEO-SV-Status IMS Slot-Temperatur: CLK, SCU, CPU, MRI, ESI, IO LANTIME Firmware 7.06 Datum: 17. August 2022...
9.1.12.17 NTP Zugriffsstatistik Der LANTIME zählt automatisch alle eingehenden Netzwerkpakete am UDP-Port 123 aller verfügbaren Netzw- erkschnittstellen. Diese Statistik wird in der Tabelle „System Monitoring“ unter Local_NTP_Counter grafisch dargestellt. Die rote Linie zeigt einen Wert der empfangenen NTP-Pakete innerhalb eines ausgewählten Zeitraums an.
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.12.18 Error Logs Abbildung: Protokollieren Sie Meldungen von allen überwachten Knoten. Das globale Fehlerprotokoll bietet die Möglichkeit, alle Fehlerereignisse zu verfolgen. Fehlerprotokoll-Statistik: Kategorisierung von Fehlerprotokollen für jeden einzelnen Knoten. Fehlerprotokolle löschen: Löscht die Liste der protokollierten Fehler. Abbildung: Fehlerprotokoll-Statistik.
9.1.12.19 Systemeinstellungen Das Menü „Systemeinstellungen“ zeigt den aktuell verfügbaren Speicherplatz auf der Flash-Disk an und berech- net die Anzahl der Tage, die gespeichert werden können, abhängig von der Anzahl der überwachten Knoten und dem Protokollintervall. Abbildung: Status der Speicherkarte, verfügbarer Speicherplatz und Archivierungsoptionen für Protokolldateien. Es ist ein Indikator implementiert, der über den verfügbaren Flash-Speicherplatz „Verfügbarer Platz auf dem Flash-Speicher“...
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Sie können ihnen eindeutige Namen geben, um sie auf dem Datenbankserver, von dem die Daten stammen, le- icht zu erkennen. Das Meinberg Standard-Format entspricht dem SyncMon-Datenformat, das in einem Dateisystem auf einem LANTIME gespeichert ist. Dieses wird später für den SyncMon-Manager verwendet. Der SyncMon-Manager befindet sich derzeit in der Entwicklung und kann die auf einem externen Server gespeicherten Daten visual-...
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9.1.12.21 ¨ Uberwachungsdaten auf externen Server ¨ u ber RSYNC als Backup kopieren Im Web-Interface-Menü „SyncMon Systemeinstellungen Externe Rsync-Server Konfiguration“ können Sie bis zu 3 externe Server konfigurieren, auf die die Messdaten stündlich oder einmal um 00:00 UTC über das RSYNC-Protokoll kopiert werden.
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.12.22 SyncMon Konfiguration Mit der Schaltfläche „SyncMon Konfiguration“ können einige Systemkonfigurationsparameter eingestellt wer- den: • Quellport der ausgehenden NTP-Pakete: Standard ist 33000. • Basispfad für Logdateien für die Historie der Tage. Der Standardpfad ist die interne Compact-Flash mit /data.
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Das Format der Datendatei: MJD: Modifiziertes julianisches Datum - ist die kontinuierliche Anzahl der Tage seit Beginn der Julianischen Periode (begonnen um 1858 Nov 17 - 0:00 Uhr). Zeit nach Mitternacht in Sekunden Zeitstempel (ISO von MJD und Zeit nach Mitternacht) gemessener Taktversatz roh (Wenn das Anforderungsintervall kleiner als das Aufzeichnungsintervall ist, dann wird der Mittelwert der gemessenen Offsets im Anforderungsintervall gespeichert).
9 LTOS7 Management und Überwachung 9.1.12.23 Systemnutzung Mit der neuesten SyncMon-Version ist es möglich, bis zu 1000 Knoten zur Überwachung zu konfigurieren. Das Anforderungs- und Protokollierungsintervall kann auf 1s eingestellt werden. Beachten Sie, dass die System- CPU bei hohen Knotenzahlen und niedrigen Anforderungs- und Protokollintervallen stark belastet wird. Dies kann auch die Leistung des NTP-Servers beeinträchtigen.
9.1.12.25 Sync Monitor Konfiguration mit CLI Die Konfiguration aller überwachten Knoten wird in einer zentralen ASCII-Datei /etc/mbg/syncmon.cfg gespei- chert. Jede Zeile repräsentiert die Konfiguration eines zu überwachenden Knotens. addr IP4/6 oder MAC-Adresse des zu überwachenden Knotens ID der IMS-Karte: main cpu=-1 HPS100=0 - 9 ESI IMS-Karte=10-11 prot Synchronisationsprotokoll für die Überwachung: NTP=0 PTP/TLV=1 PTP/Mngt=2 offs...
Ihrem PC, entpacken. Danach kann die Hilfe wie eine normale Webseite verwendet werden. Im Submenü „Support-Informationen“ finden Sie alle notwendigen Informationen, wie Sie den technischen Sup- port kontaktieren können. Darüber hinaus finden Sie hier einen Link zum Firmwareportal von Meinberg. LANTIME Firmware 7.06...
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Die Registerkarte „Docs & Support“ enthält auch einige wichtige Weblinks. Darüber hinaus erhalten Sie In- formationen über die Meinberg Sync Academy (MSA). Die Meinberg Sync-Academy bietet und entwickelt Tutorials im Bereich der Zeit- und Frequenzsynchroni- sation, wie NTP, PTP IEEE-1588 und viele mehr. Dieser Teil der LANTIME-Registerkarte „Dokumentation &...
9 LTOS7 Management und Überwachung 9.2 ¨ Uber das Front-Panel-Display 9.2.1 LANTIME Displays Für unsere LANTIME NTP Server gibt es vier unterschiedliche Displaytypen - das ist zum einen durch die Bauform bedingt und zum anderem durch den Funktionsumfang des jeweiligen Systems. Die Menüführung ist prinzipiell bei allen Displaytypen gleich, Unterschiede ergeben sich durch das verwendete Empfangssystem und über die verfügbaren Geräteoptionen.
9.2.1.1 Beschreibung des grafischen Men¨ u s: VF-Display Das grafische Display Menü dient zur graphischen Anzeige der Offset-Werte zwischen dem ausgewählten Eingangssignal und dem Oszillator der GPS-Karte. Das Programm kann über die - Taste in dem dazuge- hörigen Statusmenü gestartet werden. Weiterhin steht eine Auswahl der verschiedenen Offsets der jeweiligen Eingangssignale in der MRS Status Funktion zur Verfügung.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Zu jedem Graphen wird ein Wertebereich angezeigt: Anzeige des ausgewählten Modus (hier: SCROLLING MODE) Nachdem einer der graphischen Menüpunkte auswählt wurde, erscheint für eine Sekunde sichtbar im Display der aktuelle Modus. In kleinerer Schrift steht unterhalb der Status von welcher Datei die Grafik erzeugt wird. Der erste Modus ist der „ONLINE MODE“...
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Dabei wird der Wertebereich automatisch eingeordnet. Die X-Achse startet mit dem ersten zeitlichen Wert, der sich in der ausgelesenen Datei befindet. Der letzte Wert muss nicht zwingend der letzte Wert der ausgelesenen Datei sein, weil bei mehr als 255 Werte nur jeder Xte Wert genommen wird. Mit der F2-Taste lässt sich die Legende anzeigen.
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9 LTOS7 Management und Überwachung des Wertebereichs in dem dargestellten Abschnitt verändert. Es wird nur bis zum Displayende gezeichnet und erst weiter gescrollt, wenn die Taste OK oder gedrückt werden. Mit der Taste wird die dargestellte Grafik um ein halbes Display nach links verschoben, wenn zuvor der SCROLLING MODE gestoppt wurde.
9.2.2 Hauptmen ¨ u Front-Display Das Hauptmenü wird angezeigt, wenn nach Einschalten des Geräts die Initialisierungsphase abgeschlossen ist. Über das Tastenfeld mit den 4 Pfeilen und den Tasten „OK“, „ESC“, „F1“ und „F2“ kann in der Anzeige durch die einzelnen Menüs navigiert werden. Das Hauptmenü kann immer durch längeres Drücken der „ESC“ Taste erreicht werden.
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9 LTOS7 Management und Überwachung Mit den Richtungstasten kann durch die einzelnen Hauptmenüs navigiert werden. Folgende Hauptmenüs stehen zur Verfügung: NORMAL MODE NTP: Offs. 1ms Wed, dd.mm.yyyy 12:00:00 ->Ref. Time <- Ref. Time Ref. Time Ref. Time Time Service ->Time Service<- Time Service Time Service Network...
9.2.3 Men ¨ u : Reference Time ->Ref. Time <- Time Service Network System REFCLK = GPS, GLN, PZF, MSF, WWVB, JJY ... -> Info REFCLK <- Redundant Setup REFCLK System System Set Outputs Ref. Time 1 ->Setup MRS <- ->Switch Unit <- Info REFCLK Ref.
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.2.3.1 Optionales Men¨ u Switch Unit Ref. Time 1 ->Switch Unit <- Ref. Time 2 ->SCU State <- SCU State SCU State SCU Cnt1 ->SCU Cntl <- SCU Cnt1 SCU INFO SCU INFO ->SCU INFO <- REMOTE: disable S/N:11010000...
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9.2.3.2 Optionales Men¨ u Setup MRS Mit diesem Menü können alle Parameter, für die zur Verfügung stehenden Eingangssignale, angezeigt und eingestellt werden. Mögliche Referenzen sind: - GPS - PPS Pulse Per Second - FRQ Frequenz - Standard 10MHz - IRIG Time Code (AM, DCLS) - PTP IEEE 1588 Grandmaster (M400, M600, M900) - NTP - externe NTP Zeitserver >Set MRS &...
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9 LTOS7 Management und Überwachung Beispiel: Wenn z.B. der GPS Receiver der aktuelle Master ist und gerade ausfällt wird auf PPS als Referenz weit- ergeschaltet, wenn dieses Signal verfügbar ist. Der GPS Empfänger hat eine eingestellte Genauigkeit von 10ns und PPS von 100ns. Intern wird nach der Formel (100ns / 10ns * 11.4) eine Verzögerung von 114 Sekunden berechnet.
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9.2.3.4 Men¨ u : Info Receiver ->Ref. Time <- Time Service Network System GNSS Refclock: Galileo / BeiDou / GPS / GLONASS IRIG MSF, WWVB, JJY ... ->Info <- ->Status <- -> Info TCR <- Setup MRS Setup PZF Version Setup TCR ->...
9 LTOS7 Management und Überwachung 9.2.3.5 Empf¨ a nger Status und Version Alle Statusinformationen zur Referenzuhr werden über dieses Menü angezeigt. GPS / GLONASS (CLK) >CLK Status < CLK Status CLK Status CLK Status CLK Version > CLK Version < CLK Version CLK Version CLK Position...
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des Eingangsignals, als hexadezimaler Wert angezeigt. IRIG (TCR) ->Version Info<- Version Info Recv. State ->Recv. State <- State: --*-*-** sync. DRIFT: +00000us TCR: X.XX TFOM: 0x00 OSC: TCXO AGC:0xFF SC:0x02 IRIG System Status: Bit 7 ... 0 Bit 7: Ungültige UTC Parameter Bit 6: TCAP zu groß, Jitter außerhalb des Wertebereiches Bit 5:...
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Bei satellitengestützen Systemen kann unter anderem die Antennenkabellänge einge- tragen werden. Außerdem können die GPS und GLONASS Empfänger im Simulationsmodus betrieben werden. Meinberg PZF Korrelationsempfänger könnnen über Ignore Lock ebenfalls im Simulationsmodus laufen. Zusät- zlich muss in dem Setup Menü auch noch die Entfernung zum Sender eingestellt werden.
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9.2.3.8 Setup Satelliten-Navigationssystem - SNS-Modus Wenn Sie einen GNS-Empfänger (GNS oder GNS-UC mit Up-Converter) verwenden, dann können Sie mit diesem Drop-Down-Menü eins oder auch mehrere Satellitensysteme auswählen, die dann gleichzeitig verwen- det werden. Folgende Kombinationen sind verfügbar: Setup MRS Info GNS ->Setup GNS <- Set Outputs...
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.2.3.11 Init Receiver Position Wenn der Empfänger zum ersten Mal an einem neuen Standort in Betrieb genommen wird, der weit vom letzten Standort entfernt ist, muss der GNSS Empfänger im Warm Boot nach Satelliten suchen, da die berechneten Werte für Elevation und Doppler zu sehr von den tatsächlichen abweichen.
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9.2.3.13 Men¨ u : Output Options >Output Options< >enable Outputs< ENABLE OUTPUTS Serial Outputs Time Zone Serial: always IRIG Output Pulses: if sync Pulse Outputs enable Outputs Set Timezone > Time Zone < ->DL Sav ON <- DL Sav OFF Enable Outputs: Mit Output Options ->...
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19200 baud pro Sekunde Meinberg Standard Es kann zwischen folgenden Zeittelegrammen gewählt werden. Die genaue Definition dieser Zeittelegramme ist im Anhang beschrieben. • Meinberg Standard • SAT • NMEA RMC (Rev. 2.2) • Uni Erlangen • Computime • Sysplex 1 •...
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9.2.3.15 Setup Output Time Zone Die Zeitzone der Ausgänge kann entsprechend eingestellt werden. Diese Einstellungen wirken sich auf die seriellen Schnittstellen und die Timecode Ausgänge aus. Die interne Zeit des Zeitservers und die NTP Zeit bezieht sich immer auf UTC und ist unabhängig von diesen Einstellungen der Zeitzone. Die Anzeige im Display wird über ein anderes Menü...
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.2.3.16 Men¨ u : Setup Time Code Der IRIG Time Code ist ein optionaler Ausgang. Output Options IRIG Output Serial Outputs Code: >IRIG Output < IEEE1344 Pulse Outputs Time: UTC In diesem Untermenü können die generierten Zeitcodes der Referenzuhr eingestellt werden. Die meisten Time- Codes beinhalten keine Zeitzoneninformation, somit wird standardmäßig UTC ausgegeben.
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9.2.3.17 Option: Men¨ u Setup Progr. Pulses Stellt die angeschlossene Funkuhr programmierbare Impuls/Schaltausgänge zur Verfügung, so können deren Einstellungen hier verändert werden. Der Menüpunkt erscheint nicht im Menü Outputs, wenn von der angeschlosse- nen Funkuhr keine programmierbaren Ausgänge zur Verfügung gestellt werden. Im Untermenü...
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9 LTOS7 Management und Überwachung Minuten und Sekunden eingegeben werden. Zu beachten ist, dass die Impulsfolge immer mit dem Übergang 0.00.00 Uhr Ortszeit synchronisiert wird. Dies bedeutet, dass der erste Impuls an einem Tag immer um Mitter- nacht ausgegeben wird, und ab hier mit der gewählten Zykluszeit wiederholt wird. Eine Zykluszeit von 2sek würde also Impulse um 0.00.00Uhr, 0.00.02 Uhr, 0.00.04 Uhr etc.
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9.2.3.18 Option: Synthesizer Frequency Output Synthesizer Setup Pulses Frequency: -> Setup Synth. <- 0000 Hz Phase: 000.0° Mit Hilfe dieses Menüs kann die Ausgangsfrequenz und Phase des eingebauten Synthesizers eingestellt wer- den. Frequenzen von 1/3 Hz bis zu 12 MHz sind durch Eingabe von vier Ziffern und einem Frequenzbereich einstellbar.
9 LTOS7 Management und Überwachung 9.2.4 Men ¨ u : Time Service Alle Statusinformationen und Einstellungen zum NTP und die optional verfügbaren PTP Einstellungen werden über dieses Menü vorgenommen. Ref. Time ->Time Service<- Network System ->NTP Settings<- ->NTP Info <- Redundant PTP IEEE1588 NTP Setup...
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9.2.4.1 Men¨ u NTP ->NTP Info <- MRS: St: 00 Wh:00 NTP Setup Reach: 377 D:0.00 NTP Restart Off: 0.002 J:0.00 o internal Ref. NTP Info ->external NTP<- ->extern NTP 1<- -> NTP Setup <- Local Strat. extern NTP 2 NTP Restart extern NTP 3 extern NTP 4...
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.2.4.4 Men¨ u : Restart NTP Mit diesem Menüpunkt wird die Systemzeit einmalig mit der Referenzuhr gesetzt und der NTP neu gestartet. NTP Info Reset time and NTP Setup restart NTP? ->NTP Restart<- Press F2 to confirm.
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.2.4.6 Men¨ u TSU Info Select TSU Index State:UNINITALI GM:000000000000 #1 of 10 Interf. Offset:0ns DelayMech:E2E ID:EC46700051F5 Delay:0ns NetwProto:UDP/IP State:UNINITALI Link:0 Domain:1 TScale: Die Seite „TSU Info“ vermittelt einen Überblick über den Status der wichtigsten Parameter des PTP Subsystems. Die Zusammenstellung der Parameter ist abhängig vom eingestellten Modus.
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Domain: Eine PTP -Domäne ist eine logische Gruppe von PTP-Geräten innerhalb eines physikalischen Netzwerkes, die durch die gleiche Domain-Nummer definiert ist. Slave-Geräte, die zu einem bestimmten Master im Netzwerk synchronisiert werden sollen, müssen mit einer eindeutiigen Domain-Nummer konfiguriert werden. Diese muss die gleiche wie bei dem Master sein.
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9.2.4.8 Men¨ u PTP Mode >PTP Mode < Setup PTP Mode: PTP Presets Multicast Master PTP Parameters Multicast Slave Multicast Auto Unicast Master Unicast Slave Die Anzahl der möglichen PTP Modi hängt von den Features des Gerätes ab. Unterstütze Modi auf einem reinen GPS bzw. GPS/GLONASS System: - PTPv2 Multicast Master - PTPv2 Unicast Master Unterstützte Modi auf einem MRS (Multi Reference Source) System:...
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.2.4.9 PTP Presets laden Jedes „PTP Preset“ stellt einen Satz von PTP Parametern dar, mit dem man die PTP Einheit in einem Schritt auf ein bestimmtes PTP Profil umschalten kann. Nachdem ein bestimmtes Preset eingestellt wurde, besteht aber immer noch die Möglichkeit die einzelnen Parameter zu verändern.
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Parameter für alle PTP Modis: Priorities: Priority1 (nur Master): Das Attribut wird bei der Ausführung des Best-Master-Clock-Algorithmus (BMCA) verwendet. Geräte mit niedrigeren priority1 Werten haben bei der Wahl des besten Masters Vorrang gegenüber Geräten mit höheren priority1 Werten. Konfigurierbarer Bereich: 0 .. 255. Priority2 (nur Master): Das Attribut wird bei der Ausführung des Best-Master-Clock-Algorithmus (BMCA) verwendet.
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.2.4.11 Multicast Master >Priorities < Priorities Priorities Priorities Special > Special < Special Domain DlyMech & Prot DlyMech & Prot >DlyMech & Prot< DlyMech & Prot Msg. Intervals Msg. Intervals Msg. Intervals >Msg. Intervals< >Priority 1:128<- >PTPv2 Domain <...
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Zeitskala (Timescale): • „1“: PTP (TAI Zeitstempel in Sync Messages, Standardeinstellung) - PTP Slaves bestimmen die UTC Zeit, in dem sie den UTC Offset aus der Announce Message vom TAI-Zeitstempel der Sync Message subtrahieren. Die TAI Zeit ist die Internationale Atomzeitskala und wurde am 01.01.1970 synchron mit der UTC Zeit gestartet.
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.2.4.12 Unicast Master Bei aktiviertem „Unicast“ Mode erscheint ein zusätzliches Untermenü zur Konfiguration von Unicast spezifischen Parametern. Priorities Priorities >Priorities < Priorities Special Domain Special >Special < >DlyMech & Prot< DlyMech & Prot DlyMech & Prot DlyMech &...
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9.2.4.13 Multicast Slave (nur MRS-Ger¨ a te) -> Global <- Global Global Msg. Intervals >Msg. Intervals< >Msg. Intervals< HQ Filter HQ Filter HQ Filter >Asym:+0 <- >Anno.Int: 2s<- Filter active DomainNumber:0 Requ.Int: disabled DelayMechan:E2E Ann.Recei:3 NetPr:UDP/IPv4 Für den Betrieb im Multicast Slave Modus können zusätzlich zu den bereits beschriebenen Parametern aus dem Kapitel „Global Parameters“...
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.2.4.14 Unicast Slave (nur MRS-Ger¨ a te) -> Global <- Global Global Unicast -> Unicast <- Unicast HQ Filter HQ Filter -> HQ Filter <- >Asym:0 < Unicast Slave Unicast Slave Filter: active Domain Number:0 >...
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9.2.4.15 Men¨ u PTP Network Settings Konfigurationseinstllungen für die PTPx Netzwerkschnittstelle ->IP Config <- ->IPv4 Config<- ->IPv4 Address<- VLAN Config IPv6 Config Netmask SSHD Gateway DHCP Client PTP IP CONFIG TCP/IP Address: 192.000.000.000 IP Config IPv4 Config IPv4 Address -> IPv6 Config <- ->Netmask...
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.2.4.16 Optionales Men¨ u : 2nd Receiver Im Untermenü 2nd Receiver kann der Fallbackmode (Redundant oder SHS) gewählt werden und die entsprechen- den Zeitlimits (Warning- und Critical-Level) können hier eingestellt werden. NTP Settings ->2nd Receiver<- PTP IEEE1588 ->Fallback Mode<- Fallback Mode:...
9.2.5 Men ¨ u : Network Ref. Time Time Service ->Network <- System ->Interfaces <- Interfaces Interfaces Global Cfg. ->Global Cfg.<- Global Cfg. Services Services ->Services <- Use Up and Down ->Device Names<- Use Up and Down to select Port: Network LED to select Port: lan0:0...
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.2.5.2 Men¨ u : Setup IPv4 LAN Parameter >IPv4 Parameter< >LAN Address < Set LAN Address IPv6 Parameter Netmask IPv4 lan0:0 Link Mode Def. Gateway DHCP: enabled Gateway 172.16.100.120 Address Set LAN Netmask >LAN Netmask <...
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9.2.5.3 Men¨ u : Setup IPv6 Parameter IPv4 Parameter >IPv6 Parameter< Link Mode >IPv6 LinkLocal< IPv6 LinkLocal IPv6 LinkLocal IPv6 LinkLocal IPv6 Autoconf. >IPv6 Autoconf.< IPv6 Autoconf. IPv6 Autoconf. Global Addr 1 Global Addr 1 >Global Addr 1 < Global Addr 1 Global Addr 2 Global Addr 2 Global Addr 2...
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Set Hostname: Set Domainname: Set Nameserver: Syslog Server: []M400gps_ptp []py.meinberg.de 000.000.000.000 000.000.000.000 In diesem Untermenü werden Hostname, Domainname, Nameserver und Syslogserver eingestellt Ein Nameserver und ein Syslogserver können eingetragen werden. Bei den Nameservern und Syslogservern sind nur IPv4 Adressen möglich. Jeweils ein weiterer Nameserver bzw. Syslogserver kann dann später über das WEB-Interface konfiguriert werden.
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9.2.5.6 Men¨ u : Network Services Interfaces Use Up and Down Network Services Global Cfg. to select Port: on lan0:0 : ->Services <- lan0:0 #1 of 1 SSH:* HTTPS:* >172.160.100.200 TELN:* HTTP:* Im Menü werden die möglichen Dienste angezeigt, die der LANTIME zur Verfügung stellt: SSH, TELNET, SNMP, FTP, IPv6, HTTP, HTTPS und NETBIOS.
9 LTOS7 Management und Überwachung 9.2.6 Men ¨ u : System Ref. Time Time Service Network ->System <- >Time Zone < Time Zone Time Zone Time Zone Options >Options < Options Options System Info System Info >System Info < System Info Fan Control Fan Control Fan Control...
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9.2.6.1 Men¨ u : Set Time Zone (Display) In diesem Menü wird die Zeitzone für die Anzeige im Display eingestellt. Diese Einstellungen wirken sich nicht auf die seriellen Schnittstellen und die Timecode Ausgänge aus. Die interne Zeit des Zeitservers und die NTP Zeit bezieht sich immer auf UTC und ist unabhängig von diesen Einstellungen der Zeitzone.
9 LTOS7 Management und Überwachung 9.2.6.2 Men¨ u Options Time Zone >Restart NTP < Reset time and >Options < Restart System restart NTP? System Info Press F2 Fan Control Reset Factory to confirm! Restart NTP REBOOT >Restart System < Time Server! Are you sure? Reset Factory Press F2!
> Shutdown Syst < Restart NTP Restart System Reset Factory Der „Shutdown“ stoppt den LANTIME-Deamon und Sync-Monitor und bereitet das System auf das Herunter- fahren vor. 9.2.6.4 Men¨ u : Restart System >Restart NTP < Restart NTP Restart NTP Restart System >Restart System <...
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.2.6.6 Men¨ u System Info Time Zone >CPU Temperatur< Options IMS Info Temperature > System Info < 64 C Fan Control 147 F CPU Temperatur IMS Slot Info > IMS Info < PWR:*--- REF:*-- IMS:*-*-**---- More Details: ->...
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9.2.6.8 Option: IMS Men¨ u Select Slots IMS Slot Info PWR:*--- REF:*-- IMS:*-*-**---- More Details: -> Select Slot ^ v Select Slot ^ v Select Slot ^ v Select Slot ^ v Slot Name: PWR1 Slot Name: CLK1 Slot Name: CPU Slot Name: MRI1 IMS Type: REF IMS Type: CPU...
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.2.6.9 Option: Fan Control Time Zone Restart System Info >Fan Control < >Show Fan State < Show Fan State Show Fan State Fan Control >Fan Control < Fan Control Show CPU Temp Show CPU Temp >Show CPU Temp <...
9.2.7 USB Stick LANTIME NTP-Server verfügen über eine USB-Schnittstelle zum Anschluss eines USB-Speichermediums. Der USB-Stick kann in Kombination mit dem LANTIME bzw. mit der LAN-CPU für verschiedene Aufgaben verwen- det werden: • Übertragung von Konfigurationen auf mehrere LANTIME-Server • Key-Pad-Locking zur sicheren Nutzung der Tas- tatur des LCD-Bildschirms •...
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9 LTOS7 Management und Überwachung Menü „Save as Startup“ Wird dieser Menüpunkt mit der OK-Taste bestätigt, wird die aktuell als „Startkonfiguration“ gespeicherte Firmware-Konfiguration des LANTIME auf dem USB-Stick gespeichert. USB Stick Menu (OK to confirm) Save as Startup Hinweis: Auch wenn Sie gerade Änderungen an einem LANTIME vornehmen, können Sie nur die Konfiguration auf dem USB-Stick speichern, welche Sie über die Weboberfläche als „Startup-Konfiguration“...
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Front Panel Hinweis: Make sure, that you never loose the „Keypad_Lock“ file or the USB storage device! If you have problems, please contact Meinberg Radio clocks: Mail to techsupport@meinberg.de Menü Restore Configuration Dieser Befehl dient zur Wiederherstellung der LANTIME-Konfiguration. Nach diesem Vorgang startet der Zeit- server neu.
Parity und 1 Stopbit. Die Terminalemulation muss auf VT100 eingestellt sein. Nach dem Anschließen des LAN- TIME erscheint die Login-Meldung (drücken Sie RETURN für die Erstverbindung): Nachdem die Verbindung erfolgreich hergestellt wurde, verwenden Sie Ihre Anmeldedaten im Begrüßungs- bildschirm. Welcome to Meinberg LANTIME login: _ Die Standardeinstellungen sind: Login: root Passwort: timeserver (Es kann vorkommen, dass Sie die ENTER-Taste erneut betätigen müssen).
9.4 Monitoring ¨ u ber SNMP 9.4.1 Das Simple Network Managment Protocol Die meisten vernetzten Geräte unterstützen eine Reihe von Verwaltungsoptionen, darunter das Simple Network Management Protocol (SNMP). SNMP ist ein Netzwerkprotokoll, das es einem einzelnen Netzwerkmanage- mentsystem ermöglicht, eine große Anzahl von Geräten im Netzwerk zu überwachen. Die Funktionsweise ist, dass jedes Netzwerkelement einen „Agent“...
Hier ist die mögliche Fehlerbehebung: Überprüfen Sie, ob die GPS-Antenne angeschlossen ist und die Referenzzeit empfangen wird. Mehr darüber, wie die Meinberg GPS-Antenne richtig zu montieren und zu positionieren ist, erfahren Sie hier. Wenn GPS die aktuelle Zeitquelle ist, überprüfen Sie die Anzahl der empfangenen Satelliten.
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Es wird empfohlen, Ihre Netzwerkmanagement-Software so zu konfigurieren, dass sie diesen Status regelmäßig, wenn möglich alle 60 Sekunden, überprüft. mbgLtNgRefclockLeapSecondDate Diese OID übermittelt Informationen über das nächste Schaltsekundendatum. Wenn das bevorstehende Schalt- sekundendatum noch nicht bekannt gegeben wurde, enthält die OID Informationen über das vorherige Schalt- sekundenereignis.
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.4.2.2 NTP subtree Hier ist eine kurze Liste von OIDs aus dem Teilbaum NGStatus mit entsprechenden Beschreibungen: mbgLtNgNtpCurrentState Eine der wichtigsten OIDs in diesem Teilbaum, die regelmäßig überprüft werden muss. Diese OID informiert über den NTP-Dienst Ihres LANTIME. Es sind drei Zustände möglich: Status Beschreibung ———————————————————————————————————————————————–...
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9.4.2.3 Hardware subtree mbgLtNgSysPsStatus Wenn ein LANTIME über ein redundantes Netzteil (RPS) verfügt, ist es wichtig, den Status beider RPS-Module regelmäßig zu überprüfen. Diese PowerSupplyStatus-OID befindet sich im Teilbaum System-Hardware. Die folgenden Zustände sind verfügbar: Status Beschreibung ——————————————————————————————————————————————- notAvailable: Das abgefragte Netzteil wird von einem System nicht erkannt. Überprüfen Sie, ob es beschädigt ist, und ersetzen Sie das Netzteil gegebenenfalls.
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9 LTOS7 Management und Überwachung 9.4.2.5 PTP subtree Wenn Ihr LANTIME über eine IEEE 1588 PTPv2-Funktionalität verfügt, finden Sie die entsprechenden PTP- OIDs im Teilbaum „mbgLtNgPtp“. Hier sind die wichtigsten zu überwachenden OIDs: mbgLtNgPtpPortState Die folgenden PTP-Portzustände sind möglich: Status Beschreibung ———————————————————————————————————————————————–...
9.4.3 SNMP Traps SNMP Trap Name: mbgLtNgTrapNTPNotSync OID: .1.3.6.1.4.1.5597.30.3.0.1 Schweregrad: Warnung oder kritisch Kurzbeschreibung: Trap, der gesendet werden soll, wenn NTP nicht synchron ist Referenz zu anderen Kapitel: Troubleshooting und Alarmierungen NTP-Nachrichten NTP Not Sync Aufgehoben durch: mbgLtNgTrapNTPSync SNMP Trap Name: mbgLtNgTrapNTPStopped OID: .1.3.6.1.4.1.5597.30.3.0.2...
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9 LTOS7 Management und Überwachung SNMP Trap Name: mbgLtNgTrapConfigChanged OID: .1.3.6.1.4.1.5597.30.3.0.8 Schweregrad: Info Kurzbeschreibung: Trap, der gesendet wird, wenn der Zeitserver seine Konfiguration neu geladen hat. Referenz zu anderen Kapitel: keine weiteren Informationen Aufgehoben durch: SNMP Trap Name: mbgLtNgTrapLeapSecondAnnounced OID: .1.3.6.1.4.1.5597.30.3.0.9 Schweregrad: Info-Warnung...
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SNMP Trap Name: mbgLtNgTrapReceiverSync OID: .1.3.6.1.4.1.5597.30.3.0.14 Schweregrad: Clearing-Ereignis Kurzbeschreibung: Trap, der bei synchronisiertem Empfänger gesendet wird Referenz zu anderen Kapitel: Antennen- und Empfängerinformationen Referenzzeitquellen Aufgehoben durch: SNMP Trap Name: mbgLtNgTrapNTPClientAlarm OID: .1.3.6.1.4.1.5597.30.3.0.15 Schweregrad: Error Kurzbeschreibung: Trap, der gesendet wird, wenn ein NTP Client Monitoring Alarm auftritt, z.B.
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9 LTOS7 Management und Überwachung SNMP Trap Name: mbgLtNgTrapMrsRefDisconnect OID: .1.3.6.1.4.1.5597.30.3.0.31 Schweregrad: Kritisch Kurzbeschreibung: Trap, der gesendet wird, wenn ein Referenzsignal verloren gegangen ist. Referenz zu anderen Kapitel: Troubleshooting und Alarmierungen Referenzuhr MRS Reference Disconnected Aufgehoben durch: mbgLtNgTrapMRSRefReconnect SNMP Trap Name: mbgLtNgTrapMRSRefReconnect OID: .1.3.6.1.4.1.5597.30.3.0.32...
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SNMP Trap Name: mbgLtNgTrapPtpPortDisconnected OID: .1.3.6.1.4.1.5597.30.3.0.37 Schweregrad: Warnung oder kritisch Kurzbeschreibung: Trap, der gesendet wird, wenn der PTP-Netzwerkanschluss getrennt wurde. Referenz zu anderen Kapitel: Managm./Mon. Webinterface PTP Globaler Status Aufgehoben durch: mbgLtNgTrapPtpPortConnected SNMP Trap Name: mbgLtNgTrapPtpPortConnected OID: .1.3.6.1.4.1.5597.30.3.0.38 Schweregrad: Clearing-Ereignis Kurzbeschreibung: Trap, der gesendet wird, wenn der PTP-Netzwerkanschluss verbunden wird.
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9 LTOS7 Management und Überwachung SNMP Trap Name: mbgLtNgTrapCertificateExpired OID: .1.3.6.1.4.1.5597.30.3.0.47 Schweregrad: Info oder Warnung Kurzbeschreibung: Trap, der gesendet wird, wenn das HTTPS-Zertifikat abläuft oder ablaufen wird. Referenz zu anderen Kapitel: Managm./Mon. Webinterface Sicherheit HTTPS-Zertifikat Aufgehoben durch: SNMP Trap Name: mbgLtNgTrapSufficientSystemResources OID: .1.3.6.1.4.1.5597.30.3.0.48...
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SNMP Trap Name: mbgLtNgTrapClusterFalsetickerDetected OID: .1.3.6.1.4.1.5597.30.3.0.53 Schweregrad: Warnung Kurzbeschreibung: Trap, der bei aktivem Cluster-Modus gesendet werden soll, und ein Cluster-Mitglied wird als Falseticker erkannt. Referenz zu anderen Kapitel: Managm./Mon. Webinterface Netzwerk Netzwerkschnittstellen - Cluster Aufgehoben durch: mbgLtNgTrapClusterFalsetickerCleared SNMP Trap Name: mbgLtNgTrapClusterFalsetickerCleared OID: .1.3.6.1.4.1.5597.30.3.0.54...
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9 LTOS7 Management und Überwachung SNMP Trap Name: mbgLtNgTrapNTPOffsetLimitOk OID: .1.3.6.1.4.1.5597.30.3.0.60 Schweregrad: Info Kurzbeschreibung: Trap, der bei der Überwachung eines NTP-Clients und seiner Umgebung gesendet wird. Offset-Grenze ist wieder in einem gültigen Bereich. Referenz zu anderen Kapitel: keine weiteren Informationen Aufgehoben durch: mbgLtNgTrapNTPOffsetLimitExceeded SNMP Trap Name:...
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SNMP Trap Name: mbgLtNgTrapTrustedSourceError OID: .1.3.6.1.4.1.5597.30.3.0.67 Schweregrad: Warnung Kurzbeschreibung: Trap, der gesendet wird, wenn die Zeitabweichung einer MRS-Quelle die konfigurierte Grenze überschreitet. Referenz zu anderen Kapitel: keine weiteren Informationen Aufgehoben durch: mbgLtNgTrapTrustedSourceOk SNMP Trap Name: mbgLtNgTrapTrustedSourceOk OID: .1.3.6.1.4.1.5597.30.3.0.68 Schweregrad: Clearing-Ereignis Kurzbeschreibung: Trap, der gesendet wird, wenn die Zeitabweichung einer MRS-Quelle zu ihrer konfigurierten Grenze zurückkehrt.
(“Das Webinterface MRS- Status)". • Wenden Sie sich an Ihren Technischen Support von Meinberg und stellen Sie eine LANTIME- Diagnosedatei zur Verfügung, wenn Sie weitere Hilfe bei der Problemlösung benötigen. NTP Stopped / • Hinweis: Nach jeder für den NTP relevanten Der NTP-Dienst wurde angehalten Konfigurationsänderung wird der NTP-Dienst...
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Referenzzeitquelle mehrere Minuten, bis der interne Offset < 1 ms ist. • Wenden Sie sich an Ihren Technischen Support von Meinberg und stellen Sie eine LANTIME- Diagnosedatei zur Verfügung, wenn Sie weitere Hilfe bei der Problemlösung benötigen. Datum: 17. August 2022...
Fehlerbehebung / Zusatzinformationen • Wenden Sie sich an den Technischen Support CLK Not Responding / Der LANTIME kann nicht mehr mit seiner internen von Meinberg und stellen Sie eine LANTIME- Referenzuhr kommunizieren. Diagnosedatei zur Verfügung. CLK Not Sync / LANTIME mit GNSS-Referenzuhr...
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Antennenkabel wieder an und überprüfen Sie die Spannung am anderen Ende des Kabels. • Wenden Sie sich an den Technischen Support von Meinberg und stellen Sie eine LANTIME- Diagnosedatei zur Verfügung, wenn Sie weitere Hilfe bei der Problemlösung benötigen.
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• Durchführen eines Neustarts des Systems • Wenn der LANTIME nach der Inbetriebnahme die Fehlermeldung nicht anzeigt, schließen Sie die Antenne wieder an. Andernfalls wenden Sie sich an den Technischen Support von Meinberg und stellen Sie eine LANTIME-Diagnosedatei zur Verfügung. GPS Warm Boot Im Warm-Boot-Modus führt die GPS-Referenzuhr die...
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Uhren nicht synchronisiert ist, lesen Sie bitte den Fehlerbehebungsfall für „CLK Not Sync“. • Wenden Sie sich an den Technischen Support von Meinberg und stellen Sie eine LANTIME- Diagnosedatei zur Verfügung, wenn Sie weitere Hilfe bei der Problemlösung benötigen. Oscillator not Adjusted Der interne Oszillator ist (noch) nicht vollständig diszi-...
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Schwellenwerte (Spalte „Limit“ ankreuzen) möglicherweise zu streng konfiguriert? • Wenden Sie sich an Ihren Meinberg TechSupport und stellen Sie eine LANTIME-Diagnosedatei zur Verfügung, wenn Sie weitere Hilfe bei der Problemlösung benötigen. MRS Source: No Signal • Wenden Sie sich an Ihren Meinberg TechSupport...
Option „Zeige Linkstatus an Front LED“ aktiviert ist. • Wenden Sie sich an den Technischen Support von Meinberg und stellen Sie eine LANTIME- Diagnosedatei zur Verfügung, wenn Sie weitere Hilfe bei der Problemlösung benötigen. Datum: 17. August 2022...
• Wenn das Lüftermodul nicht bewusst entfer- Fan Failure / Der LANTIME hat einen Fehler an einem Lüftermodul nt wurde, wenden Sie sich an den Meinberg- erkannt oder ein Lüftermodul wurde während des Sys- Support und stellen Sie eine LANTIME- tembetriebs entfernt.
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Low System Resource / Troubleshooting / Additional information Ein LANTIME erzeugt diese Warnung: Verzeichnis „/var“ <] 1MB frei • Wenden Sie sich an Ihren Meinberg-Support und Verzeichnis „/var“ >] 90% Nutzung stellen Sie eine LANTIME-Diagnosedatei zur RAM Speicher frei < 6MB Verfügung, wenn Sie weitere Hilfe bei der Prob-...
11 Support-Informationen 11 Support-Informationen In diesem Kapitel erfahren Sie mehr über die verschiedenen Support-Level der Firma Meinberg. Im Allgemeinen ist der „Basic Customer Support-Level“ im Gerätepreis enthalten, den Sie für Ihr Meinberg-Produkt bezahlen und verursacht keine zusätzlichen Kosten. Dieser Basis-Support beinhaltet kostenlose E-Mails, telefonischen Support und kostenlose Firmware-Updates für die gesamte Lebensdauer Ihres Produkts, d.h.
ältere Versionen) oder mit einem direkten Download-Link (LANTIME-Firmware V6 oder neuer) bereit- gestellt. 11.2 Support-Ticket-System Meinberg hilft Ihnen schnell und direkt bei Fragen zur Inbetriebnahme Ihrer Geräte, bei der Fehlersuche oder beim Update der Hard- oder Software. Wir bieten kostenlosen Support für die gesamte Lebensdauer Ihres Meinberg-Produkts.
11 Support-Informationen 11.3 So laden Sie eine Diagnosedatei herunter In den meisten Supportfällen ist die erste Maßnahme, den Kunden aufzufordern, die Diagnose-Datei herun- terzuladen, da sie sehr hilfreich ist, um den aktuellen Zustand des LANTIME zu identifizieren und mögliche Fehler zu finden. Daher empfehlen wir Ihnen, Ihre Diagnosedatei als Anhang mitzusenden, wenn Sie ein Ticket an unseren Support senden.
11.4 Selbsthilfe-Online-Tools Hier ist die Liste einiger Websites, auf denen Sie verschiedene Informationen über die Meinberg-Systeme abfragen können. Meinberg Homepage: https://www.meinberg.de/ NTP Download: https://www.meinberg.de/german/sw/ NTP Client Download für Windows (NTP-time-server-monitor): https://www.meinberg.de/german/sw/ntp-server-monitor.htm LANTIME Firmware-Updates: https://www.meinberg.de/german/sw/firmware.htm Download-Seite für Meinberg-Software und Treiber: https://www.meinberg.de/german/sw/ Meinberg Handbücher (EN und DE Versionen):...
11 Support-Informationen 11.6 Die Meinberg Academy - Vorstellung und Schulungsangebote Die Meinberg Sync Academy (MSA) ist eine Einrichtung innerhalb des Meinberg Unternehmens, die sich um die Ausbildung und Vermittlung von Expertenwissen im Bereich der Zeit- und Frequenzsynchronisation küm- mert. Die Akademie bietet Tutorials und Kurse zu den neuesten Synchronisationstechnologien wie NTP, IEEE 1588-PTP und Synchronisationsnetzwerke für verschiedene Branchen an: Telekommunikation, Energie, Rund-...
Dadurch wird sichergestellt, dass sich das Dateisystem nach dem Neustart in einem definierten Zustand befindet. Dieser Bootvorgang dauert ca. zwei Minuten. Während dieser Zeit erscheint die folgende Meldung auf dem Display: MEINBERG LANTIME is booting please wait ..
12.1.2 Technische Daten - IMS CPU-C15G2 Als zentrales Management- und Bedienelement ist das CPU-Modul in einem LANTIME-System für Man- agement, Überwachung, Konfiguration und Alarmmeldungen zuständig. Es bietet zusätzlich NTP- und SNTP- Dienste auf seinen Netzwerkschnittstellen. Das CPU-Modell C15G2 ist mit zwei integrierten Netzwerk-Schnittstellen ausgerüstet, zusätzliche Netzwerk-Ports können durch die Installation von LNE-Modulen hinzugefügt werden.
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12 Appendix Unterstützte Protokolle: Network Time Protocol (NTP): NTP v2 (RFC 1119), NTP v3 (RFC 1305), NTP v4 (RFC 5905) SNTP v3 (RFC 1769), SNTP v4 (RFC 4330) OSI Layer 2 (Data Link Layer): PRP (IEC 62439-3) OSI Layer 3 (Network Layer): IPv4, IPv6 OSI Layer 4 (Transport Layer): TCP, UDP, TIME (RFC 868),...
12.2 Beschreibung der Zeittelegramm-Formate 12.2.1 Format des Meinberg Standard Telegramms Das Meinberg Standard Telegramm besteht aus einer Folge von 32 ASCII-Zeichen, eingeleitet durch das Ze- ichen <STX> (Start-of-Text) und abgeschlossen durch das Zeichen <ETX> (End-of-Text). Das Format ist: <STX>D:tt.mm.jj;T:w;U:hh.mm.ss;uvxy<ETX> Die kursiv gedruckten Buchstaben werden durch Ziffern ersetzt, die restlichen Zeichen sind Bestandteil des Zeittelegramms.
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12 Appendix <STX>D:tt.mm.jj;T:w;U:hh.mm.ss;uvGy;lll<ETX> Die kursiv gedruckten Buchstaben werden durch Ziffern ersetzt, die restlichen Zeichen sind Bestandteil des Zeittelegramms. Die einzelnen Zeichengruppen haben folgende Bedeutung: <STX> Startzeichen Start-of-Text, (ASCII-Code 02h) tt.mm.jj das Datum: Monatstag (01..31) Monat (01..12) Jahr ohne Jahrhundert (00..99) der Wochentag (1..7, 1 = Montag) hh.mm.ss...
12.2.3 Format des Meinberg Capture Telegramms Das Meinberg Capture Telegramm besteht aus einer Folge von 31 ASCII-Zeichen, abgeschlossen durch eine <CR>/<LF>-Sequenz (Carriage -Return/Line-Feed). Das Format ist: CHx_tt.mm.jj_hh:mm:ss.fffffff <CR><LF> Die kursiv gedruckten Buchstaben werden durch Ziffern ersetzt, die restlichen Zeichen sind Bestandteil des Zeittelegramms.
12 Appendix 12.2.4 Format des SAT-Telegramms Das SAT-Telegramm besteht aus einer Folge von 29 ASCII-Zeichen, eingeleitet durch das Zeichen <STX> (Start-of-Text) und abgeschlossen durch das Zeichen <ETX> (End-of-Text). Das Format ist: <STX>tt.mm.jj/w/hh:mm:ssxxxxuv<CR><LF><ETX> Die kursiv gedruckten Buchstaben werden durch Ziffern ersetzt, die restlichen Zeichen sind Bestandteil des Zeittelegramms.
12.2.5 Format des Telegramms Uni Erlangen (NTP) Das Zeittelegramm Uni Erlangen (NTP) einer GPS-Funkuhr besteht aus einer Folge von 66 ASCII-Zeichen, eingeleitet durch das Zeichen <STX> (Start-of-Text) und abgeschlossen durch das Zeichen <ETX> (End-of- Text). Das Format ist: <STX>tt.mm.jj; w; hh:mm:ss; voo:oo; acdfg i;bbb.bbbbn lll.lllle hhhhm<ETX> Die kursiv gedruckten Zeichen werden durch Ziffern oder Buchstaben ersetzt, die restlichen Zeichen sind Bestandteil des Zeittelegramms.
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12 Appendix lll.llll Geographische Länge der Empfängerposition in Grad führende Stellen werden mit Leerzeichen (20h) aufgefüllt Geographische Längenhemisphäre, mögliche Zeichen sind: ‘E’ östlich des Greenwich-Meridians ‘W’ westlich des Greenwich-Meridians hhhh Höhe der Empfängerposition über WGS84 Ellipsoid in Metern führende Stellen werden mit Leerzeichen (20h) aufgefüllt <ETX>...
östlich des Greenwich-Meridians ‘W’ westlich des Greenwich-Meridians 0.0,0.0 Geschwindigkeit in Knoten und die Richtung in Grad Bei einer Meinberg GPS-Uhr sind diese Werte immer 0.0, bei einer GNS-Uhr werden die Werte bei mobilen Anwendungen berechnet ttmmjj das Datum: Monatstag (01..31) Monat (01..12)
12 Appendix 12.2.7 Format des NMEA-0183-Telegramms (GGA) Das NMEA-0183-GGA-Telegramm besteht aus einer Zeichenfolge, die durch die Zeichen ‘$GPGGA’ eingeleit- et und durch die Zeichen <CR> (Carriage-Return) und <LF> (Line-Feed) abgeschlossen wird. Das Format ist: $GPGGA,hhmmss.ff,bbbb.bbbbb,n,lllll.ll,e,A,vv,hhh.h,aaa.a,M,ggg.g,M„0*cs<CR><LF> Die kursiv gedruckten Zeichen werden durch Ziffern oder Buchstaben ersetzt, die restlichen Zeichen sind Bestandteil des Zeittelegramms.
12.2.8 Format des NMEA-0183-Telegramms (ZDA) Das NMEA-0183-ZDA-Telegramm besteht aus einer Folge von 38 ASCII-Zeichen, eingeleitet durch die Ze- ichenfolge ‘$GPZDA’ und abgeschlossen durch die Zeichen <CR> (Carriage-Return) und <LF> (Line-Feed). Das Format ist: $GPZDA,hhmmss.ss,tt,mm,jjjj,HH,II*cs<CR><LF> ZDA - Zeit und Datum: UTC, Tag, Monat, Jahr und lokale Zeitzone Die kursiv gedruckten Zeichen werden durch Ziffern oder Buchstaben ersetzt, die restlichen Zeichen sind Bestandteil des Zeittelegramms.
12 Appendix 12.2.9 Format des ABB-SPA-Telegramms Das ABB-SPA-Zeittelegramm besteht aus einer Folge von 32 ASCII-Zeichen, eingeleitet durch die Zeichenfolge „>900WD:“ und abgeschlossen durch das Zeichen <CR> (Carriage Return). Das Format ist: >900WD:jj-mm-tt_hh.mm;ss.fff:cc<CR> Die kursiv gedruckten Buchstaben werden durch Ziffern ersetzt, die restlichen Zeichen sind Bestandteil des Zeittelegramms.
12.2.10 Format des Computime-Zeittelegramms Das Computime-Zeittelegramm besteht aus einer Folge von 24 ASCII-Zeichen, eingeleitet durch das Zeichen T und abgeschlossen durch das Zeichen <LF> (Line-Feed, ASCII-Code 0Ah). Das Format ist: T:jj:mm:tt:ww:hh:mm:ss<CR><LF> Die kursiv gedruckten Buchstaben werden durch Ziffern ersetzt, die restlichen Zeichen sind Bestandteil des Zeittelegramms.
12 Appendix 12.2.11 Format des RACAL-Zeittelegramms Das RACAL-Zeittelegramm besteht aus einer Folge von 16 ASCII-Zeichen, eingeleitet durch das Zeichen X und abgeschlossen durch das Zeichen <CR> (Carriage-Return, ASCII-Code 0Dh). Das Format ist: <X><G><U>jjmmtthhmmss<CR> Die kursiv gedruckten Buchstaben werden durch Ziffern ersetzt, die restlichen Zeichen sind Bestandteil des Zeittelegramms.
12.2.12 Format des SYSPLEX-1-Zeittelegramms Das SYSPLEX-1-Zeittelegramm besteht aus einer Folge von 16 ASCII-Zeichen, eingeleitet durch das ASCII- Kontrollzeichen <SOH> (Start of Header) und abgeschlossen durch das Zeichen <LF> (Line-Feed, ASCII- Code 0Ah). Bitte beachten: Damit das Zeittelegramm über ein ausgewähltes Terminalprogramm korrekt ausgegeben und angezeigt werden kann, muss ein „...
12 Appendix 12.2.13 Format des ION-Zeittelegramms Das ION-Zeittelegramm besteht aus einer Folge von 16 ASCII-Zeichen, eingeleitet durch das ASCII-Kontrollzeichen <SOH> (Start of Header) und abgeschlossen durch das Zeichen <LF> (Line-Feed, ASCII-Code 0Ah). Das Format ist: <SOH>ttt:hh:mm:ssq<CR><LF> Die kursiv gedruckten Buchstaben werden durch Ziffern ersetzt, die restlichen Zeichen sind Bestandteil des Zeittelegramms.
12.2.14 Format des ION-Blanked-Zeittelegramms Das ION-Blanked-Zeittelegramm besteht aus einer Folge von 16 ASCII-Zeichen, eingeleitet durch das ASCII- Kontrollzeichen <SOH> (Start of Header) und abgeschlossen durch das Zeichen <LF> (Line-Feed, ASCII- Code 0Ah). Das Format ist: <SOH>ttt:hh:mm:ssq<CR><LF> Wichtig: Das Blanking Intervall hat eine Länge von 2 Minuten 30 Sekunden und wird alle 5 Minuten eingefügt. Die kursiv gedruckten Buchstaben werden durch Ziffern ersetzt, die restlichen Zeichen sind Bestandteil des Zeittelegramms.
12 Appendix 12.2.15 Format des IRIG-J-Zeittelegramms Der IRIG-J-Zeitcode besteht aus einer Folge von ASCII-Zeichen, welche im Format 701, d.h. • 1 Startbit • 7 Datenbit • 1 Paritätsbit (ungerade) • 1 Stopbit gesendet wird. Die Sekundenwechsel wird im Telegramm durch die Vorderflanke des Startbits gekennzeichnet. Das Telegramm umfasst 15 Zeichen und wird sekündlich mit einer Baudrate von 300 oder größer gesendet.
Die Bezeichnung eines IRIG-Formats besteht aus einem Buchstaben und 3 darauf folgenden Ziffern. Jeder Buch- stabe sowie die Ziffer an jeder Stelle legt eine Eigenschaft des entsprechenden IRIG-Codes fest. Abhängig von Ihrem Meinberg-Produkt werden mehr oder weniger Timecode-Formate unterstützt. A002: 1000 pps, DCLS-Signal, pulsbreitenmoduliert, kein Träger...
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12 Appendix Abkürzungen: BCD = Binary-Coded Decimal, SBS = Straight Binary Seconds Neben den IRIG-Standards existieren auch Spezifikationen durch andere Gremien, die spezielle Erweiterungen definieren. AFNOR: Code lt. NF S87-500, 100 pps, AM-Sinussignal, 1-kHz-Träger, Jahresuhrzeit in BCD-Code, vollständiges Datum, Tagessekunden in SBS-Code, Ausgangspegel vom Standard vorgegeben.
12.4 Beschreibung der programmierbaren Impuls-Signaltypen Verfügt Ihr Meinberg-System über programmierbare Signal- und Impulsausgänge, stehen Ihnen je nach System mehr oder weniger der aufgelisteten Signale zur Verfügung. Diese sind für jeden Signalausgang getrennt kon- figurierbar. Idle Über den Modus „Idle“ können die programmierbaren Impulsausgänge einzeln deaktiviert werden.
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DCLS Time Code DC-Level-Shift Zeitcode. Die Auswahl des Timecodes wird über die Registerkarte „IRIG Einstellungen“ im LANTIME OS bzw. über den Bereich „Outputs Settings“ im Meinberg Device Manager vorgenommen. 10 MHz Frequency Feste Frequenzeinstellung des programmierbaren Impulsausgangs von 10 MHz mit fester Phasenbeziehung zum PPS, das heißt, die fallende Flanke vom 10 MHz Signal ist gekoppelt an die steigende Flanke vom PPS.
12.5 SyncMon Formate SyncMon-Format für die Verwendung der LANTIME-Firmware: SyncMon 172.27.100.32 M3000_100_57_NTP_LAN0_test 58154 34813 2018-02-05T09: 40: 13 + 00: 00 0.000000494 0.000041453 0.000073266 1 R -0.000011100 0.000041453 Schlüssel- und Wert-Paare Das Format mit Schlüsselwertpaaren kann direkt von einem SPLUNK-Datenbankserver aus aufgerufen werden und hat folgendes Format: isoTime 2018-02-05T09: 40: 13 + 00: 00...
Ist für eins der eingesetzten Software-Produkte vorgeschrieben, dass der zugrundeliegende Quellcode von der Firma Meinberg zur Verfügung gestellt werden muss, senden wir Ihnen auf Anfrage entweder einen Datenträger oder eine E-Mail zu oder wir stellen Ihnen einen Link zur Verfügungen, unter dem Sie die aktuellste Version des Quellcodes im Internet beziehen können.
12.6.3 Network Time Protocol Version 4 (NTP) Das von David L. Mills geleitete NTP-Projekt ist im Internet unter www.ntp.org erreichbar, dort finden sich eine Fülle von Informationen und Anleitungen zum Einsatz dieses Standard-Softwarepakets. Die Weitergabe und der Einsatz der NTP-Software ist erlaubt, solange der folgende Hinweis in der Dokumentation vorhanden ist: ************************************************************************* * Copyright (c) David L.
12 Appendix 12.6.4 lighttpd Für die webbasierende Konfigurationsoberfläche (sowohl HTTP als auch HTTPS) setzen wir die Software lighttpd ein. Lighttpd ist ein freier Webserver, der vom deutschen Entwickler Jan Kneschke stammt und alle wesentlichen Funktionen eines Webservers beinhalted. Die Verwendung dieser Software ist durch folgende Lizenz abgedeckt: Copyright (c) 2004, Jan Kneschke, incremental All rights reserved.
12.6.5 GNU General Public License (GPL) Version 2, June 1991 - Copyright (C) 1989, 1991 Free Software Foundation, Inc. 675 Mass Ave, Cambridge, MA 02139, USA Everyone is permitted to copy and distribute verbatim copies of this license document, but changing it is not allowed.
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12 Appendix 1. You may copy and distribute verbatim copies of the Program’s source code as you receive it, in any medium, provided that you conspicuously and appropriately publish on each copy an appropriate copyright notice and disclaimer of warranty; keep intact all the notices that refer to this License and to the absence of any warranty; and give any other recipients of the Program a copy of this License along with the Program.
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either source or binary form) with the major components (compiler, kernel, and so on) of the operating system on which the executable runs, unless that component itself accompanies the executable. If distribution of executable or object code is made by offering access to copy from a designated place, then offering equivalent access to copy the source code from the same place counts as distribution of the source code, even though third parties are not compelled to copy the source along with the object code.
12 Appendix are different, write to the author to ask for permission. For software which is copyrighted by the Free Software Foundation, write to the Free Software Foundation; we sometimes make exceptions for this. Our decision will be guided by the two goals of preserving the free status of all derivatives of our free software and of promoting the sharing and reuse of software generally.
12.7 Literaturverzeichnis [Mills88] Mills, D. L., „Network Time Protocol (Version 1) - specification and implementation“, DARPA Networking Group Report RFC-1059, University of Delaware, July 1988 [Mills89] Mills, D. L., „Network Time Protocol (Version 2) - specification and implementation“, DARPA Networking Group Report RFC-1119, University of Delaware, September 1989 [Mills90] Mills, D.