SGBU8731-02
(Tabelle 8, Forts.)
(1)
Der Schwefelgehalt eines Kraftstoffs muss laut regionalen, nationalen oder internationalen Bestimmungen eventuell einen bestimmten
Grenzwert einhalten. Bei der Wahl eines Kraftstoffs für einen bestimmten Motoreinsatzzweck stets die geltenden Bestimmungen beachten.
Perkins -Kraftstoffsysteme und -Motorbauteile können mit Kraftstoff mit hohem Schwefelgehalt betrieben werden. Der Schwefelgehalt im
Kraftstoff hat Auswirkungen auf die Schadstoffemissionen. Bei Kraftstoffen mit hohem Schwefelgehalt erhöht sich auch das Risiko der Korro-
sion der innenliegenden Teile. Ein Schwefelgehalt im Kraftstoff von mehr als 0,05 % kann zu einer erheblichen Verkürzung des Ölwechselin-
tervalls führen. Weitere Informationen finden sich in diesem Handbuch im Abschnitt zu Schwefel und im Abschnitt zum Wartungsintervall bei
hohem Schwefelgehalt.
(2)
Beim Betrieb bei niedrigen Umgebungstemperaturen unter 0 °C (32 °F) und in großen Höhenlagen wird eine Cetanzahl von mindestens 45
empfohlen.
(3)
"Anhand von Normtabellen wird die äquivalente API-Dichte bei einer minimalen Dichte von 801 kg/m
und bei einer maximalen Dichte von 876 kg/m
(4)
Die Werte für die Kraftstoffviskosität gelten für den Kraftstoff, so wie er in die Kraftstoffeinspritzpumpe gelangt. Darüber hinaus muss Kraft-
stoff den Höchst- und Mindestanforderungen an die Viskosität bei 40 °C (104 °F) der Prüfmethode nach "ASTM D445" bzw. der Prüfmethode
nach "ISO 3104" entsprechen. Wenn ein Kraftstoff mit niedriger Viskosität verwendet wird, muss der Kraftstoff unter Umständen gekühlt wer-
den, um eine Viskosität von "1,4 cSt" oder mehr an der Kraftstoffeinspritzpumpe aufrechtzuerhalten. Für Kraftstoffe mit hoher Viskosität wer-
den unter Umständen Kraftstoff-Vorwärmgeräte benötigt, um die Viskosität an der Kraftstoffeinspritzpumpe auf "1,4 cSt" zu senken.
(5)
Prüfbedingungen und -verfahren für Benzin (Motoren) anwenden.
(6)
Den Abschnitt zu Schmierfähigkeit in diesem Abschnitt mit Kraftstoffempfehlungen beachten.
Von Perkins hergestellte Motoren werden unter
Verwendung des von der entsprechenden
Regulierungsbehörde vorgeschriebenen Kraftstoffs
zertifiziert. Von Perkins hergestellte Motoren werden
unter Verwendung des von der EU vorgeschriebenen
Kraftstoffs zertifiziert. Perkins lässt keine Motoren für
irgendwelche anderen Kraftstoffe zu.
Anmerkung: Der Besitzer und der Bediener des
Motors tragen die Verantwortung dafür, dass der von
der EPA und anderen zuständigen
Regulierungsbehörden vorgeschriebene Kraftstoff
verwendet wird.
HINWEIS
Ein Betrieb mit Kraftstoffen, die nicht von Perkins
empfohlen werden, kann zu folgenden Problemen
führen: Startprobleme, verkürzte Nutzungsdauer des
Kraftstofffilters, schlechte Verbrennung, Ablagerun-
gen in den Kraftstoffeinspritzdüsen, deutlich ver-
kürzte
Nutzungsdauer
Ablagerungen im Verbrennungsraum und verkürzte
Nutzungsdauer des Motors.
Eigenschaften von
Dieselkraftstoffen
Cetanzahl
Kraftstoffe mit hoher Cetanzahl haben einen
kürzeren Zündverzug. Mit einer höheren Cetanzahl
verbessert sich die Zündqualität. Cetanzahlen
werden für Kraftstoffe anhand eines
Vergleichsgemisches mit den Anteilen Cetan und
Heptamethylnonan für einen Standard-CFR-Motor
hergeleitet. Bezüglich der Prüfmethode siehe "ISO
5165".
3
mit 30 gemessen".
des
Kraftstoffsystems,
3
(Kilogramm pro Kubikmeter) mit 45
Bei heutigen Dieselkraftstoffen sind normalerweise
Cetanzahlen über 45 zu erwarten. In bestimmten
Regionen können allerdings Kraftstoffe mit einer
Cetanzahl von 40 angeboten werden. So weisen z.
B. die Kraftstoffe in den USA einen niedrigen
Cetanwert auf. Unter durchschnittlichen
Startbedingungen ist eine Cetanzahl von mindestens
40 erforderlich. Ein Kraftstoff mit einer höheren
Cetanzahl wird für den Betrieb in größeren
Höhenlagen oder bei tieferen Temperaturen
empfohlen.
Kraftstoff mit einer niedrigen Cetanzahl kann die
Ursache für Kaltstartprobleme sein.
Viskosität
Viskosität bezeichnet die Fließfähigkeit einer
Flüssigkeit, d. h. ihren Widerstand gegenüber Scher-
oder Fließkräften. Die Viskosität nimmt mit
steigender Temperatur ab. Diese Abnahme der
Viskosität verhält sich bei normalen fossilen
Kraftstoffen logarithmisch. Normalerweise wird die
kinematische Viskosität angegeben. Dies ist der
Quotient der dynamischen Viskosität, geteilt durch
die Dichte. Die Bestimmung der dynamischen
Viskosität erfolgt normalerweise durch die Messung
mit einem Kugelfall-Viskosimeter bei
Standardtemperaturen. Bezüglich der Prüfmethode
siehe "ISO 3104".
Die Viskosität des Kraftstoffs ist von großer
Bedeutung, da der Kraftstoff für die Bauteile des
Kraftstoffsystems als Schmiermittel dient. Der
Kraftstoff muss eine ausreichende Viskosität
aufweisen, damit das Kraftstoffsystem sowohl bei
extrem tiefen als auch bei extrem hohen
Temperaturen ausreichend geschmiert wird. Wenn
die kinematische Viskosität des Kraftstoffs an der
Kraftstoffeinspritzpumpe weniger als "1,4 cSt"
beträgt, kann es zu Schäden an der
Kraftstoffeinspritzpumpe kommen. Beispiele für
solche Schäden sind starker Fressverschleiß und
Reibverschweißung. Niedrige Viskosität kann zu
Schwierigkeiten beim erneuten Starten eines
warmen Motors, zum Abwürgen oder zu
Leistungsverlust führen. Hohe Viskosität kann zu
Reibverschweißung der Pumpe führen.
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Wartung
Kraftstoffspezifikation