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Siemens SINUMERIK 828D Listenhandbuch Seite 377

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Hinweis
Zu p1231 = 1, 2:
Der externe Ankerkurzschluss kann nur bei Synchronmotoren (p0300) eingestellt werden. In diesem Fall muss das
Steuerbit BO: r1239.0 zum Schalten des externen Schützes verschaltet werden (z. B. auf einen Digitalausgang).
Der externe Ankerkurzschluss kann nicht als Störreaktion eingestellt werden. Er kann über den Binektoreingang p1230
ausgelöst werden. Außerdem wird er immer bei Impulslöschung aktiviert.
Zu p1231 = 3:
Der interne Spannungsschutz (durch internen Ankerkurzschluss) kann nur bei Synchronmotoren (p0300) und
Booksize oder Chassis Motor Modules eingestellt werden. Bei Blocksize Motor Modules darf außerdem Safety
Integrated nicht aktiv sein (d. h. p9501 = 0 und p9601 = 0). Der interne Spannungsschutz verhindert, dass die
Zwischenkreiskapazität bei fehlender Rückspeisefähigkeit von der EMK eines in Feldschwächung betriebenen Motors
geladen wird. Das Motor Module muss diese Funktion unterstützen (r0192.9 = 1).
a) Wenn das Motor Module den autarken internen Ankerkurzschluss nicht unterstützt (r0192.10 = 0) wird der
Ankerkurzschuss aktiviert, sobald das Aktivierungskriterium (siehe unten) erfüllt ist.
b) Wenn das Motor Module den autarken internen Spannungsschutz unterstützt (r0192.10 = 1), entscheidet das Motor
Module anhand der Zwischenkreisspannung selbstständig das Aktivieren des Kurzschlusses. In diesem Fall besteht
der Schutz auch, wenn die DRIVE-CLiQ-Verbindung zwischen Control Unit und Motor Module unterbrochen wurde.
Bei Überschreitung der Zwischenkreisspannung von 800 V wird der Kurzschluss aktiviert. Fällt die
Zwischenkreisspannung unter 450 V, wird der Kurzschluss wieder aufgehoben. Damit wird sichergestellt, dass die
nötige Eingangsspannung für das Control Supply Module aufrecht erhalten wird.
Bei Chassis-Geräten gilt:
Der Wert für die Spannungsgrenzen wird abhängig von der Spannungsklasse aus einem EEPROM-Datum des
jeweiligen Leistungsteils und einem Faktor berechnet.
Zu p1231 = 4:
Sobald das Aktivierungskriterium erfüllt ist, wird die Funktion aktiviert.
- Die Funktion kann durch AUS2 abgelöst werden.
a) Für Synchronmotoren (p0300 = 2xx, 4xx) wird der interne Ankerkurzschluss ausgelöst.
- Das Motor Module muss diese Funktion unterstützen (r0192.9 = 1).
b) Für Asynchronmotoren (p0300 = 1xx) wird die Gleichstrombremsung ausgelöst.
Aktivierungskriterium (eines der folgenden Kriterien ist erfüllt):
- Binektoreingang p1230 = 1-Signal (Gleichstrombremsung Aktivierung).
- Der Antrieb ist nicht im Zustand "S4: Betrieb" oder in S5x (siehe Funktionsplan 2610).
- Die interne Impulsfreigabe fehlt (r0046.19 = 0).
Zu p1231 = 5:
Die Gleichstrombremsung kann nur bei Asynchronmotoren eingestellt werden.
Bei vorliegendem AUS1- oder AUS3-Befehl wird die Gleichstrombremsung aktiviert. Der Binektoreingang p1230 ist
unwirksam. Liegt die Antriebsdrehzahl noch oberhalb der Drehzahlschwelle p1234, wird zunächst bis zu dieser
Schwelle heruntergefahren, entmagnetisiert (siehe p0347) und anschließend für die Zeitdauer p1233 zur
Gleichstrombremsung gewechselt. Danach wird ausgeschaltet. Liegt die Antriebsdrehzahl bei AUS1/AUS3 unterhalb
von p1234, wird sofort entmagnetisiert und zur Gleichstrombremsung gewechselt. Eine vorzeitige Rücknahme des
AUS1-Befehls führt zum Wechsel in den normalen Betrieb.
Gleichstrombremsung über Störreaktion bleibt weiterhin möglich.
Zu p1231 = 14:
Die Gleichstrombremsung kann nur bei Asynchronmotoren eingestellt werden.
Die Gleichstrombremsung wird ausgelöst, wenn im Betrieb am Binektoreingang p1230 = 1-Signal ansteht und die
aktuelle Drehzahl die Startdrehzahl p1234 unterschreitet (der Antrieb muss zuvor oberhalb von p1234 zuzüglich
Hysterese gedreht haben). Dann wird nach vorangehender Entmagnetisierung (siehe p0347) für die in p1233
eingestellte Zeit der Bremsstrom p1232 eingeprägt und anschließend wieder in den normalen Betrieb gewechselt.
Während des Bremsbetriebs kann der Befehl zur Gleichstrombremsung wieder zurückgenommen werden. Wurde die
Zeitdauer p1233 überschritten, wird die Gleichstrombremsung gesperrt und in den normalen Betrieb gewechselt.
Bei AUS1 und AUS3 wird die Gleichstrombremsung nur ausgeführt, wenn Binektoreingang p1230 = 1-Signal führt.
Gleichstrombremsung über Störreaktion bleibt weiterhin möglich.
Bei Betrieb mit Geber darf das Gebersignal im Bereich von p1234 einen Rippel von 15 1/min nicht überschreiten.
Zu p1231 = 3, 4, 5, 14:
Der Wert kann nur auf Werte ungleich 3, 4, 5 oder 14 geändert werden, wenn p0491 ungleich 4 und p2101 ungleich
6 ist (Ankerkurzschluss/Gleichstrombremsung nicht eingestellt).
Hinweis:
ASC: Armature Short-Circuit (Ankerkurzschluss)
CSM: Control Supply Module
Parameterbeschreibung
Listenhandbuch, 01/2015, 6FC5397-8DP40-5AA2
SINAMICS Parameter
377

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