9 Schnittstellen
9.20
Personell sichere Wiederanlaufsperre -AS-
Eine wichtige Aufgabe ist der personell sichere Schutz von Antrieben gegen Wiederanlauf. Dies
kann durch eine elektronische Sperre oder mit mechanischen Elementen (zwangsgeführte
Relaiskontakte) realisiert werden.
Bei Verwendung von zwangsgeführten Relaiskontakten wurde bisher entweder das Netzschütz
im Hauptstromkreis abgeschaltet, oder der Motor wurde über ein Schaltelement vom
Servoverstärker getrennt.
Nachteile dieser Methode:
•
Der DC-Zwischenkreis muss wieder aufgeladen werden
•
Kontaktverschleiß der Schaltelemente durch das Schalten unter Last
•
Hoher Verdrahtungsaufwand und Erfordernis zusätzlicher Geräte
Diese Nachteile werden durch die Anlaufsperre -AS- aufgefangen.
Die Konzeptprüfung der Anlaufsperre wurde vom Berufsgenossenschaftlichen Institut für
Arbeitssicherheit durchgeführt und die Einstufung in Kategorie 3 nach EN 954-1 wurde
bestätigt.
Vorteile der Anlaufsperre -AS- :
•
Zwischenkreis bleibt aufgeladen, da der Hauptstromkreis aktiv bleibt
•
Es wird nur Kleinspannung geschaltet, daher kein Kontaktverschleiß
•
der Verdrahtungsaufwand ist sehr gering
•
Die Funktionalität und die personelle Sicherheit bei Verwendung der Schaltungsvorschläge
in dieser Dokumentation ist durch die Berufsgenossenschaft abgenommen
9.20.1
Technische Daten und Anschlussbelegung
Eingangsspannung
Eingangsstrom
Spitzenstrom
9.20.2
Einbauraum
Da der Regler der Schutzart IP20 entspricht, müssen Sie den Einbauraum so wählen, dass der
Umgebung entsprechend ein sicherer Betrieb des Servoverstärkers gewährleistet ist. Der
Einbauraum muss mindestens der Schutzart IP54 entsprechen.
9.20.3
Verdrahtung
Führt die Verdrahtung außerhalb des geforderten Einbauraums (IP54), so müssen die
Leitungen dauerhaft (fest) verlegt, gegen äußere Beschädigung geschützt sein (z. B. im
Kabelkanal), in unterschiedlichen Mantelleitungen verlegt oder einzeln durch Erdverbindung
geschützt werden.
Erfolgt die Verdrahtung innerhalb des geforderten Einbauraums, so hat diese nach den
Angaben der Norm EN 60204-1 im Abschnitt 14.3 zu erfolgen.
Installationshandbuch für PMC tendo DD5/PMCprimo Drive3
20V..30V
40mA – 75mA (Ieff)
220mA (Is)
Seite 85