entsprechend Abb. 3.23, oder, wenn das Lager über das
Gehäuse vorsteht oder mit diesem bündig ist, entspre-
chend Abb. 3.24 ausgeführt werden.
Werden Linearkugellager der Ausführung LBCR, LBCD
LBCT oder LBCF eingebaut, die mit Hilfe des Schmiernip-
pels oder eines entsprechenden Fixierstiftes vor Verdrehen
gesichert werden, muß zusätzlich darauf geachtet werden,
daß die Haltebohrung im Linearlagerkäfig mit der im
Gehäuse übereinstimmt. Ein nachfolgendes Verdrehen der
geschlossenen Linearkugellager im Gehäuse ist nach dem
Einbau aufgrund der erhöhten Haltekräfte nicht mehr mög-
lich. Der Einbau von SKF Linearkugellagern in relativ kurze
und einfach zu handhabende Gehäuse kann auch mit Hilfe
anderer Werkzeuge, z.B. einer Abziehvorrichtung, vorge-
nommen werden. Beim Einpressen der Lager mit Hilfe ei-
ner Abziehvorrichtung (Abb. 3.25) ist sicherzustellen, daß
die Kraft zentrisch angreift. Muß ein Linearkugellager in ei-
ner bestimmten Stellung in das Gehäuse eingebaut wer-
den, empfiehlt es sich hierbei, zwischen Einpreßdorn und
Abziehvorrichtung ein Axiallager anzuordnen, um ein Ver-
drehen des Linearkugellagers gegenüber der Gehäuseboh-
rung zu vermeiden.
Schläge unmittelbar auf das Linearkugellager sind unter
allen Umständen zu vermeiden, weil dadurch die Dichtung
und der Käfig beschädigt werden.
Einstellen des Betriebsspieles
Das Einstellen des Betriebsspieles in Linearlagereinheiten
der Reihen LUCS, LUNE, LUNF und LUCT erfolgt über eine
Stellschraube im Gehäuse. Bei Betriebsspiel Null ist, wenn
der Einbaufall es zuläßt, die Stellschraube im Gehäuse so
weit anzuziehen, bis beim Drehen der Welle bzw. des
Gehäuses von Hand eine deutliche Zunahme des Wider-
stand zu spüren ist. Bei zwei auf einer Welle angeordneten
Linearkugellager wird das Betriebsspiel zweckmäßigerwei-
se zuerst in einem Lager eingestellt und die Position der
Einstellschraube markiert. Nach dem Lösen der Einstell-
schraube kann dann das Betriebsspiel in gleicher Weise im
zweiten Lager eingestellt werden. Abschließend ist nur
noch die Einstellschraube des ersten Lagers bis zur mar-
kierten Position anzuziehen.
Vorspannung in Linearführungen läßt sich nach dem
gleichen Verfahren erzeugen, jedoch mit einer um die ge-
wünschte Vorspannung schwächeren Einstellwelle.
Vorgespannte oder spielfrei eingestellte Linearlagerein-
heiten dürfen nach dem Einbau auf der Welle nicht mehr
verdreht werden, da dies zu Beschädigungen wie Ein-
drückungen und Schürfmarken in den Laufbahnen führen
kann.
Montage von Führungen mit Linearkugellagern
Bei Führungssystemen, die sich parallel zu einer Bezugs-
kante bewegen müssen, ist immer eine Welle durch Mes-
sen auszurichten und zu befestigen. Bei Montage der
Komponenten sind vorzugsweise erst die Linearlagerein-
heiten auf die Welle zu schieben. Hierbei wird das Heraus-
drücken von Kugeln aus dem Lager, hervorgerufen durch
Verkantung der Linearlagereinheit gegenüber der Welle,
vermieden. Die Montage von Linearführungssystemen wird
zusätzlich erleichtert, wenn die Wellen entsprechend den
Abb. 3.23
Abb. 3.24
Abb. 3.25
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