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Motorunterstromschutz; Übertemperaturschutz (Optional); Überstromschutz - Siemens MFR 7SJ551 Handbuch

Multifunktionelles schutzrelais
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56MFR 7SJ551
Informationen sind in Abschnitt 4.19
'Blockieren' enthalten.
Jeder Phasenstrom wird mit dem
Anregewert I< verglichen, der für alle drei
Phasen gilt. Die Anregung wird für jede
Phase getrennt angezeigt. Eine Anregung
erfolgt, wenn der gemessene Wert unter
dem Anregewert liegt. Nach der Anregung
spingt der Unterstromschutz in den
Alarmzustand und das Verzögerungs-
Zeitglied wird gestartet. Nach Ablauf der
Verzögerungszeit tI< wird der Unterstom-
(Auslöse-)Ausgang angeregt. Wenn der
Phasenstrom größer wird als der
Anregewert, fällt die
Unterstromschutzfunktion in den Zustand
'kein Alarm' zurück.

4.10.2 Motorunterstromschutz

Vor dem Anlauf (Motor-Zustand ist 'Anlauf')
beträgt der Strom Null: dies stellt einen
Anrege-Zustand für den Unterstromschutz
dar. Eine Auslösung des Motors aus diesem
Grunde ist nicht wünschenswert; aus
diesem Grunde ist der Unterstromschutz bei
'rotierenden Objekten' inaktiv, wenn der
Motor sich im Zustand 'Stillstand' befindet.
Darüberhinaus bietet das MFR 7SJ551 die
Möglichkeit, eine Verzögerungszeit tbypass
einzustellen. Diese Verzögerungszeit beginnt
zu dem Zeitpunkt, zu dem der Motor-
Zustand sich von 'Anlauf' in 'Lauf' ändert.
Während der Verzögerungszeit ist der
Unterstromschutz inaktiv.
Wenn der Motor-Zustand während der
Verzögerungszeit 'Lauf' ist und nachdem die
Verzögerungszeit abgelaufen ist, werden alle
Phasenströme kleiner als der Unterstrom-
Anregewert I< und der Unterstromschutz
geht in den Alarmzustand über.Wenn der
Motor-Zustand bei 'Lauf' bleibt und alle
Phasenströme während des Zeitraums tI<
kleiner als der Unterstrom-Anregewert I<
bleiben, wird der Unterstom-(Auslöse-
)Ausgang angeregt. Wenn die Phasenströme
größer werden als der Anregewert oder
wenn der Motor den Zustand 'Stillstand'
annimmt, fällt der Unterstromschutz in den
Zustand 'kein Alarm' zurück.
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4.11 Übertemperaturschutz
(optional)
Das MFR 7SJ551 bietet die Möglichkeit, die
Temperatur von Anlagenteilen direkt zu
messen. Auf diese Weise können
nichtleitende Netzkomponenten vor
Überhitzung geschützt werden.
Für den Übertemperaturschutz sind
Temperaturfühler erforderlich. Die Fühler
werden an den Temperaturfühler-Eingängen
der optionalen Schnittstelleneinheit
angeschlossen. Abhängig vom Relais-Typen
verfügt die Schnittstellen-Einheit über 2 oder
8 Eingänge für die Temperaturfühler.
Temperaturfühler werden normalerweise
montiert in
Lagern
Statorwindungen
Tranformatorkernen
Kühlmittel
Schmieröl
Temperaturfühler-Eingänge, die nicht an
einen Temperaturfühler angeschlossen sind,
sollten mit einem Widerstand (50 - 100
Ohm) abgeschlossen werden, um den
Anzeigewert zu fixieren.
Für jeden Temperaturfühler kann eine Alarm-
Anregung und eine Auslöse-Anregung
individuell eingestellt werden. Unused
Temperaturfühler- Anregungen sollten auf
999 °C eingestellt werden, um eine
ungewünschte Anregung zu vermeiden.
Wenn eine der Temperaturen den
entsprechenden Alarm-Anregewert
überschreiet, schaltet die
Übertemperaturschutzfunktion in den
Alarmzustand. Wenn eine der Temperaturen
den entsprechenden Auslöse-Anregewert
überschreitet, wird der
Übertemperaturschutz-(Anrege-)Ausgang
aktiviert.
Wenn alle Temperaturen unter den Alarm-
Anregewert fallen, schaltet die
Übertemperaturschutzfunktion in den 'Kein
Alarm'-Zustand zurück.
4.12 Überstromschutz
Der Überstromschutz schützt Anlagenteile
gegen hochohmige Kurschlüsse. Er kann als
stromunabhängig (definite time) oder
G88700-C3527-07

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