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Moog MSD Bedienungsanleitung Seite 31

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6.4
Validierung
Legen Sie immer einen Validierungsplan fest. Im Plan wird festgehalten, mit welchen
Prüfungen und Analysen Sie die Übereinstimmung der Lösung (z. B. Schaltungsvor-
schlag) mit den Anforderungen aus Ihrem Anwendungsfall ermittelt haben.
Prüfen Sie in jedem Fall, ob
y
alle sicherheitsbezogenen Ausgangssignale in richtiger und logischer Weise von
den Eingangssignalen erzeugt werden.
y
das Verhalten im Fehlerfall den festgelegten Schaltungskategorien entspricht.
y
die Steuerung und die Betriebsmittel für alle Betriebsarten und Umgebungsbe-
dingungen ausreichend dimensioniert sind.
Erstellen Sie nach Abschluss der Analysen und Prüfungen einen Validierungsbericht.
Dieser sollte mindestens beinhalten:
y
alle zu prüfenden Gegenstände
y
das für die Prüfung zuständige Personal
y
Prüfeinrichtungen (einschließlich Einzelheiten der Kalibrierung) und Simulations-
instrumente
y
die durchgeführten Prüfungen
y
die festgestellten Probleme und deren Lösung
y
die Ergebnisse
Bewahren Sie die dokumentierten Ergebnisse in nachvollziehbarer Form auf.
Sicherheitshinweise
Beachten Sie während der Durchführung der Validierung die Sicherheitshin-
weise gemäß Abschnitt 6.5.
moog
Id.-Nr.: CB38398-002 Stand: 01/2017
6.5
Sicherheitshinweise
GEFAHR DURCH ELEKTRISCHE SPANNUNG!
y
Befindet sich der Servoregler im Zustand „STO", so führen Motor- und
Netzleitung, Bremswiderstand und Zwischenkreisspannungsleitung ge-
fährliche Spannungen gegen Schutzleiter.
y
Mit der Funktion „STO" ist ohne zusätzliche Maßnahmen kein „Abschal-
ten der Spannung im Notfall" möglich. Zwischen Motor und Servoregler
gibt es keine galvanische Trennung! Somit besteht ein Risiko durch elektri-
schen Schlag oder andere Risiken elektrischen Ursprungs.
GEFAHR DURCH ROTIERENDE TEILE!
Wenn bei der Sicherheitsfunktion „STO" mit einer Krafteinwirkung von
y
außen zu rechnen ist, z. B. bei hängender Last, muss diese Bewegung
durch zusätzliche Maßnahmen sicher verhindert werden, z. B. durch zwei
Bremsen, Absteckeinrichtung oder Klemmeinrichtung mit Bremse.
y
Durch je einen Kurzschluss in zwei versetzten Zweigen des Leistungsteils
kann eine, von der Polzahl des Motors abhängige, kurzzeitige Achsbewe-
gung ausgelöst werden.
Beispiel
Synchronmotor: Bei einem 6-poligen Synchronmotor kann die Bewegung
maximal 30 ° betragen. Bei einer direkt angetriebenen Kugelrollspindel, z. B.
20 mm pro Umdrehung, entspricht dies einmalig einer maximalen Linearbewe-
gung von 1,67 mm.
Beispiel
Asynchronmotor: Die Kurzschlüsse in zwei versetzten Zweigen des Leistungs-
teils haben nahezu keine Auswirkung, da das Erregerfeld mit dem Sperren des
Wechselrichters zusammenbricht und nach ca. 1 s vollständig abgeklungen ist.
MSD Servo Drive Ausführungsbeschreibung Funktionale Sicherheit
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