17.1.1 Unterstation und Zubringerkreis
Weiterführende Informationen Planungsunterlage Logamatic 5000
beachten.
Der Zubringerkreis stellt die Versorgung einer Unterstation sicher. Die
Zubringerpumpe bleibt in Betrieb, solange ein oder mehrere Verbrau-
cher der Unterstation Wärmebedarf haben. Das geschieht unabhängig
von der Größe des Wärmebedarfs und solange die Kesselschutzbedin-
gungen nicht das Abschalten der Pumpe erforderlich machen. Der Zu-
bringerkreis kann auf mehrere Arten realisiert werden:
Funktionen Zubringerkreis zu Unterstation
Bei Einsatz des Regelgeräts Logamatic 5311 oder Logamatic 5313 sind
die folgenden Funktionen in der Unterstation bzw. im Zubringerkreis
nutzbar.
Vormischfunktion: Jeder Zubringerkreis kann optional zur Reduzierung
von Wärmeverlusten mit Mischer ausgestattet werden (hydraulische
Konfiguration = Pumpe / Fühler / Mischer). Diese Vormischfunktion re-
gelt über den Fühler FZ/FV selbstständig auf die Solltemperatur zur Ver-
sorgung der Unterstation.
Kompensation Wärmeverluste: Mit dieser Funktion können Tempera-
turverluste von Versorgungsleitungen zwischen Heizzentrale und Unter-
stationen ausgeglichen werden. Der dafür erforderliche
Vorlauftemperaturfühler FZ in der Unterstation erfasst den Temperatur-
verlust im Vergleich zur Solltemperatur der Unterstation. Die Höhe des
Temperaturverlusts muss als Offset auf die Temperaturanforderung der
Unterstation an den Kessel addiert werden (Grundeinstellung: 10 K, Hy-
draulische Konfiguration > Kompensation Wärmeverluste > Maxi-
male Kompensation Wärmeverluste).
Lastbegrenzung (Lastabwurf): Die Lastbegrenzung wirkt sich auf die
an der Unterstation angeschlossenen Verbraucher aus: Wenn der Istwert
am Fühler FZ den Sollwert deutlich unterschreitet (6 K), stoppen bei un-
gemischten Heizkreisen die HK Pumpen. Bei gemischten Heizkreisen
werden die Mischer geschlossen. Bei Annäherung an den Sollwert (4 K)
schalten die Pumpen wieder ein, bzw. die Mischer öffnen wieder. Der Mi-
scher bleibt für die Dauer der Lastbegrenzung geschlossen. Die Lastbe-
grenzung wird aufgehoben, wenn der Fühler FZ den Sollwert erreicht
oder wenn nach 30 Minuten (Grundeinstellung) am Fühler FZ der Soll-
wert nicht erreicht wurde. In diesem Fall wird die Störungsanzeige „Anla-
ge bleibt kalt" an der Bedieneinheit erzeugt. Die Lastbegrenzung wird
aufgehoben, die Pumpe im ungemischten HK läuft und der Mischer star-
tet im gemischten HK seinen normalen Regelbetrieb.
Heizbetrieb bei Kommunikationsverlust: Während Verlust der Kom-
munikation von Master zu Unterstation stellt der Master selbstständig
zur Versorgung der Unterstation eine fest einstellbare Vorlaufsolltempe-
ratur zur Verfügung (nur Variante 3, Heizzentrale und Unterstation
( Bild 30), Grundeinstellung: 50 °C). Der Kommunikationsverlust
wird als Störungsanzeige ausgegeben.
Logamatic 5313 – 6720830025 (2021/07)
Informationen zum Hauptmenü Modulkonfiguration
Master-Regelgerät als Unterstation, keine Kesselansteuerung
durch Logamatic 5000
Die Anschlussklemme U
(Logamatic 5313) dient in einer Unterstation
BR
ohne Kesselansteuerung (Adresse „0") als 0...10-V-Ausgang für den
Sollwert aus der Unterstation.
FZ
2
1
Bild 25 Variante 1: Fremde Wärmequelle mit Zubringerpumpe, Lastbe-
grenzung und Kompensation Wärmeverluste über FZ
[1]
Fremde Wärmequelle mit eigener Zubringerpumpe (wird von
fremder Wärmequelle gesteuert)
[2]
Logamatic 5313, (Adresse „0" mit 1 × FM-MM: Master-Regelge-
rät als Unterstation, mit Fühler (FZ erforderlich), keine Kesselan-
steuerung)
PK
FZ
2
1
Bild 26 Variante 2: Fremde Wärmequelle ohne Zubringerpumpe, Last-
begrenzung und Kompensation Wärmeverluste über FZ
[1]
Fremde Wärmequelle ohne Zubringerpumpe (wird von Regelgerät
gesteuert)
[2]
Logamatic 5313, (Adresse „0" mit 1 × FM-MM: Master-Regelge-
rät als Unterstation, mit Pumpe (Pumpe PK und Fühler FZ erfor-
derlich), keine Kesselansteuerung)
17
FA
HK1
0010029551-001
FA
HK1
1FV
0010029552-001
57