Elektro-Magnetische
Verträglichkeit
Tabelle 3-12
Zusammenstellung wichtiger Normen
Gehäuse
Netzwechselstrom
Grenzwerte für Oberschwingungs-
ströme
Grenzwerte für Spannungsschwan-
kungen (Flicker)
Entladung statischer
Elektrizität (ESD)
Elektromagnetisches HF-Feld
Schnelle Transienten (Burst)
Stoßstrombelastung (Surge)
Leitungsgeführte Beeinflussung
Spannungsschwankungen
EN 61000-6-2
Burst
Surge
5598_de_03
3.11
Fragen zur EMV
In der nachfolgenden Tabelle sind die wichtigsten EMV-Normen (Elektro-Magnetische
Verträglichkeit) für die EG-Konformität von Kompakt-Stromversorgungen aufgeführt.
Grundsätzlich dürfen Stromversorgungen, die das CE-Konformitätszeichen tragen, andere
Geräte nicht in unzulässiger Weise stören und dürfen in ihrer Funktion selbst nicht unzu-
lässig durch andere Geräte gestört werden. Die Störaussendung wird in der Europäischen
Norm EN 61000-6-3 beschrieben, die Störfestigkeit wird in der EN 61000-6-2 festgelegt.
Die Störaussendung ist in zwei Klassen unterteilt: in den Wohnbereich (Teil 1) und in den
Industriebereich (Teil 2). Unter Wohnbereich werden dabei alle Verbraucher verstanden,
die am öffentlichen Mittelspannungstransformator angeschlossen sind. Unter Industriebe-
reich fallen alle Verbraucher, die an einem nicht öffentlichen Mittelspannungstransformator
angeschlossen sind.
Teil 1: Wohn-, Geschäfts- und
Gewerbebereich
EN 60715 Klasse B
EN 60715 Klasse B
Zur Einhaltung der EMV-Fachgrundnorm EN 61000-6-2 muss eine Stromversorgung u. a.
wirkungsvolle Schutzeinrichtungen gegen Störimpulse wie z. B. Blitzimpulse, Burst, Surge
oder statische Entladungen in Höhe mehrerer kV bieten.
„Burst" bezeichnet energiearme, aber schnell wiederkehrende (transiente) Störungen.
Diese Störungen werden verursacht in Schweißanlagen, aber auch durch Blitzeinschlag in
unmittelbarer Nähe zu elektrischen Leitungen. Dabei muss ein Blitz noch nicht einmal di-
rekt in die Leitung einschlagen. Für die Spannungsentladungen genügt das Einkoppeln
des elektromagnetischen Feldes auf die Leitungen.
„Surge" bezeichnet energiereiche transiente Störungen. Diese treten in Form von Stoß-
strombelastungen z. B. bei starken Laständerungen im Primärnetz auf. So verursacht ein
Kurzschluss auf den Netzleitungen bis zum anschließenden Auslösen einer Sicherung
eine kurzzeitig hohe Strombelastung.
Wissenswertes aus der Praxis
Teil 2: Industriebereich
Störaussendung EN 61000-6-3
EN 55011 Klasse A
EN 55011 Klasse A
EN 61000-3-2
EN 610000-3-3
Störfestigkeit EN 61000-6-2
EN 61000-4-2
EN 61000-4-3
EN 61000-4-4
EN 61000-4-5
EN 61000-4-6
EN 61000-4-11
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