10.91
12.1.3.1 Programmiervorschrift
Durch diese Funktion wird die Programmiervorschrift für die Exzentersteuerung nicht geändert.
Ist Stanzen (M 25) programmiert, wird automatisch zwischen den Betriebsarten "Stanzen"
und "Nibbeln" ausgewählt.
Die Bedeutung der M 22-Funktion bleibt bestehen: Es wird in der Betriebsart Nibbeln
gearbeitet.
12.1.3.2 Umschaltkriterium Stanzen Nibbeln beim Arbeiten mit M 25
Es wird die tatsächliche Verfahrstrecke in X- und Y-Richtung mit den maximalen E-Werten
(niedrige Drehzahl R247, hohe Drehzahl R248) verglichen, genauso der Drehwinkel mit dem
maximal zulässigen Drehwinkel (R249 bzw. R250).
Der Exzenter bleibt bei M 25-Programmierung eingekuppelt, wenn
•
die nächste Strecke mit Teilstreckenprogrammierung am Ende einer Teilstrecke eine
Stanzung hat
•
und die Strecke in X-Richtung kleiner gleich dem maximalen E-Wert ist
•
und die Strecke in Y-Richtung kleiner gleich dem maximalen E-Wert ist
•
und der Drehwinkel kleiner gleich dem maximalen Drehwinkel ist.
Dies bedeutet bei nicht achsparallelen Strecken einen größeren möglichen E-Wert im
Nibbelmodus als der Maximalwert aus den R-Parametern.
Der maximale E-Wert wird aktualisiert, wenn
•
der Nibbelmodus angewählt ist und
–
ein E-Wert programmiert wird oder
–
die Exzentergeschwindigkeit verändert wird
•
oder M 25 programmiert ist,
•
oder die Exzentergeschwindigkeit geändert wurde, während M 25 aktiv ist.
Beispiel:
.
.
X10 Y10 M 25 L F
X100 Y20 L F
M140 L F
X150 Y20 L F
X200 M 20 L F
X250 M 25 L F
.
.
Sätze, in denen die R-Parameter gelesen werden.
Um sicherzustellen, daß der Eintrag eines neuen E-Wertes in die R-Parameter nicht voraus-
eilend wirkt, muß vor dem Eintrag der Befehl @714 programmiert werden, wenn ein E-Wert
oder eine Exzentergeschwindigkeitsumschaltung oder die M 25-Funktion vorher
programmiert ist.
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SINUMERIK 810N/820N GA2 und GA3 (BN)
(M140 projektiert über Maschinendatum)
6ZB5 410-0HM01
12.1.3 Automatische Stanz-Nibbelumschaltung
12 Anhang
12–5