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Railcom - "Bi-Directional Communication; Einbau Und Anschließen; Allgemeine Hinweise - ZIMO MX620 Betriebsanleitung

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Seite 28

6. RailCom - "Bi-directional communication"

Die „Bi-directional communication", auf welche alle ZIMO Decoder bereits ab 2004 hardware-mäßig vorbereitet
sind, ist ab März 2007 durch die SW-Version 28 in den Decoder Familien MX62, MX63, MX64, MX64H, MX64V
aktivierbar, ab SW-Version 4 in der Familie MX620, ab den Erstversionen in MX64D, MX64P enthalten.
"Bi-directional" bedeutet, dass im Rahmen des DCC Protokolls ein Informationsfluss nicht nur in Richtung zu den
Decodern stattfindet, sondern auch in die umgekehrte Richtung; also nicht nur Fahrbefehle, Funktionsbefehle,
Stellbefehle, usw. an die Decoder, sondern auch Meldungen wie Empfangs-Quittungen und Zustandsinformatio-
nen aus den Decodern.
Die NMRA "RPs" (= Recommended Practices) 9.3.1 und 9.3.2 schaffen eine einheitliche Plattform für die "bi-
directional communication". „RailCom" (Wareneichen der Fa.Lenz) und "Bidirectional communication" sind zwei
Begriffe für die gleiche Sache.
Die grundsätzliche Funktionsweise beruht darauf, dass in den ansonsten kontinuierlichen DCC - Energie- und Da-
tenstrom, also in das DCC - Schienensignal, welches von der Systemzentrale (also vom Basisgerät MX1) auf die
Schiene gelegt wird, kurze Lücken ("Cutouts", max. 500 microsec) geschnitten werden, wo die Decoder ihrerseits
Zeit und Gelegenheit haben, einige Datenbytes auszusenden, welche von ortsfesten Detektoren ausgewertet wer-
den.
Mit Hilfe von
empfangene Befehle durch die Decoder quittiert -
- dies erhöht die Betriebssicherheit und die "Bandbreite" des DCC Systems, weil bereits quittierte
Befehle nicht mehr wiederholt werden müssen;
aktuelle Daten aus Decodern zur Zentrale (zum „globalen Detektor") gemeldet -
- z.B. "echte" Geschwindigkeit des Zuges, Belastung des Motors, Routing- und Positions-Codes,
"Treibstoffvorrat", aktuelle Werte der CVs auf Anfrage) aus den Decodern zur Zentrale (d.h. zum
"globalen Detektor" im Basisgerät bzw. im Zentral-Fahrpult MX31ZL oder Nachfolger);
durch "lokale Detektoren" Decoder-Adressen erkannt -
- an einzelnen isolierten Gleisabschnitten angeschlossen, in Zukunft im Gleisabschnitts-Modul MX9
oder Nachfolger MX900 integriert, werden die aktuellen Positionen der Fahrzeuge festgestellt (=
Zugnummernerkennung), was allerdings durch die ZIMO eigene Zugnummernerkennung schon seit
langer Zeit auch ohne RailCom möglich ist; aber eben nur ZIMO Decodern.
RailCom wird sich im Laufe der Jahre ab 2007 stetig weiterentwickeln und neuen Anwendungen er-
schließen (was natürlich entsprechende Software-Updates in Decodern und Geräten notwendig ma-
chen wird). In der ersten Phase - ab März 2007, SW-Version 28 - sind die ZIMO Decoder in der
Lage, die jeweils eigene Fahrzeugadresse auf einem isolierten Gleisabschnitt zu melden (im soge-
nannten „Broadcast"-Verfahren - sehr schnell, allerdings nur für ein einziges Fahrzeug am Ab-
schnitt), den Inhalt von CV's auf Anfrage zu melden, und einige Daten aus dem Decoder wie aktuel-
le Geschwindigkeit, Belastung, Decoder-Temperatur zu melden.
Auf der Systemseite stehen ganz zu Anfang nur ein Fremdprodukt - die „Adressanzeige" LRC120,
ein „lokaler RailCom-Detektor" zur Anzeige der Fahrzeugadresse im Gleisabschnitt - zur Verfügung,
im Laufe des Jahres 2007 das MX31ZL mit von Beginn an integriertem „globalen RailCom-Detektor"
und schließlich „globale RailCom-Detektoren" zum Nachrüsten in ZIMO Basisgeräte sowie entspre-
chende Software für alle ZIMO Basisgeräte MX1EC, MX1, MX1HS und Fahrpulte der MX31 Familie.
Die RailCom Funktion wird durch CV # 29, Bit 3 aktiviert (siehe Abschnitt 3, CV-Liste)
„RailCom" ist ein eingetragenes Warenzeichen der Lenz Elektronik GmbH.
=
„bi-directional communication" werden
Decoder MX620, MX62, MX63, MX64, MX64D, MX64P
7. Einbau und Anschließen
Allgemeine Hinweise:
Für den Decoder muss Platz im Fahrzeug gefunden oder geschaffen werden, wo er ohne mecha-
nische Belastung untergebracht werden kann. Besonders zu beachten ist, dass beim Aufsetzen des
Lokgehäuses kein Druck auf den Empfänger ausgeübt wird, und das bewegliche Teile nicht durch
den eingebauten Decoder oder dessen Anschlussdrähte behindert werden.
Alle im Originalzustand des Fahrzeugs vorhandenen direkten Verbindungen zwischen Stromab-
nehmern (Rad- oder Schienenschleifern) und Motor müssen zuverlässig aufgetrennt werden; an-
sonsten kann bei der Inbetriebnahme eine Beschädigung der Endstufe des Decoders eintreten.
Auch die Stirnlampen und sonstigen Zusatzeinrichtungen müssen vollständig isoliert werden.
Haben Entstör-Komponenten in der Lok
Ja, manchmal . . . (in modernen Loks häufiger als früher)
Zur Erklärung: Üblicherweise sind die Motoren von Modellbahn-Lokomotiven mit vorgeschalteten
Drossel-Spulen und Kondensatoren ausgestattet. Diese sollen Funk-Störungen (z.B. Behinderung
des Fernsehempfangs) durch das "Bürstenfeuer" des Elektromotors verhindern.
Solche Komponenten verschlechtern die Regelbarkeit des Motors. ZIMO Decoder kommen an sich
vergleichsweise gut damit zurecht, d.h. es besteht kaum ein Unterschied, ob diese Entstör-Kompo-
nenten nun belassen oder beseitigt werden. Aber in den letzten Jahren werden mehr und mehr grö-
ßere Drosseln in die Loks eingebaut als früher üblich (aus Vorsicht gegenüber den aktuellen EMV-
Bestimmungen) - und diese beeinträchtigen das Fahrverhalten bisweilen doch merkbar.
Die potentiell "schädlichen" Drosseln sind meistens erkennbar durch eine Bauform wie ein Wider-
stand mit Farbringen (im Gegensatz zu einem drahtumwickelten Ferritstab). Das heißt aber nicht,
dass solche Drosseln in allen Fällen sich tatsächlich negativ auswirken.
Fleischmann-Loks mit „Rundmotor" haben häufig besonders schädliche Entstör-Komponen-
ten; besonders jene Kondensatoren, welche die Motoranschlüsse mit dem Chassis koppeln. Ach-
tung diese sind häufig schwer zu sehen und schwer zugänglich.
Indikatoren für die tatsächliche Schädlichkeit im konkreten Fall sind neben einer generell unbefriedi-
genden Regelung (Ruckeln, Anfahren nicht bei Fahrstufe 0, sondern erst viel später, ...):
- geringe Ausregelkraft der Lok; Aufschluss gibt ein Test, wo versuchsweise auf Niederfrequenz -
CV # 9 = 200 - umgeschaltet wird und kontrolliert wird, ob dabei die Regelung kräftiger wird; wenn
dies der Fall ist, sind wahrscheinlich die Drosselspulen schuld daran, dass die Regelung im Hoch-
frequenzbetrieb nicht voll funktioniert.
- wenn ein Unterschied in der Regelung zwischen 20 und 40 kHz (durch CV # 112 / Bit 5 wählbar)
feststellbar ist; wenn die Regelung bei 40 kHz (noch) schlechter oder schwächer wird, sind ebenfalls
mit hoher Wahrscheinlichkeit die Drossel-Spulen bzw. Kondensatoren schuld.
Abhilfe: Drosselspulen überbrücken ... (oder Entfernen und durch Drahtbrücke ersetzen) !
stör-Kondensatoren weniger häufig einen negativen Einfluss auf die Regelung; aber auszuschließen
ist ein solcher nicht, siehe oben „Rundmotor" ...
einen schlechten Einfluss auf die Regelung ?
Die Ent-

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