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Kohler Command PRO Wartungshandbuch Seite 32

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Kraftstoff anlage
Elektromagnetische Abstellvorrichtung
Die meisten Vergaser haben eine elektromagnetische
Abstellvorrichtung. Das Magnetventil ist am Schwim-
mergehäuse befestigt. Das Magnetventil enthält einen
federvorgespannten Stift. Dieser wird eingezogen, wenn
über das Kabel 12 Volt angelegt werden, und gibt damit
die Kraftstoff zufuhr zu den Hauptdüsen frei. Stromlos
stellt sich der Stift wieder zurück und unterbricht den
Kraftstoff zufl uss.
Mit dem folgenden einfachen Test kann bei abgestelltem
Motor festgestellt werden, ob der Abstellmagnet
einwandfrei funktioniert:
1. Sperren Sie den Kraftstoff zufl uss ab und nehmen
Sie das Magnetventil vom Vergaser ab. Nach dem
Lösen und Entfernen des Abstellmagneten tritt
Kraftstoff aus dem Vergaser aus. Halten Sie einen
Behälter bereit, um den Kraftstoff aufzufangen.
2. Wischen Sie die Spitze des Magnetventils mit einem
Putzlappen ab oder blasen Sie sie mit Druckluft
sauber, um den verbleibenden Kraftstoff zu entfernen.
Bringen Sie den Abstellmagneten an einen Ort, der
gut belüftet ist und an dem keine Kraftstoff dämpfe
vorhanden sind. Sie benötigen eine 12-V-Spannungs-
quelle, die ein- und ausgeschaltet werden kann.
3. Vergewissern Sie sich, dass die Spannungsquelle
ausgeschaltet ist. Schließen Sie das Pluskabel der
Spannungsquelle an das rote Kabel des Magnetven-
tils an. Schließen Sie das Minuskabel der Spannungs-
quelle an das Gehäuse des Abstellmagneten an.
4. Schalten Sie die Spannungsquelle EIN und beob-
achten Sie den Stift im Magnetventil. Der Stift muss
sich beim Einschalten zurückziehen und in ausge-
schaltetem Zustand in Ausgangsposition zurückstel-
len. Wiederholen Sie diesen Test zur Funktionsprü-
fung mehrmals.
Kraftstoff fl uss im Vergaser
Schwimmer
Der Kraftstoff stand im Schwimmergehäuse wird von
Schwimmer und Schwimmernadel konstant gehalten.
Bei abgestelltem Motor unterbricht die Auftriebskraft des
Schwimmers den Kraftstoff fl uss. Wenn der Kraftstoff
verbraucht ist, sinkt der Schwimmer und der Kraftstoff -
druck hebt die Schwimmernadel aus ihrem Sitz, so dass
weiterer Kraftstoff in das Schwimmergehäuse einströ-
men kann. Bei abnehmendem Bedarf überwindet die
Auftriebskraft des Schwimmers erneut den Kraftstoff -
druck, der Schwimmer steigt bis zur vorgegebenen Höhe
und unterbricht den Kraftstoff fl uss.
Leerlaufsystem mit Übergangseinrichtung
Bei niedrigen Drehzahlen läuft der Motor nur über das
Leerlaufsystem. Dabei wird eine genau bemessene
Luftmenge durch die Leerlaufl uftdüsen eingesaugt und
der Kraftstoff durch die 2 Hauptdüsen und dann durch
die Leerlaufkraftstoff düsen angesaugt. Luft und Kraft-
stoff werden in der Leerlaufkraftstoff düse vermischt und
strömen zur Übergangsbohrung aus. Aus der Über-
gangsbohrung gelangt das Luft-/Kraftstoff gemisch in die
Anreicherungskammer. Aus der Anreicherungskammer
strömt das Luft-/Kraftstoff gemisch durch die Leerlaufka-
näle geregelt ein. Bei niedriger Leerlaufdrehzahl - wenn
das Unterdrucksignal schwach ist - wird das Luft-/Kraft-
stoff gemisch durch die Einstellung der Leerlauf-Gemi-
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schregulierschrauben geregelt. Dieses Gemisch wird
danach mit dem Hauptluftstrom vermischt und gelangt in
den Motor. Mit zunehmender Öff nungsstellung der Dros-
selklappe wird mehr Luft-/Kraftstoff gemisch durch die
fest eingestellten, kalibrierten Anreicherungsbohrungen
eingesaugt. Sobald sich die Drosselklappe weiter öff net,
verstärkt sich das Unterdrucksignal und das Hauptdü-
sensystem wird wirksam.
Hauptdüsensystem (hohe Drehzahl)
Bei hohen Drehzahlen bzw. bei Volllast läuft der Motor
über das Hauptdüsensystem. Indem eine genau
bemessene Luftmenge durch die 4 Luftdüsen einströmt,
wird der Kraftstoff durch die Hauptdüsen angesaugt.
Luft und Kraftstoff vermischen sich in den Mischrohren
und gelangen dann in den Hauptluftstrom, in dem eine
weitere Vermischung von Kraftstoff und Luft erfolgt.
Dieses Gemisch wird in den Brennraum des Motors
eingeleitet. Der Vergaser hat einen fest eingestellten
Hauptkreislauf; es ist keine Einstellung möglich.
Vergasereinstellungen
HINWEIS: Nehmen Sie Vergasereinstellungen immer
erst vor, nachdem sich der Motor auf
Betriebstemperatur erwärmt hat.
Aufgabe des Vergasers ist es, dem Motor ein auf den
jeweiligen Betriebszustand abgestimmtes Kraftstoff -
Luft-Gemisch zuzuführen. Die Haupt-Kraftstoff düse ist
werkseitig voreingestellt und lässt sich nicht nachstellen.
Die Leerlaufgemisch-Regulierschrauben werden
ebenfalls beim Hersteller eingestellt und müssen
normalerweise nicht nachgestellt werden.
Einstellen der Leerlaufdrehzahl
HINWEIS: Die exakte niedrige Leerlaufdrehzahl ist von
der jeweils angetriebenen Maschine abhängig.
Schlagen Sie hierzu die Empfehlungen des
Geräteherstellers nach. Die Leerlaufdrehzahl
der Motoren in der Grundversion beträgt 1200
U/min. Für eine optimale Einstellung der
Leerlaufdüse muss die Leerlaufdrehzahl 1200
U/min (±75 U/min) betragen.
1. Stellen Sie den Handgashebel auf Leerlauf oder
Langsam. Drehen Sie die Leerlaufdrehzahl-
Einstellschraube fest oder los, bis die
Leerlaufdrehzahl 1200 U/min (± 75 U/min) beträgt.
Einstellung der Leerlaufregelung
1. Vergewissern Sie sich, dass die Feder der Leerlauf-
regelung in die äußere Bohrung des Drehzahlhebels
und die Bohrung in der (äußeren) Einstellvorrichtung
der Leerlaufregelung eingehängt ist.
2. Stellen Sie sicher, dass die Reglerfeder im inneren
Schlitz des Drehzahlhebels und in der Bohrung der
(inneren) Einstellvorrichtung für die Volllastdrehzahl
eingehängt ist. Ziehen Sie den Drehzahlhebel vom
Vergaser weg, um seinen Stellweg zu begrenzen,
und vergewissern Sie sich, dass die Reglerfeder
locker sitzt und nicht gespannt ist. Drehen Sie die
Volllastdrehzahl-Einstellschraube gegen den Uhrzei-
gersinn (falls erforderlich), bis die Feder locker sitzt.
3. Halten Sie den Drehzahlhebel auf Abstand zum
Vergaser, so dass der Drosselklappenhebel an der
Leerlaufdrehzahl-Einstellschraube des Vergasers
anliegt. Starten Sie den Motor und lassen Sie ihn
warmlaufen; stellen Sie die Schraube dann auf ca.
1200 U/min ein. Messen Sie die Drehzahl mit einem
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