SYS POWER SUPPLY UM
Blindleistung
Scheinleistung
Leistungsfaktor
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PHOENIX CONTACT
Alle periodischen Funktionen lassen sich in eine Fourier-Reihe entwickeln, d. h. in sinus-
förmige Anteile zerlegen. Der pulsförmige Strom I
nusförmigen Stroms mit der Netzfrequenz als Grundfrequenz und mehreren sinusförmigen
Strömen mit ganzzahligen Vielfachen dieser Grundfrequenz aufgefasst werden. Diese
Ströme werden als Oberwellen(-ströme) bezeichnet.
Die Summe aller Oberwellenströme stellt eine Blindleistung dar. Die Blindleistung Q muss
vom Versorgungsnetz zusätzlich zur Wirkleistung P bereitgestellt werden und vom Anla-
genbetreiber bezahlt werden.
Für den Zusammenhang zwischen der aufgenommenen Leistung (Scheinleistung S), tat-
sächlich erbrachter Leistung (Wirkleistung P) und Blindleistung Q gilt:
S² = P² + Q²
[5]
Die Scheinleistung S ergibt sich aus dem Produkt der Effektivwerte von Strom und Span-
nung. Die Einheit der Scheinleistung S ist VA (Volt-Ampere):
S = Û · Î
[6]
[S] = VA
Der Leistungsfaktor λ gibt das Verhältnis von Wirkleistung P zur Scheinleistung S an:
P
=
λ
S
Nach Formel [5] reduziert sich mit zunehmender Blindleistung Q über die Scheinleistung
S auch der Leistungsfaktor λ.
Bei Blindleistung wird grundsätzlich zwischen zwei Arten unterschieden: Verschiebungs-
und Verzerrungsblindleistung. Die Unterscheidung resultiert aus der grundsätzlich ver-
schiedenen Entstehung beider Blindleistungen.
kann daher als Überlagerung eines si-
in
[7]
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