Der System-Controller bietet über die ALOM-Befehlszeilenschnittstelle Zugriff auf
eine Reihe von Steuerungs- und Überwachungsfunktionen. Weitere Informationen
zu ALOM finden Sie unter „Überwachen des Systems mit Sun Advanced Lights Out
Manager" auf Seite 35.
Erste Stufe: OpenBoot-Firmware und POST
Jeder Sun Fire V440 Server enthält einen Chip mit ca. 2 MByte firmwarebasiertem
Code. Dieser Chip ist das sogenannte Boot-PROM. Nach Einschalten des Systems
führt das System zunächst den Code im Boot-PROM aus.
Dieser Code, als OpenBoot™-Firmware bezeichnet, ist bereits ein kleines,
abgeschlossenes Betriebssystem. Im Gegensatz zum herkömmlichen Betriebssystem,
das zahlreiche Anwendungen für mehrere gleichzeitige Benutzer ausführen kann,
läuft die OpenBoot-Firmware allerdings nur im Single-User-Modus und ist nur zur
Konfiguration und zum Booten des Systems gedacht. Die OpenBoot-Firmware
startet außerdem eine firmwarebasierte Diagnose, mit der das System getestet wird.
Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Hardware in Ordnung ist und die
normale Betriebssystemumgebung ausgeführt werden kann.
Sobald das System eingeschaltet wird, startet die OpenBoot-Firmware aus dem Boot-
PROM, denn zu diesem Zeitpunkt ist der Systemspeicher noch nicht auf
Funktionstüchtigkeit überprüft.
Bald danach stellt die Systemhardware fest, dass mindestens ein CPU-Modul
eingeschaltet ist. Es wird eine Bus-Zugriffsanforderung ausgegeben, die anzeigt,
dass die betreffende CPU zumindest teilweise einsatzbereit ist. Diese CPU ist die
Master-CPU. Sie ist verantwortlich für die Ausführung der OpenBoot-Firmware-
Anweisungen.
Die OpenBoot-Firmware prüft dann zunächst, ob der Einschaltselbsttest (POST) und
andere Tests durchgeführt werden sollen. Der POST-Test ist ein eigenes Codestück in
einem anderen Bereich des Boot-PROM (siehe
).
ABBILDUNG 2-1
POST
Boot
SCC
2 MByte
PROM
Variablen
OpenBoot
Firmware
Boot-PROM und SCC
ABBILDUNG 2-1
Kapitel 2 Diagnose und Boot-Prozess
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