HEIDENHAIN TNC 620 Benutzerhandbuch Seite 125

Bearbeitungszyklen: Gewindebohren / Gewindefräsen | GEWINDEBOHREN SPANBRUCH (Zyklus 209,
DIN/ISO: G209, Software-Option 19)
5.4 GEWINDEBOHREN SPANBRUCH
(Zyklus 209, DIN/ISO: G209, Software-
Option 19)
Zyklusablauf
Die Steuerung schneidet das Gewinde in mehreren Zustellungen
auf die eingegebene Tiefe. Über einen Parameter können
Sie festlegen, ob beim Spanbruch ganz aus der Bohrung
herausgefahren werden soll oder nicht.
1 Die Steuerung positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im
Eilgang FMAX auf den eingegebenen Sicherheitsabstand über
der Werkstückoberfläche und führt dort eine Spindelorientierung
durch
2 Das Werkzeug fährt auf die eingegebene Zustelltiefe, kehrt
die Spindeldrehrichtung um und fährt – je nach Definition –
einen bestimmten Betrag zurück oder zum Entspanen aus der
Bohrung heraus. Wenn Sie einen Faktor für Drehzahlerhöhung
definiert haben, fährt die Steuerung mit entsprechend höherer
Spindeldrehzahl aus der Bohrung heraus
3 Danach wird die Spindeldrehrichtung wieder umgekehrt und auf
die nächste Zustelltiefe gefahren
4 Die Steuerung wiederholt diesen Ablauf (2 bis 3), bis die
eingegebene Gewindetiefe erreicht ist
5 Danach wird das Werkzeug auf den Sicherheitsabstand
zurückgezogen. Wenn Sie einen 2. Sicherheitsabstand
eingegeben haben, fährt die Steuerung das Werkzeug mit FMAX
dorthin
6 Auf Sicherheitsabstand hält die Steuerung die Spindel an
HEIDENHAIN | TNC 620 | Zyklenprogrammierung | 10/2018
5
125