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Siemens SINAMICS G120 Betriebsanleitung Seite 319

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Drehzahlregler-Vorsteuerung (P1496, P0341, P0342)
Das Regelverhalten des Drehzahl-Regelkreises kann verbessert werden, wenn der
Drehzahlregler des Umrichters aus dem Drehzahlsollwert auch Werte für die Stromsollwerte
(die dem Drehmomentsollwert entsprechen) generiert. Der Drehmomentsollwert m
folgt berechnet:
Dieser Sollwert wird über ein Einpassungselement als zusätzliche (additive) Regelgröße
direkt in den Stromregler eingespeist (Freigabe über P1496).
Das Trägheitsmoment des Motors P0341 wird während der Schnellinbetriebnahme oder der
Komplettparametrierung (P0340 = 1) direkt berechnet. Der Faktor P0342 zwischen dem
Gesamt-Trägheitsmoment und dem Trägheitsmoment des Motors muss manuell bestimmt
werden.
Bild 8-81
Bei richtiger Anpassung führt der Regelkreis des Drehzahlreglers nur die richtigen
Störsignalgrößen/Störungen, was mit einer verhältnismäßig geringen manipulierten
Größenänderung erreicht wird. Andererseits umgehen Änderungen des Drehzahlsollwertes
den Drehzahl-Regler und werden daher schneller ausgeführt.
Die Auswirkung der Vorsteuerungsgröße kann abhängig von der jeweiligen Anwendung mit
Hilfe des Vorsteuerungsfaktors P1496 angepasst werden. Bei Verwendung von P1496 = 100
% wird die Vorsteuerung gemäß dem Trägheitsmoment des Motors und der Last (P0341,
P0342) berechnet. Damit der Drehzahlregler nicht gegen den eingegebenen
Drehmomentsollwert arbeitet, wird automatisch ein Symmetriefilter eingesetzt. Die
Zeitkonstante des Symmetriefilters entspricht der äquivalenten Verzögerungszeit des
Drehzahl-Regelkreises. Die Drehzahlreglervorsteuerung ist dann korrekt eingestellt (P1496 =
100 %, Kalibrierung über P0342), wenn sich der I-Anteil des Drehzahlreglers (r1482)
während eines Hoch- bzw. Auslaufs im Bereich von n > 20 % x P0310 nicht ändert. Das
bedeutet, dass mit Hilfe der Vorsteuerung die Annäherung an einen neuen Sollwert ohne
Überschwingen möglich ist (Voraussetzung: Die Drehmomentgrenze hat keinen Einfluss und
das Trägheitsmoment bleibt konstant).
Arbeitet der Drehzahl-Regler mit Vorsteuerung, dann wird der Drehzahlsollwert (r0062) mit
der gleichen Glättung (P1442 oder P1452) verzögert, wie der Istwert (r1445). Dadurch ist
gewährleistet, dass beim Beschleunigen am Reglereingang keine Differenz zwischen
Sollwert und Istwert (r0064) besteht, die ausschließlich durch die Signallaufzeit verursacht
werden würde.
Control Units CU240S
Betriebsanleitung, 04/2006, A5E00766042A AA
Drehzahlregler mit Vorsteuerung
8.23 Steuerung und Regelung - Übersicht
Funktionen
wird wie
v
8-137

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