IBS SYS FW G4 UM
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Der Anwender legt mit dem Laden des Konfigurationsrahmens die
Auswahl der Module und die Bustopologie sowie die Definition funktionell
zusammengehörender Busteile/-segmente als Gruppe fest. Alle Ladevor-
gänge (auch die der folgenden Listen) werden durch einen Initialisierungs-
dienst eingeleitet und durch einen beendenden Dienst abgeschlossen.
Phase 2: Laden der Prozessdatenbeschreibungsliste
Eine Prozessdatenbeschreibungsliste wird angelegt, um eine optimal auf
die Anwendung zugeschnittene Verwaltung der Modul-Ein-/Ausgänge und
eine speicheroptimierte Adressierung durchzuführen. Außerdem können
Beschreibungen für besonders zeitkritische Bitoperationen definiert
werden, die von der Anschaltbaugruppe selbstständig und ohne Steuerung
durch das Anwendungsprogramm ausgeführt werden, z. B. für Positionier-
aufgaben.
Prozessdatenbeschreibungen (PDD) müssen nicht zwingend angelegt
werden, da die Anschaltbaugruppe automatisch Default-PDDs definiert.
Für ein digitales Eingangsmodul mit 16 Eingängen (1 Wort) wird z. B.
automatisch eine PDD über ein Wort angelegt. Mit Hilfe einer selbst-
definierten Prozessdatenbeschreibungsliste kann der Anwender aus
diesem Wort beispielsweise zwei PDDs über jeweils ein Byte erstellen, die
frei im Adressraum des Host-Systems adressiert werden können.
Phase 3: Erstellen einer Prozessdatenreferenzliste
Die Prozessdatenreferenzliste legt die Beziehungen der Prozessdaten
untereinander fest. Damit kann der Anwender sämtliche Ein- und
Ausgänge in beliebiger Kombination frei im Adressraum des Hosts-
Systems adressieren und auf Änderungen und Erweiterungen flexibel
reagieren. Eine Erweiterung hat keine Änderung bestehender Adressen im
Anwendungsprogramm zur Folge, sondern eine Änderung der Prozess-
datenreferenzliste. Diese sogenannte logische Adressierung ist nicht
zwingend erforderlich, aber aufgrund der gewonnen Flexibilität unbedingt
zu empfehlen.
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