Tabelle 4.6 Radialluft von Lineargleitlagern der Baureihe LPBR und maximal zulässige Schiefstellung der
Welle im Lager sowie Belastungskennwert 2 · F
Wellen-
durchmesser
mm
12
16
20
25
30
40
50
Schmierung
Lineargleitlager können sowohl trocken als auch ge-
schmiert betrieben werden. Zum Schutz gegen Korrosion
und zur Verbesserung der Abdichtung ist es in manchen
Anwendungsfällen zweckmäßig, die Lager oder den Lager-
raum mit Schmierfett zu füllen. Besonders geeignet sind
hierfür korrosionsschützende, wasserabweisende Lithium-
seifenfette normaler Konsistenz, wie z.B. SKF Schmierfette
LGMT 3 oder LGHT 3. Auf keinen Fall dürfen jedoch Fette
mit Zusätzen von Molybdändisulfid oder anderen Fest-
schmierstoffen verwendet werden.
Gestaltung der Lagerung
Für die Wahl des Werkstoffs und die Festlegung der Ober-
flächenqualität der Gegenlauffläche von Lineargleitlagern
ist die zu erwartende Beanspruchung der Lagerung von
entscheidender Bedeutung. In den meisten Fällen reichen
weiche Kohlenstoffstähle mit geschliffener Oberfläche aus.
Die Rauheitsmeßgrößen R
sollten im Bereich von 0,4 µm bzw. 3 µm liegen.
Bei hohen Anforderungen an die Lagerungen sind
gehärtete Gegengleitflächen mit einer Oberflächenhärte
von mindestens 50 HRC oder eine Oberflächenbehandlung
durch z.B. Hartverchromen vorteilhaft. In diesem Fall sollen
generell R
im Bereich von 0,3 µm und R
a
2 µm liegen. Höhere Oberflächenqualitäten verbessern
außerdem die Laufeigenschaften, geringere Oberflächen-
qualitäten haben einen größeren Verschleiß zur Folge.
Toleranzen für Gehäuse und Wellen
Eine einwandfreie Befestigung von Lineargleitlagern in der
Gehäusebohrung wird durch einen entsprechend festen
Sitz erreicht. Bei Lineargleitlagern der Baureihe LPBR emp-
fiehlt es sich, den Gehäusesitz nach Toleranzfeld H7 zu be-
arbeiten.
Der Außendurchmesser der Lineargleitlager der Baurei-
hen LPAR und LPAT ist mit Untermaß gefertigt. Beim Ein-
bau dieser Lager ist darauf zu achten, daß die Lineargleitla-
ger durch entsprechende Sicherungringe axial festgelegt
werden. Die axiale Festlegung mit Sicherungsringen
Radialluft
max
min
µm
+175
+100
+205
+130
+210
+135
+210
+135
+260
+185
+330
+225
+380
+275
und R
nach DIN 4768, Bl.1
a
z
im Bereich von
z
· C
w
4
Schiefstellung
Winkelminuten
12,3
14,9
15,5
11,6
12,7
12,9
13,5
(Abb. 4.3 und 4.4) ist besonders platzsparend, ermöglicht
einen schnellen Ein- und Ausbau und vereinfacht die Bear-
beitung der Gegenstücke.
Eine zusätzliche Verdrehsicherung kann durch Ein-
schrauben eines Schmiernippels, entsprechend den Ge-
staltungsrichtlinien der Linearkugellager, Baureihe LBCR
und LBCT (Tabellen 3.12 und 3.13), vorgenommen werden.
Abb. 4.3
Abb. 4.4
Belastungskennwert
2 · F
· C
w
4
mm
2
240
384
520
850
1200
1920
2700
59