1.4. Die "Partial Timbre-Methode" zum Erzeugen von Klängen
The Partial Timbre Method of Sound Design wurde erstmals im US-Patent
4,554,855
beschrieben. Die Grundfunktion dieser partiellen Timbre-Methode besteht darin, neue
komplexe musikalische Klänge aus leicht akustisch identifizierbaren Unterkomponenten
eines Klangs zu erstellen und zu modifizieren. Der ursprüngliche Synclavier Digital
Synthesizer verwendete ein entsprechendes Tastenfeld, das dem Anwender die Kontrolle
über einzelne Bestandteile der Komponenten gab, wenn eine Note gespielt wurde. Jede
Teilkomponente wurde als "Partial Timbre" bezeichnet.
Die Synclavier V-Instrument-Implementierung erweitert die ursprüngliche Gesamtzahl der
Partial Timbres von 4 auf 12.
Jedes Partial im Synclavier V besitzt eine Carrier-Wellenform mit bis zu 24 Obertönen
(Harmonischen) und einer Phasensteuerung für jede Harmonische. Diese Obertöne können
in beliebiger Kombination eine Wellenform erzeugen, die abgespielt und auch grafisch
dargestellt werden kann. Zusätzlich gibt es eine Wellenform mit 24 harmonischen
Modulatoren, die zur FM-Synthese genutzt werden, um die Carrier-Wellenform zu
modulieren. Die FM-Carrier/Modulator-Wellenformen können entweder eine einzelne
Sinuswelle, eine Sägezahnwelle, eine Rechteckwelle, eine Dreieckwelle oder eine
selbstgenerierte Wellenform mit bis zu 24 Obertönen sein.
Stellen Sie sich jetzt vor, bis zu einhundert dieser Wellenformen zu verketten, um ein
sich ständig entwickelndes Timbre zu generieren. Diese Timbre Frames können eine
unterschiedliche Zeitdauer, Überblendzeiten, Tonhöhen und Lautstärken haben. Denken Sie
nur an die unendlichen Möglichkeiten von 12 verschiedenen, sich ständig ändernden
Wellenformen, die gleichzeitig erklingen! Platzieren Sie diese zusätzlich noch im
Stereopanorama und Sie erhalten eine unglaubliche Klanglandschaft.
Partials, angeordnet auf dem Keyboard
Arturia - Bedienungsanleitung Synclavier V - Einführung
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