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Inkrementelles Programmieren" Der Sound-Cvs, Eine Alternative Zum „Normalen" Programmieren; Die Messfahrt Zur Bestimmung Der Motor-Grundlast - ZIMO MX615 Betriebsanleitung

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Nicht-Sound-Decoder MX600 bis MX638, SOUND-Decoder MX640 bis MX660
„Inkrementelles Programmieren" der Sound-CVs,
eine Alternative zum „normalen" Programmieren
Konfigurationsvariablen (CVs) für die Sound-Einstellung können natürlich auf die konventionelle Art
programmiert werden, also durch Eingabe der Werte am Fahrgerät im „Service mode" am Program-
miergleis oder im „Operational mode" auf der Hauptstrecke, viele davon aber alternativ auch
durch "Inkrementelles Programmieren".
Die Methode ist natürlich nicht für alle CVs geeignet, beispielsweise dann nicht, wenn eine CV aus einzel-
nen Bits besteht, die unabhängig voneinander gesetzt werden müssen.
Das „Inkrementelle Programmieren" ist eine spezielle Ausformung des „Operational mode" Program-
mierens mit folgendem Grundprinzip: es wird nicht (wie sonst üblich) ein absoluter Wert in die CV
eingeschrieben, sondern es wird der aktuell in der CV enthaltene Wert um einen fixen (im Decoder
für jede CV definierten) Betrag erhöht (= „inkrementiert") oder erniedrigt (= „dekrementiert").
Die Befehle zum „Inkrementieren" und „Dekrementieren" von CV-Werten werden durch Funktionstas-
ten vom Fahrgerät gegeben, zu welchem Zweck diese Tasten (also die Funktionen F1, F2, usw.) vo-
rübergehend anstelle ihrer normalen Bedeutung (Schalten von Funktionen) diese spezielle Wirkung
zugewiesen bekommen. Diese Zuweisung geschieht durch die „Pseudo-Programmierung"
(z.B.) CV #301 = 66,
was bewirkt, dass die Funktionstasten die Wirkung von INC- und DEC-Tasten annehmen, und zwar
zunächst für die CV #266 (also für die CV-Nummer, die sich aus dem Wert +200 ergibt).
Für eine einfache und übersichtliche Bedienung werden meistens mehrere CVs in eine Prozedur zu-
sammengefasst, also in im Falle von CV #301 = 66, wird nicht nur die angeführte CV #266 („Leit-
CV") zur inkrementellen Programmierung zugewiesen, sondern gleichzeitig eine ganze Gruppe von
CVs, in diesem Beispiel die CVs #266, #267 und #268.
Innerhalb der inkrementellen Programmier-
Prozedur haben die Funktionstasten
folgende Spezialbedeutung!
Tasten-Anordnung ZIMO MX32:
1
2
3
F0
F1
F2
(((((
(((((
(((((
4
5
6
F3
F4
F5
(((((
(((((
(((((
7
8
9
F6
F7
F8
(((((
(((((
(((((
F0, F3, F6
Inkrementieren, Dekrementieren, und Default-Setzen der „Leit-CV", deren Nummer in
in der einleitenden Pseudo-Progammierung CV #301 = ... (oder beim MX32 über das
Menü) angegeben wurde.
F1, F4, F7
Inkrementieren, Dekrementieren, und Default-Setzen der zweiten CV in der Gruppe;
welche CVs in einer Gruppe zusammengefasst sind, geht aus der folgenden CV-
Tabelle hervor, oder wird am ZIMO Fahrpult MX32 angezeigt (vgl. oben).
F2, F5, F8
Inkrementieren, Dekrementieren, und Default-Setzen der dritten CV in der Gruppe
(falls die Gruppe 3 CVs enthält).
Das Inkrementieren und Dekrementieren der CV-Werte (die meistens einen Wertebereich 0 - 255
haben) erfolgt in 1er-, 5er-, 10er oder 15er-Schritten; dies ist von der Decoder-Software festgelegt
MENÜ SOUND Incr.Prog.
CV 266 CV 267 CV 268
((((( + Gesamt- Schlag- Teil-
Incrementieren!
Lautst.
Takt
Lautst.
(((( -
Dampf
Dekrementieren!
+ 2
- 40
+ 3
(((( 0
= 43
= 17
= 255
Auf Default-Wert setzen!
Darstellung am MX31 - Display; Kein Foto!
(nicht veränderlich). Zwischenwerte können durch direktes Programmieren eingestellt werden, was
in der Praxis kaum notwendig ist.
Der „Kuckucks-Jingle" ist zu hören, wenn . . .
. . . man die obere oder untere Grenze im Wertebereich einer CV erreicht!
Wenn „RailCom" nicht zur Verfügung steht (weil das verwendetet System nicht entsprechend ausge-
stattet ist), kann der absolute Wert einer bestimmten CV nur durch Auslesen am Programmiergleis
festgestellt werden. Meistens ist dies jedoch gar nicht notwendig, weil die Reaktion auf die Verände-
rung eines CV-Wertes unmittelbar am Klang zu erkennen ist.
HINWEIS: über MXDECUP gibt es die Möglichkeit, gesamte CV- und Parameter-Sets ein- und
auszulesen und bei Bedarf am Computer zu editieren!
Die Messfahrt zur Bestimmung der Motor-
Grundlast
Die folgende Prozedur ermöglicht die (nachfolgende) Einstellung der Lastabhängigkeit (Steigungen,
Zuglast, etc.) der Antriebsgeräusche, z.B. der Dampfschläge (Lautstärke und Klang) mit den CVs
#275, #276, ....
Technischer Hintergrund:
Die Sound-Lastabhängigkeit beruht auf den EMK (= Elektromotorische Kraft) - Messungen im Decoder, welche
primär die Lastausgleichsregelung steuern, die dem Motor mehr oder weniger Energie zuführt, mit dem Ziel, die
Fahrgeschwindigkeit konstant zu halten. Damit der Decoder tatsächlich den passenden Sound zur jeweiligen Fahr-
situation machen kann, muss ihm zunächst bekannt sein, welche Messwerte bei „unbelasteter Fahrt" (d.h. gleich-
mäßiges Rollen des Fahrzeugs oder Zugs auf ebener kurvenloser Strecke) auftreten, also wie groß die „Grundlast"
des Fahrzeugs oder Zuges ist; diese ist bei der Modellbahn wegen Getriebeverlusten, Stromschleifern, u.a. meist
wesentlich größer als beim Vorbild. Abweichungen von dieser „Grundlast" werden dann im späteren Fahrbetrieb
als Steigung oder Gefälle interpretiert, was entsprechend veränderte Dampfschläge auslöst.
Eingeleitet durch die Pseudo-Programmierung
findet eine automatische Fahrt zur Aufnahme der Grundlast-Messdaten in Vorwärtsrichtung statt;
ACHTUNG: die Lok (oder der Zug) wird dabei automatisch bewegt, wofür eine freie Strecke von
mindestens 5 m gebraucht wird, frei von Steigungen und Gefälle, möglichst ohne (enge) Kurven.
Durch
kann eine Messfahrt in Rückwärtsrichtung gestartet werden, falls die Bauart des Fahrzeugs Unter-
schiede in der Grundlast erwarten lassen.
Die Messergebnisse werden in den CVs #777, #778 (PWM-Werte langsam, schnell in Vorwärtsrich-
tung), #779, #780 (PWM-Werte in Rückwärtsrichtung) abgelegt; diese CVs können ausgelesen wer-
den und bei Bedarf für andere Fahrzeuge verwendet werden, oder auch zum Probieren von Einstel-
lungen verwendet werden.
Hinweis: Ein „schwerer" Zug (genauer: ein Zug mit hohem Rollwiderstand, z.B. durch Stromschleifer
für die Beleuchtung") kann eine andere Grundlast aufweisen als eine frei fahrende Lok. Für eine op-
timale Lastabhängigkeit des Sounds kann daher eine eigene Messfahrt notwendig sein.
Falls Sie die Messfahrt im SERV Prog starten, müssen Sie unmittelbar nach dem CV-Schreibbefehl
auf CV#302 den SERV Prog verlassen (bei ZIMO Fahrpulten mit der Taste E bzw. beim MX32/FU
zweimal E drücken, damit der Motor starten kann. Bitte führen Sie die Messfahrt nicht auf einem Rol-
lenprüfstand durch, weil es hier bei größeren Geschwindigkeiten zu kurzfristigen Spannungsunter-
brechungen (Kontakt Schiene – Rollenprüfstand) kommen kann.
Seite 41
CV #302 = 75
CV #302 = 76

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