W&T
13.1 Die Betriebsart Box-to-Box
Die Betriebsart basiert auf einer permanenten TCP-Verbindung
zwischen zwei seriellen Ports an im Netzwerk verteilten Com-
Servern. Einer dieser Ports arbeitet als Master, der andere als
Slave, wobei es prinzipiell keine Rolle spielt, welches Gerät Mas-
ter oder Slave ist. Der Master-Port arbeitet als TCP-Client und ist
somit für das Öffnen (nach Konfiguration oder Reset) und
Schließen (nach Deaktivierung der Betriebsart Box-to-Box) ver-
antwortlich.
Netzwerkseitig tauschen die Com-Server einer Box-to-Box Ver-
bindung nur Daten aus, wenn auch serielle Nutzdaten vorlie-
gen. Ein über das TCP -Protokoll hinausgehender Quittungs-
verkehr findet nicht statt.
Bedingt durch die permanente TCP-Verbindung, müssen beide
Com-Server einer Box-to-Box-Verbindung über feste IP-Adres-
sen verfügen. In Anwendungen mit wechselnden IP-Adressen
die man z.B. in Verbindung mit vielen Standard DSL-Anschlüs-
sen antrifft, kann gegebenenfalls der wechselseitige TCP-Client-
Modus eingesetzt werden, der die Angabe des Zielsystems auch
in Form einer URL erlaubt. Vorausetzung ist, dass die wechseln-
de IP-Adresse mit Hilfe eines geeigneten Dienstes (z.B. DynDNS)
innerhalb des DNS-Systems aktualisiert wird. Details zu dieser
Betriebsart enthält das Kapitel Der Com-Server als TCP-Client r
Anwendungsbeispiele
Typische Anwendungen
• Ersatz für aufwändige serielle Sternverkabelungen, z.B. in
der mittleren Datentechnik.
• Serielle Verbindungen über größere Entfernungen. Ein Com-
Server-Paar ersetzt zwei Leitungstreiber und bietet durch die
Nutzung des TCP-Protokolls zusätzlich eine Fehlerkorrektur.
• Serielle Fernverbindung unter Ausnutzung bereits beste-
hender Ethernet-Internetwork-Verbindungen (Router,
Bridges, etc).
• Realisierung serieller Verbindungen mit häufig wechselndem
Einsatzort ohne zusätzlichen Verkabelungsaufwand.
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Der Box-to-Box-Modus