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Weginformation, Wegbedingungen; Maßsysteme: Bezugsmaß, Kettenmaß G90/G91 - Siemens SINUMERIK 820N Benutzeranleitung

Inhaltsverzeichnis

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2 Bewegungsrichtungen, Maßangaben
2.1 Koordinatensystem
2.2

Weginformation, Wegbedingungen

Eine Weginformation besteht aus einer Achsadresse und einem Zahlenwert, der den Weg auf
der adressierten Achse beschreibt. Wird ein Vorzeichen angegeben, so steht es zwischen
Adresse und dem Zahlenwert.
Um den Positioniervorgang zu starten, muß die Weginformation durch die Wegbedingung
(G-Funktion) und die Angaben über den Vorschub (F) ergänzt werden. Die Wegbedingungen
beschreiben die Art der Maschinenbewegungen, die Interpolationsart sowie die Vermaßungsart.
Die G-Funktionen sind in Gruppen eingeteilt (siehe Programmschlüssel Kapitel 12). In ei-
nem Programmsatz darf aus jeder Gruppe jeweils nur eine Funktion stehen. Die G-Funktionen
sind entweder modal (gespeichert) oder satzweise wirksam:
Modal wirksam sind G-Funktionen, die so lange wirken, bis sie durch eine neue G-Funktion
aus derselben Gruppe ersetzt werden.
Satzweise wirksam sind G-Funktionen, die nur in dem Satz wirken, in dem sie stehen.
Nach dem Einschalten der Steuerung, Reset oder Programmende sind die Grundstellungen
wirksam. Sie müssen nicht programmiert werden.
2.3
Maßsysteme: Bezugsmaß, Kettenmaß G90/G91
Die Verfahrbewegung auf einen bestimmten Punkt im Koordinatensystem kann durch
ABSOLUTE oder INKREMENTELLE Maßeingabe beschrieben werden:
Bezugsmaßeingabe G90
Bei der Bezugsmaßeingabe (Absolutmaßeingabe) beziehen sich alle Maßangaben auf einen
festgelegten Nullpunkt, der meist der Werkstücknullpunkt W ist. Der Zahlenwert der
zugehörigen Weginformation gibt die Zielposition im Koordinatensystem an.
Kettenmaßeingabe G91
Bei der Kettenmaßeingabe (Inkrementalmaßeingabe) entspricht der Zahlenwert der Weg-
information dem zu verfahrenden Weg. Das Vorzeichen gibt die Verfahrrichtung an.
Zwischen Bezugsmaß- und Kettenmaßeingabe kann von Satz zu Satz beliebig umgeschaltet
werden, da der Steuerungsistwert immer auf den Nullpunkt bezogen mitläuft.
Eine Nullpunktverschiebung wird sowohl bei absoluter als auch bei inkrementeller Programmie-
rung eingerechnet.
Abhängig von Maschinendaten ist auch eine gemischte
Programmierung mit G90 und G91 in einem Satz möglich
2–2
(nur bei GA3).
© Siemens AG 1991 All Rights Reserved
SINUMERIK 810N/820N GA2 und GA3 (BN)
10.91
6ZB5 410-0HM01

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