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Die „Cv #300 - Prozeduren - ZIMO MX615 Betriebsanleitung

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Seite 38
Nicht-Sound-Decoder MX600 bis MX638,
Woraus sich ein Sound-Projekt zusammensetzt ...
... aus Sounds (Sound-Samples), Ablaufplan, und der CV-Liste (= die Konfiguration)
Um das Klangbild einer Lok zu erzeugen, enthält ein Sound-Projekt folgende Komponenten:
1) den „Hauptablauf-Sound" oder „Fahr-Sound": dieser ist das zentrale Geräusch, also Dampf-
schläge oder Dieselmotor, oder Lüftergeräusch (das in E-Lok-Projekten diese Stellung einnimmt).
Diesem „Hauptablauf-Sound" ist als einziger Sound-Komponente im Projekt ein Ablaufplan zuge-
ordnet, der wichtige Eigenschaften festlegt, wie vor allem die Übergänge zwischen verschiedenen
Sound-Samples in verschiedenen Geschwindigkeits-, Beschleunigungs- und Lastsituationen.
Dieser Ablaufplan kann an sich nur im „ZIMO Sound Programmer" ZSP verändert werden, also
nicht durch CVs. Allerdings stehen auch für den Hauptablauf-Sound zahlreiche Möglichkeiten zur
Anpassung durch CVs zur Verfügung (z.B. Relation zwischen Dampfschlag-Häufigkeit und Ge-
schwindigkeit, Führungsschlag-Betonung, Coasting/Notching-Funktionen usw.)
2) die sonstigen Ablauf-Sounds (auch oft nicht ganz korrekt als Nebengeräusche bezeichnet); das
sind Siede-, Entwässerungs-, Turbolader- oder Bremsenquietschen-Geräusche, u.v.m., bei der E-
Lok auch die eigentlichen Hauptgeräusche der Thyristor-Einheit und des E-Motors.
„Ablauf-Sounds" - sowohl der „Hauptablauf" als auch die „sonstigen" - sind dadurch gekennzeich-
net, dass der Decoder sie automatisch auf Grund der Fahrsituation abspielt, wohingegen die
„Funktions-Sounds" (siehe unten) vom Fahrgerät aus aktiviert werden.
Diese „sonstigen" Ablauf-Sounds (also alle bis auf den „Hauptablauf-Sound, siehe oben) besitzen
KEINEN Ablaufplan, d.h. sie sind voll definiert durch CVs, und direkt durch diese CVs oder die CV
#300 – Prozeduren modifizierbar, auch während des Betriebs (Geschwindigkeits-, Lastabhängigkeit,
u.a.). Nur die zugrundeliegenden Originalaufnahmen, also das Sound-Sample oder eine Auswahl von
Samples, ist im Sound-Projekt (oder in der Sound-Collection) selbst hinterlegt.
3) die Funktions-Sounds, d.s. Sound-Samples, die durch die Funktionstasten des Fahrgerätes abge-
rufen werden, vor allem akustische Signale wie Pfiff, Horn, Glocke, aber auch Geräusche wie Koh-
lenschaufeln, Kuppeln, Panto-Senken, u.v.a., und auch die Bahnhofs-Ansagen aus der Lok.
Die jeweiligen Lautstärken und „Loops" (zum dauerhaften Abspielen bei gedrückter Taste) sind
durch CVs definiert und durch die CVs oder CV #300 –Prozeduren modifizierbar. Auch hier sind
nur die Sound-Samples durch das Projekt vorgegeben.
4) und 5) die Schalteingangs- und Zufall-Sounds, in der Regel Sound-Samples, die auch als Funkti-
ons-Sounds verwendet werden, allerdings von Schalteingängen / Zufallsgeneratoren ausgelöst.
Der gelegentlich verwendete Begriff „Fahr-Sound" bezeichnet eine Teilmenge aus der Gesamtheit
der Sounds, nämlich den „Hauptablauf-Sound "und die meisten „sonstigen" Ablauf-Sounds; der Ablauf-
Sound „Anfahr-Pfiff" gehört aber beispielsweise nicht dazu, weil er nicht von Fahrdaten abhängig ist.
Die „CV #300 - Prozeduren"
Komfortable Prozedur (ohne manuelle CV #300 = .. Programmierung) mit Fahrpulten MX31, MX32
Unter den Begriff „CV #300 - Prozedur" fallen „Pseudo-Programmierungen" der CV #300, welche das
Modifizieren des geladenen Sound-Projekts im Betrieb ermöglichen, und zwar in Bezug auf;
- die Auswahl unter Sound-Samples innerhalb der „Sound-Klassen" (z.B. „Pfiff kurz"), wenn es sich
um eine „Sound-Collection" handelt (die für einen Teil der Sound-Klassen mehrere Samples bereithält)
oder um ein „normales" Sound-Projekt mit mehreren Sound-Samples für bestimmte Klassen.
- die Lautstärke und das Loop-Verhalten für einzelne Sound-Klassen; beispielsweise wird also fest-
gelegt, wie laut die Dampfpfeife im Verhältnis zum Fahrgeräusch (den Dampfschlägen) klingen soll.
HINWEIS: Wenn es nur um die Einstellung der Lautstärke der Sound-Klassen geht, ist es bequemer
die direkten CVs zu verwenden, siehe 5.4 „Antriebsart-unabhängige Grundeinstellungen"; in vielen
Anwendungen werden daher die CV #300 Prozeduren NICHT gebraucht.
SOUND
-Decoder MX640 bis MX660
Auswahl des Dampfschlag-Sets (wenn mehrere in einer Sound-Collection vorhanden)
(für den Hauptablauf-Sound nur im Falle von Dampf-Projekten möglich, nicht für Diesel/Elektro!)
Die im Folgenden beschriebenen Prozeduren sind trotz der flexiblen Ausstattung der Sound Decoder
mit unterschiedlichen Sound-Sample – Zusammenstellungen immer auf die gleiche Weise einsetz-
bar. Hervorzuheben ist auch die Möglichkeit des „Probehörens" unter Betriebsbedingungen, also in
der Lok - auch während der Fahrt - und nicht nur am Computer.
Die Auswahl-Prozedur wird eingeleitet mit der „Operational mode
CV #300 = 100
(nur für DAMPF-LOKs / NICHT möglich für DIESEL-LOKs!)
Diese „Pseudo-Programmierung" („Pseudo" heißt, dass es nicht wirklich um das Einschreiben eines
Wertes in die CV geht) bewirkt, dass die Funktionstasten F0 bis F8 nicht mehr ihre normale Aufgabe
zum Funktionen-Schalten haben, sondern Spezialaufgaben innerhalb der Auswahl-Prozedur. Die Funk-
tionstasten am Fahrgerät sollten - soweit dies möglich ist - auf Momentfunktion geschaltet werden; dies
erleichtert die Prozedur. „CV #300 - Prozeduren im Operational mode, NICHT im Service Mode!
Die Bedeutung der Funktionstasten innerhalb der Auswahl-Prozedur (und in der Folge für andere
Sound Einstell-Prozeduren) an Hand des ZIMO Fahrpultes (und des im MX31- bzw. MX32 Display
vorgesehenen Spezialbildes für die Auswahl-Prozedur) dargestellt, gilt aber sinngemäß für die
Funktionstasten aller Fahrgeräte, wobei deren Anordnung anders sein kann.
Innerhalb der Auswahl-Prozedur haben
die Funktionstasten folgende Spezialbedeutung!
Tasten-Anordnung ZIMO MX31:
1
2
3
F0
F1
F2
(((((
(((((
(((((
4
5
6
F3
F4
F5
(((((
(((((
(((((
7
8
9
F6
F7
F8
(((((
(((((
(((((
F0
= play : Abspielen des aktuell ausgewählten Dampfschlag-Sets zum Probehören; nur im Still
stand, weil die Dampfschläge während der Fahrt ohnedies laufend kommen.
F1, F2
= prev, next: Umschalten auf vorangehendes bzw. nächstes Sound-Sample, welches im
Sound-Decoder gespeichert ist; im Stillstand mit sofortigem Abspielen zum
Probehören; in Fahrt wird das Fahrgeräusch sofort umgeschaltet.
F3
= CLEAR + end: Die Auswahl-Prozedur wird beendet, die Auswahl wird gelöscht, d.h. ab
sofort überhaupt keine Dampfschläge (Siede- und Entwässern bleiben).
F8
= STORE + end: Die Auswahl-Prozedur wird beendet; das zuletzt gehörte Dampfschlag-Set
gilt als ausgewählt und wird fortan als Fahrgeräusch benützt.
Die Auswahl-Prozedur wird ebenfalls beendet, wenn ein anderer Programmiervorgang durchge-
führt wird (z.B. CV #300 = 0 oder ein anderer Wert, aber auch jede andere CV), oder die Stromver-
sorgung unterbrochen wird. In diesem Fällen gilt wieder die „alte" Zuordnung; eine solche
„Zwangs-Beendigung" wird übrigens auch dazu verwendet, zur „alten" Zuordnung zurückzukehren,
ohne dieses „alte" Dampfschlag-Set wieder suchen zu müssen.
Während der Auswahl-Prozedur wird die Bedienung durch akustische Signale unterstützt:
Der „Kuckucks-Jingle" ist zu hören, wenn . . .
• kein weiteres Dampfschlag-Set mehr vorhanden ist, d.h. das oberste oder unterste erreicht ist;
zum weiteren Probehören muss nun die Taste für die andere Richtung (F1, F2) verwendet wer-
den,
• Abspielen versucht wird (mit F0), aber kein Sound-Sample zugeordnet ist,
• wenn eine Taste betätigt wird (F4, F5, ...), die keine Bedeutung hat.
Der „Bestätigungs-Jingle" ist zu hören nach Beendigung der Auswahl-Prozedur durch F3 oder F8.
" („On-the-main")
Programmierung
SOUND AUSWAHL
.
Dampfschlag --- SAMPLE ---
((((( play ((((( prev ((((( next
CLEAR
((((( + end (((((
(((((
STORE
(((((
(((((
((((( + end
Geplante Darstellung am MX31 - Display; Kein Foto!

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