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Lineargleitlager für Wellenführungen

Einbau und Ausbau

Sachkenntnis und Sauberkeit beim Einbau sind Vorausset-
zung dafür, daß Lineargleitlager einwandfrei funktionieren
und nicht vorzeitig ausfallen.
Die Lager sollen erst unmittelbar vor dem Einbau der
Originalverpackung entnommen werden, damit sie nicht
verschmutzen. Die Gegenstücke und die übrigen Umbau-
teile der Lagerung sollten vor dem Einbau sorgfältig ent-
gratet und gereinigt werden. Mit besonderer Sorgfalt ist der
Zustand der Welle zu prüfen, damit nicht beim Einführen
der Welle in das Lager die Lagergleitschicht durch scharfe
Kanten, Grate usw. beschädigt wird oder unter Umständen
Wellen mit bereits beschädigten Gleitflächen eingebaut
werden.
Zum Einbau von Lineargleitlagern wird zweckmäßiger-
weise ein Einpreßdorn verwendet, wie er zum Einbau von
Linearkugellagern, siehe Abb. 3.23/3.24 Seite 53, empfoh-
len wird. Zur Erleichterung des Einbaus sollten die Wellen-
enden und Gehäusebohrungen eine Anfasung (halber Ke-
gelwinkel) unter einem Winkel von 10° bis 20° erhalten.
Leichtes Einölen oder Einfetten der Lagersitzfläche erleich-
tert die Einbau.
Scheidet eine feste Passung z.B. aus Montagegründen
oder wegen der erforderlichen Einpreßkräfte aus, besteht
auch die Möglichkeit, durch Einkleben der Büchse in die
Gehäusebohrung einen ausreichend feste Sitz im Gehäuse
zu erreichen. In diesen Fällen muß dann jedoch durch ent-
sprechend geänderte Tolerierung der Welle einer unzulässi-
gen Spielvergrößerung entgegengewirkt werden.
Auch bei Einsatzfällen, bei denen keine ständige
Schmierung vorgesehen ist, ist während des Einlaufs nach
dem Einbau des Lineargleitlagers eine Schmierung ratsam.
Durch diese Einlaufschmierung werden die Reibzahlen
während des Einlaufvorganges erniedrigt und die Lebens-
dauer des Lagers erhöht.
Wenn die Lager nach dem Ausbau weiterverwendet
werden sollen, müssen sie mit der gleichen Sorgfalt wie
beim Einbau behandelt werden. Die erforderliche Auspreß-
kraft soll stets zentrisch am Lineargleitlager angreifen, um
jede Beschädigung der Gleitfläche zu vermeiden.
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