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Einbau Und Anschließen; Die Digitalisierung Einer Lok Mit Wechselstrom-Motor ("Allstrom-Motor") - ZIMO MX660 series Betriebsanleitung

Sound-decoder
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Nicht-Sound-Decoder MX600 bis MX638, SOUND-Decoder MX640 bis MX660
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Einbau und Anschließen des ZIMO Decoders
Allgemeine Hinweise:
Für den Decoder muss Platz im Fahrzeug gefunden oder geschaffen werden, wo er ohne mechani-
sche Belastung untergebracht werden kann. Besonders zu beachten ist, dass beim Aufsetzen des
Lokgehäuses kein Druck auf den Empfänger ausgeübt wird, und dass bewegliche Teile (Drehgestel-
le) nicht durch den eingebauten Decoder oder dessen Anschlussdrähte behindert werden.
Alle im Originalzustand des Fahrzeugs vorhandenen direkten Verbindungen zwischen Stromabneh-
mern (Rad- oder Schienenschleifern) und Motor müssen zuverlässig aufgetrennt werden; ansons-
ten kann bei der Inbetriebnahme eine Beschädigung der Endstufe des Decoders eintreten. Auch die
Stirnlampen und sonstigen Zusatzeinrichtungen müssen vollständig isoliert werden.
Haben Entstör-Komponenten in der Lok
einen schlechten Einfluss auf die Regelung?
Ja, manchmal . .
Zur Erklärung: Üblicherweise sind die Motoren von Modellbahn-Lokomotiven mit vorgeschalteten
Drossel-Spulen und Kondensatoren ausgestattet. Diese sollen Funk-Störungen (z.B. Behinderung
des Fernsehempfangs) durch das "Bürstenfeuer" des Elektromotors verhindern.
Solche Komponenten verschlechtern die Regelbarkeit des Motors. ZIMO Decoder kommen an sich
vergleichsweise gut damit zurecht, d.h. es besteht kaum ein Unterschied, ob diese Entstör-Kompo-
nenten nun belassen oder beseitigt werden. Aber in den letzten Jahren werden mehr und mehr grö-
ßere Drosseln in die Loks eingebaut als früher üblich (aus Vorsicht gegenüber den aktuellen EMV-
Bestimmungen) - und diese beeinträchtigen das Fahrverhalten bisweilen doch merkbar.
Die potentiell "schädlichen" Drosseln sind meistens erkennbar durch eine Bauform wie ein Wider-
stand mit Farbringen (im Gegensatz zu einem drahtumwickelten Ferritstab). Das heißt aber nicht,
dass sich solche Drosseln tatsächlich in allen Fällen negativ auswirken.
Typische Erfahrungen und Maßnahmen . .
ROCO, BRAWA, HORNBY – bisher keine Probleme, keine Maßnahmen notwendig.
FLEISCHMANN H0 - Rundmotor – Drosseln stören nicht; Kondensatoren sollten bei Bedarf
entfernt werden, insbesondere jene zwischen Chassis und Motor (Gefahr Decoder-Zerstörung)!
Neuere Bühler-Motoren – bisher keine Probleme.
TRIX H0 – Drossel zwischen Schiene und Decoderstecker sollte entfernt werden!
MINITRIX, FLEISCHMANN PICCOLO – sehr uneinheitlich; Entfernen der Kondensatoren
häufig vorteilhaft; Drosseln hingegen schaden nach bisherigen Erfahrungen nicht.
Indikatoren für die tatsächliche Schädlichkeit im konkreten Fall sind neben einer generell unbefriedi-
genden Regelung (Ruckeln, Anfahren nicht bei Fahrstufe 0, sondern erst viel später, ...):
- geringe Ausregelkraft der Lok; Aufschluss gibt ein Test, wo versuchsweise auf Niederfrequenz - CV
#9 = 200 - umgeschaltet wird und kontrolliert wird, ob dabei die Regelung kräftiger wird; wenn dies
der Fall ist, sind wahrscheinlich die Drosselspulen schuld daran.
- wenn ein Unterschied in der Regelung zwischen 20 und 40 kHz (durch CV #112 / Bit 5 wählbar)
feststellbar ist.
Abhilfe: Drosselspulen überbrücken (oder entfernen und durch Drahtbrücke ersetzen), Kondensatoren
entfernen!
Kondensatoren haben seltener einen negativen Einfluss auf die Regelung.
Bei Fahrzeugen mit genormten Digitalschnittstelle
. . . und Verwendung eines Decoders vom Typ MX...R, MX...F, MX...N (also z.B. MX630R oder
MX620F) mit 8-poligem (...R) oder 6-poligem (...F, N) Stecker ist die Fahrzeug-Umrüstung entspre-
chend einfach: in solchen Fahrzeugen ist der notwendige Platz meistens vorhanden und durch Ent-
fernung des Blindsteckers sind automatisch alle schädlichen Verbindungen unterbrochen.
In einigen Fällen gibt es auch Kombinationen zwischen Normstecker und freien Drähten (z.B.
MX630R, wo auf den 8-poligen Stecker nicht alle Funktionsausgänge passen); für die freien Leitun-
gen gelten dann wiederum die folgenden Ausführungen.
Überstom-Abschaltungen wegen Motorentstörungen:
Einige Loks von PIKO und anderen Herstellern haben im Rahmen der Motorentstörung derartig gro-
ße Kondensatoren parallel zum Motorausgang geschaltet, die den Betrieb stark behindern, oder es
sogar zur Überstromabschaltung kommt.
Abhilfe: Der „schädliche" Kondensator auf der PIKO-Lokplatine ist üblicherweise mit „C4" gekenn-
zeichnet, dieser muss entfernt werden. Dazu muss normalerweise die Lokplatine entnommen wer-
den, weil der Kondensator auf der Unterseite bestückt ist.
Die Digitalisierung einer Lok mit Wechselstrom-Motor („Allstrom-Motor"):
Für die Digitalisierung einer Lok mit einem solchen Wechselstrom-Motor (meist in älteren Märklin-
oder Hag-Loks eingebaut) benötigt man zwei Dioden des Typs 1N4007 o. äquiv. (Dioden für min. 1
A). Solche Dioden sind bei ZIMO oder im Elektronik-Fachhandel erhältlich (Kosten geringfügig).
Meistens werden Wechselstrom-Loks über Mittelleiter versorgt; dies hat jedoch mit der Anschluss-
weise des Motors an sich nichts zu tun. Das obige Schema gilt also sowohl für Schienen im Zweilei-
tersystem als auch im Dreileitersystem (statt "Schiene rechts" und "Schiene links" hieße es dann Au-
ßen- und Mittelleiter).
Zusätzlicher Anschluss einer mit F0 schaltbaren Innenbeleuchtung:
zur Schiene
rot
rechts
schwarz
links
orange
blau
gelb
weiss
grau
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(8-polige oder 6-polige Buchse) . . .
Stirnlampen
Feldspulen
Rotor
hinten
vorne
M
2 Dioden 1N4007

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