Elektrische Ausführung
Die Wicklungen der Bremsen sind für Dauerbetrieb ausgelegt. Sie erwärmen sich bei Nennspannung in dauernd gelüftetem Zustand
entsprechend der Wärmeklasse 130(B) (Temperaturzunahme ≤ 80K). Die Bremsen werden mit Gleichstrom gespeist. Strom aus dem
Wechselstromnetz wird dazu gleichgerichtet.
Es stehen Einweg- und Brückengleichrichter zur Verfügung, sowie Schnellschaltgleichrichter, deren Funktion in den nächsten Abschnitten
erläutert wird. Die Auswahl der Gleichrichter sollte entsprechend der Anforderungen aus der Anwendung erfolgen.
Bei Gleichstromspeisung ohne Gleichrichter bitte Abschnitt Überspannungen beachten ð& B9!
Zum Schutz gegen Anfrieren der Beläge können die Bremsen elektrisch beheizt werden, ð& B15„Stillstandsheizung Bremse (BSH)".
Bitte anfragen!
U [V]
Sinusform
der Wechselspannung
Das Schaltverhalten der Bremsen
Der Aufbau des Magnetfeldes zum Lüften der Bremse und sein Abbau beim Einfallen der Bremse benötigen eine gewisse Zeit. Diese
Verzögerung ist oftmals unerwünscht, kann aber durch geeignete Maßnahmen wirksam verkürzt werden.
Aktivieren der Bremswirkung (Einfallen)
Wechselstromseitiges Abschalten
(Gleichrichter GVE, GHE, GPE)
Langsames Aktivieren der Bremswirkung
Wird nur die Wechselstromseite eines Brücken- oder Einweggleich-
richters vom Netz getrennt, so fließt durch den Gleichrichter weiterhin
ein Gleichstrom, bis das Magnetfeld in der Bremse abgebaut ist.
Erst wenn das Magnetfeld auf ein Mindestmaß zusammengebrochen
ist, fällt die Bremse ein. Die Zeit zum Abbau des Feldes hängt von
der Induktivität der Bremse und dem Widerstandswert ihrer
Wicklung ab. Im Lieferzustand sind die Klemmen 3 und 4 der
Standardgleichrichter durch je eine Drahtbrücke verbunden.
Diese dürfen zum wechselstromseitigen Schalten nicht entfernt
werden.
U [V]
t
Spannungsform bei
Einweggleichrichtern
U
= U
DC
AC
t
x 0,45
Gleichstromseitiges Abschalten
(Gleichrichter GVE, GHE, GPE) und externer Kontakt
Beschleunigtes Aktivieren der Bremswirkung
Das Magnetfeld einer Bremse bricht rasch zusammen und die Brems-
wirkung tritt rasch ein, wenn die Unterbrechung des Stromflusses
„gleichstromseitig" zwischen
Gleichrichter und Bremse erfolgt. Diese Unterbrechung kann durch
einen Kontakt zwischen den Klemmen 3-und 4 der Gleichrichter
realisiert werden (siehe auch Schaltbeispiele). Der Kontakt muss
für die Schaltbeanspruchung durch Gleichstrom geeignet sein. Im
Lieferzustand sind die Klemmen 3 und 4 der Standardgleichrichter
mit einer Drahtbrücke verbunden.
Diese muss zum gleichstromseitigen Schalten entfernt werden.
Beschleunigtes Aktivieren der Bremswirkung ð& B15 Option
„Stromerfassungsrelais (IR)"
U [V]
Spannungsform bei
Brückengleichrichtern
U
= U
x 0,9
DC
AC
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t