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Radiale Befestigung; Axiale Befestigung - SKF Linear Motion Handbuch

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Tabelle 3.11 Anfasung der Führungswellen von
Linearkugellagern
Wellendurchmesser
von
bis
mm
10
10
18
18
30
30
50
50
80
Abb. 3.15
Bei ungenau bearbeiteten Montageflächen kann es
beim Verschrauben der Linearkugellagereinheiten zu inter-
nen Verspannungen in den Führungssystemen kommen.
Dieser Effekt kann auch auftreten, wenn bei nicht abge-
stützten Wellen die lastabhängige Durchbiegung der Welle
ein gewisses Maß überschreitet. Bei derartigen Anwen-
dungsfällen ist der Einbau von selbsteinstellenden Linear-
kugellagern zu empfehlen. Eine Gegenüberstellung der
baugleichen Linearkugellagerausführungen zeigt folgende
Aufstellung:
Mantelfläche
zylindrisch
sphärisch
LBCR
LBCD
LBCT
LBCF
Wesentlichstes Konstruktionsmerkmal der LBCD und
LBCF Linearkugellager ist die Gestaltung der Außenkontur
der Laufbahnsegmente. Beim Schleifen dieser Mantelkon-
Länge der Fase
minimum
mm
0,8
1,0
1,5
2,0
2,5
tur wird in der Laufbahnsegmentmitte eine sphärische Er-
höhung erzeugt, die eine Winkeleinstellbarkeit des Linear-
kugellagers unter Last in seiner Aufnahmebohrung um ma-
ximal 30' aus der Mittellage erlaubt.
Um die Funktion des Linearkugellagers im ausge-
schwenkten Zustand voll zu gewährleisten, ist der Außen-
durchmesser des Käfigs gegenüber den LBCR und LBCT
Ausführungen um den Schwenkbereich reduziert. Dies hat
zur Folge daß das gesamte Linearkugellager der Einstell-
bewegung folgt und die in der Stirnseite integrierten Dich-
tungen immer zentrisch zur Wellenmitte angeordnet sind.
Dadurch wird auch in den Grenzlagen eine ungleichmäßige
Anlage der Dichtlippen und damit verbundene höhere
Reibkräfte vermieden.

Radiale Befestigung

Eine einwandfreie radiale Befestigung und Abstützung der
Linearkugellager ist bei Gehäusen in nach der Toleranz H7
gefertigten Bohrungen, deren Maß- und Formgenauigkei-
ten den Anforderungen aus dem Abschnitt „Toleranzen"
entspricht, sichergestellt. In bestimmten Einbaufällen kön-
nen jedoch aufgrund der Betriebsbedingungen, der gefor-
derten Laufgenauigkeit oder des erforderlichen Betriebs-
spiels festere Passungen erforderlich werden.
Für die Wellen kommen hauptsächlich die Toleranzen h7
oder h6 infrage. In Abhängigkeit von der Lagerausführung
und der Gehäusebohrung ergeben sich dann nach dem
Zusammenbau für Linearführungen die in der Tabelle 3.4
(ohne Temperatureinfluß) aufgeführten Betriebsspiele.

Axiale Befestigung

Die beiden Schlußringe aus Kunststoff bei den Linearku-
gellagern LBCR 5 und LBCR 8 haben Übermaß. Dieses
Übermaß gewährleistet bei geringen Beschleunigungen
den erforderlichen festen Sitz des Lagers im Gehäuse.
Die Linearkugellager der Reihen LBCR, LBCD, LBCT
und LBCF besitzen je nach Lagerausführung unterschiedli-
che Einpreßkräfte im Gehäuse. Eine einwandfreie axiale
Festlegung kann nur gewährleistet werden, wenn diese La-
gerausführungen mit Hilfe der zugeordneten Schmiernippel
nach SKF Bezeichnung VN-LHC .. oder ähnlicher Befesti-
gungselemente im Gehäuse fixiert werden.
Wenn die Gehäusebreite gleich der Breite des Lagers
oder größer ist und die Lager bei niedriger Belastung nur
geringe Beschleunigungen aufzunehmen haben, werden in
der Regel keine zusätzlichen Sicherungen zur axialen Fest-
legung des Lagers benötigt (Abb. 3.15).
Wo jedoch die Lager Schwingungen oder hohen Be-
schleunigungen ausgesetzt sind oder über das Gehäuse
hinausstehen, sind sie zusätzlich axial festzulegen. Zur
axialen Festlegung bieten sich mehrere Möglichkeiten an,
von denen die häufig verwendeten nachstehend kurz auf-
gezeigt werden. Bei allen ist jedoch sicherzustellen, daß
die Lager nach dem Einbau nicht axial verspannt werden,
sondern mit geringem Spiel zwischen den Anlageflächen
gehalten werden.
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