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Einbau Und Anschließen Des Zimo Decoders - ZIMO MX615 Betriebsanleitung

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Nicht-Sound-Decoder MX600 bis MX638, SOUND-Decoder MX640 bis MX660
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Einbau und Anschließen des ZIMO Decoders
Allgemeine Hinweise:
Für den Decoder muss Platz im Fahrzeug gefunden oder geschaffen werden, wo er ohne mechani-
sche Belastung untergebracht werden kann. Besonders zu beachten ist, dass beim Aufsetzen des
Lokgehäuses kein Druck auf den Empfänger ausgeübt wird, und dass bewegliche Teile (Drehge-
stelle) nicht durch den eingebauten Decoder oder dessen Anschlussdrähte behindert werden.
Alle im Originalzustand des Fahrzeugs vorhandenen direkten Verbindungen zwischen Stromabneh-
mern (Rad- oder Schienenschleifern) und Motor müssen zuverlässig aufgetrennt werden; ansons-
ten kann bei der Inbetriebnahme eine Beschädigung der Endstufe des Decoders eintreten. Auch die
Stirnlampen und sonstigen Zusatzeinrichtungen müssen vollständig isoliert werden.
Haben Entstör-Komponenten in der Lok
einen schlechten Einfluss auf die Regelung?
Ja, manchmal . .
Zur Erklärung: Üblicherweise sind die Motoren von Modellbahn-Lokomotiven mit vorgeschalteten
Drossel-Spulen und Kondensatoren ausgestattet. Diese sollen Funk-Störungen (z.B. Behinderung
des Fernsehempfangs) durch das "Bürstenfeuer" des Elektromotors verhindern.
Solche Komponenten verschlechtern die Regelbarkeit des Motors. ZIMO Decoder kommen an sich
vergleichsweise gut damit zurecht, d.h. es besteht kaum ein Unterschied, ob diese Entstör-Kompo-
nenten nun belassen oder beseitigt werden. Aber in den letzten Jahren werden mehr und mehr grö-
ßere Drosseln in die Loks eingebaut als früher üblich (aus Vorsicht gegenüber den aktuellen EMV-
Bestimmungen) - und diese beeinträchtigen das Fahrverhalten bisweilen doch merkbar.
Die potentiell "schädlichen" Drosseln sind meistens erkennbar durch eine Bauform wie ein Wider-
stand mit Farbringen (im Gegensatz zu einem drahtumwickelten Ferritstab). Das heißt aber nicht,
dass sich solche Drosseln tatsächlich in allen Fällen negativ auswirken.
Typische Erfahrungen und Maßnahmen . .
ROCO, BRAWA, HORNBY – bisher keine Probleme, keine Maßnahmen notwendig.
FLEISCHMANN H0 - Rundmotor – Drosseln stören nicht; Kondensatoren sollten bei Bedarf
entfernt werden, insbesondere jene zwischen Chassis und Motor (Gefahr Decoder-Zerstörung)!
Neuere Bühler-Motoren – bisher keine Probleme.
TRIX H0 – Drossel zwischen Schiene und Decoderstecker sollte entfernt werden!
MINITRIX, FLEISCHMANN PICCOLO – sehr uneinheitlich; Entfernen der Kondensatoren
häufig vorteilhaft; Drosseln hingegen schaden nach bisherigen Erfahrungen nicht.
Indikatoren für die tatsächliche Schädlichkeit im konkreten Fall sind neben einer generell unbefriedi-
genden Regelung (Ruckeln, Anfahren nicht bei Fahrstufe 0, sondern erst viel später, ...):
- geringe Ausregelkraft der Lok; Aufschluss gibt ein Test, wo versuchsweise auf Niederfrequenz - CV
#9 = 200 - umgeschaltet wird und kontrolliert wird, ob dabei die Regelung kräftiger wird; wenn dies
der Fall ist, sind wahrscheinlich die Drosselspulen schuld daran.
- wenn ein Unterschied in der Regelung zwischen 20 und 40 kHz (durch CV #112 / Bit 5 wählbar)
feststellbar ist.
Abhilfe: Drosselspulen überbrücken (oder entfernen und durch Drahtbrücke ersetzen), Kondensatoren
entfernen!
Kondensatoren haben seltener einen negativen Einfluss auf die Regelung.
Bei Fahrzeugen mit genormten Digitalschnittstelle
. . . und Verwendung eines Decoders vom Typ MX...R, MX...F, MX...N (also z.B. MX630R oder
MX620F) mit 8-poligem (...R) oder 6-poligem (...F, N) Stecker ist die Fahrzeug-Umrüstung entspre-
chend einfach: in solchen Fahrzeugen ist der notwendige Platz meistens vorhanden und durch Ent-
fernung des Blindsteckers sind automatisch alle schädlichen Verbindungen unterbrochen.
In einigen Fällen gibt es auch Kombinationen zwischen Normstecker und freien Drähten (z.B.
MX630R, wo auf den 8-poligen Stecker nicht alle Funktionsausgänge passen); für die freien Leitun-
gen gelten dann wiederum die folgenden Ausführungen.
Überstrom-Abschaltungen wegen Motorentstörungen:
Einige Loks von PIKO bis 2019 und anderen Herstellern haben im Rahmen der Motorentstörung der-
artig große Kondensatoren parallel zum Motorausgang geschaltet, die den Betrieb stark behindern,
oder es sogar zur Überstromabschaltung kommt.
Abhilfe: Der „schädliche" Kondensator auf der PIKO-Lokplatine ist üblicherweise mit „C4" gekenn-
zeichnet, dieser muss entfernt werden. Dazu muss normalerweise die Lokplatine entnommen wer-
den, weil der Kondensator auf der Unterseite bestückt ist.
Die Digitalisierung einer Lok mit Gleichstrom-Motor
Dies ist der gebräuchlichste Schaltplan für den Einbau in Spur Ho Modelle. Alle anderen folgenden
Schaltpläne sind modifizierte oder erweiterte Versionen dieses Schaltplans.
Red
Headlights
Right rail
Black
Rear Front
Left rail
Orange
blue
Yellow
White
Gray
Wie im Schaltplan angeschlossene Scheinwerfer sind richtungsabhängig und werden mit der Taste
F0 ein- und ausgeschaltet. Bei entsprechender Verwendung der "Funktionszuordnung" - CVs #33,
#34, #35, ... - ist es auch möglich, die Scheinwerfer unabhängig voneinander mit F0 und F1 zu steu-
ern.
BITTE BEACHTEN: Am Rahmen montierte Glühbirnen, die schwer zu isolieren sind, können so be-
lassen werden. Der Rahmen dient als Stromquelle für die Glühbirne. Das blaue Kabel des Decoders
darf in diesem Fall nicht an die Glühlampen angeschlossen werden. Das weiße und das gelbe Kabel
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(8-polige oder 6-polige Buchse) . . .
DC Motor
Right
M
Left

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