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Einsatz Und Technik - rme Fireface UCX Bedienungsanleitung

Usb 2.0 / firewire 400 digital i/o system 8 + 8 + 2 channels analog / adat / spdif interface 24 bit / 192 khz digital audio 36 x 18 matrix router 2 x midi eingang/ausgang stand-alone betrieb class compliant betrieb midi remote control
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22.2 Einsatz und Technik

In der analogen Technik kann man beliebige Geräte beliebig miteinander verschalten, eine
Synchronisation ist nicht erforderlich. Digital Audio jedoch ist einem Grundtakt, der Samplefre-
quenz, unterworfen. Das Signal kann nur korrekt weiterverarbeitet oder transportiert werden,
wenn alle beteiligten Geräte dem gleichen Takt folgen. Ansonsten kommt es zu Fehlabtastun-
gen des digitalen Signales. Verzerrungen, Knackgeräusche und Aussetzer sind die Folge.
AES/EBU, SPDIF und ADAT sind selbsttaktend, eine zusätzliche Wordclockleitung ist also prin-
zipiell nicht erforderlich. In der Praxis kommt es bei der gleichzeitigen Benutzung mehrerer Ge-
räte jedoch zu Problemen. Beispielsweise kann die Selbsttaktung bei einer Schleifenverkabe-
lung zusammenbrechen, wenn es innerhalb der Schleife keinen 'Master' (zentralen Taktgeber)
gibt. Ausserdem muss die Clock aller Geräte synchron sein, was sich bei reinen Wiedergabe-
geräten wie einem CD-Player über die Selbsttaktung gar nicht realisieren lässt, da CD-Player
keinen SPDIF-Eingang besitzen.
Der Bedarf an Synchronisation in einem Digital Studio wird daher durch das Anschließen an
eine zentrale Synchronisationsquelle befriedigt. Beispielsweise arbeitet das Mischpult als Mas-
ter und liefert an alle anderen Geräte ein Referenzsignal, die Wordclock. Das geht aber nur,
wenn die anderen Geräte auch einen Wordclockeingang besitzen, also Slave-fähig sind. (Pro-
fessionelle CD-Player besitzen daher einen Wordclockeingang). Dann werden alle Geräte syn-
chron mit dem gleichen Takt versorgt und arbeiten problemlos miteinander.
Innerhalb eines digitalen Verbundes darf es nur einen Master geben!
Doch Wordclock ist nicht nur Allheilmittel, sondern bringt auch einige Nachteile mit sich. Eine
Wordclock liefert statt des tatsächlich benötigten Taktes immer nur einen Bruchteil desselben.
Beispiel SPDIF: 44.1 kHz Wordclock (ein einfaches Rechtecksignal mit exakt dieser Frequenz)
muss innerhalb der Geräte mittels einer PLL um den Faktor 256 multipliziert werden (zu 11.2
MHz). Dieses Signal ersetzt dann das Taktsignal des Quarzoszillators. Großer Nachteil: Wegen
der starken Multiplikation ist das Ersatz-Taktsignal stark schwankend, der Jitter erreicht mehr-
fach höhere Werte als der eines Quarzes.
Das Ende dieser Probleme verheißt die sogenannte Superclock mit der 256-fachen Wordc-
lockfrequenz, was im Allgemeinen der internen Quarzfrequenz entspricht. Damit entfällt die PLL
zur Taktrückgewinnung, das Signal wird direkt verwendet. Doch in der Praxis erweist sich Su-
perclock als weitaus kritischer als Wordclock. Ein Rechtecksignal von rund 11 MHz an mehrere
Geräte zu verteilen heißt mit Hochfrequenztechnologie zu kämpfen. Reflektionen, Kabelqualität,
kapazitive Einflüsse - bei 44.1 kHz vernachläßigbare Faktoren, bei 11 MHz das Ende des Takt-
netzwerkes. Zusätzlich ist zu bedenken, dass eine PLL nicht nur Jitter verursachen kann, son-
dern auch Störungen beseitigt, was an ihrer vergleichsweise langsamen Regelschleife liegt, die
ab wenigen kHz wie ein Filter wirkt. Eine solche 'Entstörung' von sowohl Jitter als auch Rau-
schen fehlt der Superclock naturgemäß.
Das tatsächliche Ende dieser Probleme bietet die SteadyClock-Technologie des Fireface UCX.
Sie verbindet die Vorteile modernster und schnellster digitaler Technologie mit analoger Filter-
technik, und kann daher auch aus einer Wordclock von 44.1 kHz ein sehr jitterarmes Taktsignal
von 22 MHz zurückgewinnen. Darüber hinaus wird sogar Jitter auf dem Eingangssignal stark
bedämpft, so dass das rückgewonnene Taktsignal in der Praxis immer in höchster Qualität vor-
liegt.
Bedienungsanleitung Fireface UCX © RME
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