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Das Beschleunigungs- Und Bremsverhalten; Spezial-Betriebsart „Km/H - Regelung" (Nicht Für Mx621); Die Zimo „Signalabhängige Zugbeeinflussung" (Hlu) - ZIMO MS-series Betriebsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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MS-SOUND-Decoder MS450 bis MS990
3.7

Das Beschleunigungs- und Bremsverhalten:

Die Grundeinstellung der Beschleunigungs- und Verzögerungszeiten erfolgt durch die
CVs # 3 und # 4
entsprechend der diesbezüglichen NMRA-Norm, also in einem linearen Verlauf. Um ein weiches
Fahrverhalten zu erzielen, sind Werte ab "3" zu empfehlen, das "echte" langsame Anfahren und Ste-
henbleiben beginnt bei etwa "5"; Werte über "30" sind selten zweckmäßig, außer beispielsweise in
Kombination mit einer „Bremstaste".
Wichtiger Hinweis zum Beschleunigungsverhalten – Unterschied zu den ZIMO Decodern der MX-Serie:
Das Beschleunigungs- und Bremsverhalten laut den CVs #3 und #4, d.h. die zeitliche Abfolge der Fahrstufen, bezieht
sich auf die Fahrstufen, die durch die Geschwindigkeitskennlinie festgelegt werden ( inkl. daraus abgeleiteten Interpo-
lationsstufen) sowohl im Falle einer Dreipunkt-Kennlinie als auch bei aktiver 28-Punkt-Kennlinie. D.h. eine exponentiell
verlaufende - also nicht lineare - Geschwindigkeitskennlinie ergibt auch ein entsprechendes Beschleunigungs- und
Bremsverhalten. Üblicherweise (und auch standardmäßig) ist eine solche nicht-lineare Kennlinie eingestellt.
Die MX-Decoder wickeln die Beschleunigungs- und Bremsvorgänge hingegen nach internen 255 äquidistanten Fahr-
stufen ab, unabhängig von der Geschwindigkeitskennlinie daher gibt es dort spezielle CVs - #121 und #122 -, um die
Beschleunigungskennlinie exponentiell zu machen, was bei den MS-Decodern nicht mehr gebraucht wird.
Sound-Decoder enthalten immer ein Sound-Projekt, und dieses legt auch den tatsächlichen Default-
Wert für die CVs #3 und #4 (sowie viele andere CVs) fest; der von den Werten der CV-Tabelle ab-
weicht. Da der Sound häufig nur zusammen mit einem Beschleunigungs-Verhalten im vom Sound-
Projekt bestimmten Bereich (oder ab bestimmten Mindestwerten) korrekt wiedergegeben werden
kann, sollten die vom Sound-Projekt vorgegebenen Werte nicht allzu stark verändert werden.
CV
Bezeichnung
Bereich
#3
0 - 255
Beschleunigungszeit
#4
0 - 255
Bremszeit (Verzögerung)
#23
Variation Beschleun.
0 - 255
#24
Variation Bremszeit
0 - 255
Spezial-Betriebsart „km/h - Regelung
3.8
Ab SW-Version 5.00
Default Beschreibung
Der Inhalt dieser CV, multipliziert mit 0,9, ergibt die Zeit
in sec für den Beschleunigungsvorgang vom Stillstand
bis zur vollen Fahrt.
(2)
Der tatsächlich wirksame Default-Wert entspricht bei
Sound-Decodern oft nicht dem Wert „2", sondern wird
durch das geladene Soundprojekt bestimmt.
Der Inhalt dieser CV, multipliziert mit 0,9, ergibt die Zeit
in sec für den Verzögerungsvorgang von voller Fahrt
(1)
bis zum Stillstand.
Der tatsächlich wirksame Default-Wert .... siehe oben!
Zur temporären Erhöhung/Reduktion (nach Bit 7 = 0/1)
0
der in CV #3 eingestellten Beschleunigungszeit.
Zur temporären Erhöhung/Reduktion (nach Bit 7 = 0/1)
0
der in CV #3 eingestellten Bremszeit.
"
Die ZIMO „signalabhängige Zugbeeinflussung" (HLU)
3.9
ZIMO Digitalsysteme bieten eine zweite Kommunikationsebene zur Übertragung von Informationen von
Gleisabschnitten zu den gerade darauf befindlichen Fahrzeugen; die wichtigste Anwendung ist die „signalab-
hängige Zugbeeinflussung", also das „Anhalten vor dem roten Signal" und die Geschwindigkeitsbeschränkun-
gen (speed limits) in 5 Stufen, die den Gleisabschnitten nach Bedarf durch „HLU-Lücken" im DCC-
Datenstrom, welche durch Gleisabschnitts-Module MX9 oder Nachfolger erzeugt wird, zugeteilt werden.
Falls die „signalabhängige Zugbeeinflussung" eingesetzt wird, werden die Werte der Geschwindigkeits-
stufen "U" (Ultralangsam) und "L" (Langsam) und ev. die Zwischenstufen durch die CVs #51 ... 55 einge-
stellt und die Beschleunigungs- und Bremswerte durch CV #49 und #50.
Dabei ist zu beachten, dass die signalabhängigen Beschleunigungs- und Bremszeiten immer zusätzlich
zu den Zeiten und Kurven laut CV #3, #4, #121, #122, etc. gelten, dass also das signalabhängige Be-
schleunigen und Bremsen gegenüber dem händischen immer nur gleich (wenn CV #49 und #50 = 0) oder
langsamer (wenn CV #49 und/oder #50 >0), nie aber schneller vor sich gehen kann.
Für ein ordnungsgemäßes Funktionieren der Zugsicherung mit Hilfe der „signalabhängigen Zugbeeinflus-
sung" ist die richtige (über die gesamte Anlage durchgezogene) Einteilung der Gleisabschnitte, insbesonde-
re der Halteabschnitte und Vorbremsabschnitte ausschlaggebend. Siehe Betriebsanleitung MX9.
Die Einstellung der Fahrzeuge für die Bremsung bis zum Haltepunkt (also für das Bremsverhalten CV #4
und CV #50 und für die Vorbrems-Geschwindigkeit meistens CV #52 für „U") soll so vorgenommen werden,
dass jede Lok ungefähr nach 2/3 der Länge des Halte-Abschnitts (also bei H0 typischerweise 15 bis 20 cm
vor dessen Ende) zum Stehen kommt. Die Einstellung des Haltepunktes auf den „letzten Zentimeter" ist
nicht empfehlenswert.
CV
Bezeichnung
Bereich
Signalabhängige
(HLU, ABC)
#49
0 - 255
Beschleunigung
Ab SW-Version 3.00
Signalabhängige
(HLU, ABC) Bremszeit
#50
0 - 255
Ab SW-Version 3.00
Signalabhängige (HLU)
#51
Geschwindigkeits-Limits
#52
#53
#52 für "U",
0 - 255
#54
#54 für "L",
#55
#51, #53, #55 Zwi. Stufen
Signalabhängige
#59
(HLU, ABC)
0 - 255
Reaktionszeit
Seite 15
Default Beschreibung
ZIMO signalabhängige Zugbeeinflussung („HLU") mit
Gleisabschnitts-Modul MX9 oder StEn)
oder
0
bei Signalhalt durch „asymmetrisches DCC-Signal":
Der Inhalt dieser CV, multipliziert mit 0,4, ergibt die Zeit
in sec für den Beschleunigungsvorgang vom Stillstand
bis zur vollen Fahrt.
ZIMO signalabhängige Zugbeeinflussung („HLU") mit
Gleisabschnitts-Modul MX9 oder Nachfolger)
oder
0
bei Signalhalt durch „asymmetrisches DCC-Signal":
Der Inhalt dieser CV, multipliziert mit 0,4, ergibt die Zeit
in sec für Bremsvorgang aus voller Fahrt zum Stillstand
ZIMO signalabhängige Zugbeeinflussung („HLU") mit
20
Gleisabschnitts-Modul MX9 oder Nachfolger):
40 (U)
70
Damit wird für jede der 5 Geschwindigkeitslimits, die
110 (L)
durch „HLU" erzeugt werden können, die tatsächlich
180
anzuwendende interne Fahrstufe festgelegt.
ZIMO signalabhängige Zugbeeinflussung („HLU") mit
Gleisabschnitts-Modul MX9 oder Nachfolger)
oder
bei Signalhalt durch „asymmetrisches DCC-Signal":
5
Zeit in Zehntelsekunden, in der ein Beschleunigungs-
vorgang nach Empfang eines höheren signalabhängi-
gen Limits als der bisher gültigen eingeleitet wird.

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