Linearkugellager
Tabelle 3.8 Richtwerte für Reib- und Losbrechkräfte
bei Linearkugellagern der Ausführung LBBR mit zwei
Dichtungen
Lager-
Reibkraft
größe
N
3
0,4
4
0,5
5
0,6
6
0,7
8
0,8
10
1,0
12
1,5
14
1,8
16
2,0
20
2,5
25
4,0
30
5,5
40
6,5
50
8,0
Bei leichtbelasteten Linearkugellagern macht sich der
Einfluß der Schmierung auf das Reibungsverhalten beson-
ders bemerkbar. Linearkugellager, die mit einem Schmier-
fett versorgt wurden, das nach unseren Empfehlungen hin-
sichtlich der erforderlichen Mindestviskosität ausgesucht
wurde, weisen eine entsprechend hohe Grundreibung auf,
die von der Scherbeanspruchung im Schmierstoff herrührt.
Dieser Effekt wird jedoch nach einer gewissen Betriebszeit
auf ein Minimum reduziert, wenn sich das im Lager befindli-
che Fett optimal verteilt hat und das überschüssige Fett aus
den Kugelumläufen herausgefördert wurde (Einlaufeffekt).
Schmierung
Unsere Empfehlungen zur Schmierung und der Auswahl
geeigneter Schmierstoffe entnehmen sie bitte dem gleich-
lautendem Kapitel in „Allgemeine Technische Grundlagen".
Damit Wälzelemente allgemein, und damit auch Linear-
kugellager, ihre Funktion erfüllen können, ist eine ausrei-
chende Schmierung erforderlich, die die unmittelbare me-
tallische Berührung zwischen den Kugeln untereinander
und gegenüber ihren Laufbahnen wie auch in den Umlen-
kungen verhindert und damit den Verschleiß verringert,
gleichzeitig aber auch die Oberflächen vor Korrosion
schützt.
Fettschmierung
Bei normalen Betriebsverhältnissen können Linearkugella-
ger in der Mehrzahl der Anwendungsfälle mit Fett ge-
schmiert werden. Schmierfett hat gegenüber Schmieröl
den Vorteil, daß es leichter in der Lagerstelle zurückgehal-
ten werden kann, besonders bei nicht waagerechter An-
ordnung der Lagerachse; außerdem trägt es zur Abdich-
tung der Lagerstelle gegenüber Verunreinigungen, Feuch-
tigkeit oder Wasser bei.
44
Losbrech-
kraft
N
1,0
1,3
1,7
2,0
2,5
3,5
5,0
6,0
7,0
8,0
12,0
16,0
20,0
24,0
zu streichen, die dabei mehrmals in ihrer Bahn umlaufen
sollen. Bei den Lagern mit Dichtscheiben (Ausführung LS
oder 2LS) empfiehlt es sich außerdem, das Schmierfett
hinter die Dichtlippen zu streichen. Bei motor- und druck-
luftbetriebenen Nachschmiervorrichtungen besteht sowohl
die Gefahr des Überschmierens als auch, daß die Dichtun-
gen ausgetrieben werden. Bei der Verwendung motor-
bzw. druckluftbetriebener Nachschmiervorrichtungen emp-
fiehlt sich deshalb eine anschließende Kontolle der Dich-
tung auf korrekten Sitz.
Viskosität des Grundöles
Die Aussagen über die Bedeutung der Viskosität von
Schmierölen für die Ausbildung eines trennenden Schmier-
films im Wälzkontakt und damit für die Lebensdauer von
Linearwälzlagern im Abschnitt „Beiwert c2 für die Betriebs-
bedingungen" des allgemeinen technischen Teiles gelten
sinngemäß auch für die Grundölviskosität von Schmier-
fetten.
kosität zwischen 15 und 500 mm
noch höherer Grundölviskosität geben das Öl in vielen Fäl-
len so langsam ab, daß die Lager nicht ausreichend mit
Schmierstoff versorgt werden. Wenn wegen niedriger Ver-
fahrgeschwindigkeit eine sehr hohe Viskosität erforderlich
ist, ist Ölschmierung häufiger betriebssicherer.
Konsistenz
Schmierfette werden nach der vom National Lubricating
Grease Institute (NLGI) eingeführten Klassifikation entspre-
chend ihrer Konsistenz in verschiedene Konsistenz-Klas-
sen eingeteilt (DIN 51 818). Als Schmierfette für Linearku-
gellager kommen hauptsächlich Metallseifenfette der Kon-
Tabelle 3.9 Richtwerte für Reib- und Losbrechkräfte
bei Linearkugellagern der Aus-führung LBCR, LBCD,
LBCT, LBCF und LBHT mit zwei Dichtungen
Lager-
Reibkraft
größe
N
5
0,8
8
1,5
12
2
16
3
20
4
25
5
30
6
40
8
50
10
60
12
80
15
Das Schmierfett ist vor dem Einbau zwischen die Kugeln
Handelsübliche Wälzlagerfette haben eine Grundölvis-
Losbrech-
kraft
N
2
4
6
9
12
14
18
24
30
36
45
2
/s bei 40 °C. Fette mit