Proline Prowirl 72 FOUNDATION Fieldbus
"
Endress + Hauser
4.1.2
Maximale Gesamtkabellänge
Die maximale Netzwerkausdehnung ist von der Zündschutzart und den Kabelspezifikationen
abhängig. Die Gesamtkabellänge setzt sich aus der Länge des Hauptkabels und der Länge aller Stich-
leitungen (>1 m/3,28 ft) zusammen. Beachten Sie folgende Punkte:
• Die höchstzulässige Gesamtkabellänge ist vom verwendeten Kabeltyp abhängig (Seite 20).
• Falls Repeater eingesetzt werden, verdoppelt sich die zulässige max. Kabellänge!
Zwischen Teilnehmer und Master sind max. drei Repeater erlaubt.
4.1.3
Maximale Stichleitungslänge
Als Stichleitung wird die Leitung zwischen Verteilerbox und Feldgerät bezeichnet.
Bei Nicht-Ex-Anwendungen ist die max. Länge einer Stichleitung von der Anzahl der Stichleitun-
gen (>1 m/3,28 ft) abhängig:
Anzahl Stichleitungen
Max. Länge pro Stichleitung
120 m (393 ft)
4.1.4
Anzahl Feldgeräte
Nach IEC 61158-2 (MBP) können pro Feldbussegment max. 32 Feldgeräte angeschlossen werden.
Diese Anzahl wird allerdings unter bestimmten Randbedingungen (Zündschutzart, Busspeisung,
Stromaufnahme Feldgerät) eingeschränkt.
An eine Stichleitung sind max. vier Feldgeräte anschließbar.
4.1.5
Schirmung und Erdung
Eine optimale elektromagnetische Verträglichkeit des Feldbussystems ist nur dann gewährleistet,
wenn Systemkomponenten und insbesondere Leitungen abgeschirmt sind und die Abschirmung
eine möglichst lückenlose Hülle bildet. Ideal ist ein Schirmabdeckungsgrad von 90%.
Für eine optimale Wirkung der Abschirmung, ist diese so oft wie möglich mit der Bezugserde zu
verbinden. Gegebenenfalls sind nationale Installationsvorschriften und Richtlinien zu beachten!
Bei großen Potentialunterschieden zwischen den einzelnen Erdungspunkten wird nur ein Punkt der
Abschirmung direkt mit der Bezugserde verbunden. In Anlagen ohne Potentialausgleich sollten
Kabelschirme von Feldbussystemen deshalb nur einseitig geerdet werden, beispielsweise beim Feld-
busspeisegerät oder bei Sicherheitsbarrieren.
Achtung!
Falls in Anlagen ohne Potentialausgleich der Kabelschirm an mehreren Stellen geerdet wird, können
netzfrequente Ausgleichströme auftreten, welche das Buskabel bzw. die Busabschirmung beschä-
digen bzw. die Signalübertragung wesentlich beeinflussen.
Busabschluss
Anfang und Ende eines jeden Feldbussegments sind grundsätzlich durch einen Busabschluss zu ter-
minieren. Bei verschiedenen Anschlussboxen (Nicht-Ex) kann der Busabschluss über einen Schalter
aktiviert werden. Ist dies nicht der Fall, muss ein separater Busabschluss installiert werden. Beach-
ten Sie zudem Folgendes:
• Bei einem verzweigten Bussegment stellt das Messgerät, das am weitesten vom Segmentkoppler
entfernt ist, das Busende dar.
• Wird der Feldbus mit einem Repeater verlängert, dann muss auch die Verlängerung an beiden
Enden terminiert werden.
Weiterführende Informationen
Allgemeine Informationen und weitere Hinweise zur Verdrahtung finden Sie auf der Webseite
(www.fieldbus.org) der Fieldbus Foundation.
1...12
13...14
90 m (295 ft)
60 m (196 ft
4 Verdrahtung
15...18
19...24
30 m (98 ft)
25...32
1 m (3.28 ft)
21