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Anschluss über 2-Mbit-Schnittstelle
Deutschland
1)
D2MS mit zusätzlicher Belegung des TS16 für Steuerdaten.
Die Wahl des verwendeten E1-Modus hängt zunächst vom Angebot Ihres
Telekommunikationsanbieters ab. Für Anbieter mit einer stark auf Multiple-
xern basierenden Infrastruktur ist unstrukturiertes G.703 die bevorzugte,
wenn nicht sogar einzige Verbindungsart. Anbieter mit einer stark auf Ver-
mittlungsstationen basierenden Infrastruktur bieten auch G.704-Verbindun-
gen an.
Auch bei unstruktiertem G.703 – Struktur dank HDLC
Da die unstrukturierte Verbindung in keinem Fall zur Übertragung von Daten
ausreicht, wird in jedem Fall ein Framing-Protokoll über den Datentransfer
gelegt. Im Fall unstruktierter G.703 über die komplette Bandbreite, bei G.704
über die sich ergebenden Zeitschlitzblöcke.
Daher ist die Datenintegrität in jedem Fall gewährleistet, wenn auch mit
unterschiedlichen Fehlerraten. Dazu einige weitere Betrachtungen:
Betriebssicherheit und Fehlerrate
Ein wichtiger Vorteil von Verbindungen nach G.704 gegenüber einer Kombi-
nation aus G.703 und einem selbstkontrollierten Layer-2-Protokoll ist die
hohe garantierte Betriebssicherheit. Für unstrukturierte G.703-Verbindungen
sind nur wenige Leitungsanbieter bereit, über 95% Betriebssicherheit zu
garantieren.
Da Fehler bei G.704-Leitung von den Leitungsanbietern überwacht und
bemerkt werden, können diese die Fehlerquelle leicht lokalisieren und korri-
gierend eingreifen. Bei unstrukturierten G.703-Verbindungen lassen sich Feh-
ler nur an den Endgeräten erkennen und entsprechend schwieriger
korrigieren.
Mehrere Festverbindungen
Ein wichtiger Vorteil von G.704 ist die flexible Gestaltung mehrerer Festver-
bindungen. Einzelne Zeitschlitze können für verschiedene Festverbindungen
in den Vermittlungsstellen hardwaremäßig gebündelt werden. Ohne G.704
ist die Festverbindung zu mehreren Gegenstellen nicht möglich.
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ELSA LANCOM Business 6000
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E1
D2MU
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E1 strukturiert
E1 strukturiert
(TS16 reserviert)
D2MS
D2MS
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