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Notanlauf; Rotorblockierschutz; Stillstandschutz - Siemens MFR 7SJ551 Handbuch

Multifunktionelles schutzrelais
Inhaltsverzeichnis

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τ
thermische Zeitkonstante
Rotor
des Rotor
Im thermischen Überlastmodell des Stators
wird ein Neu-Anlauf des Motors blockiert,
bis die thermische Reserve sich auf den
einstellbaren Anlaufsperrenpegel θ
Stators erhöht hat.
Die Zeit, bis der Anlaufsperren-Ausgang
freigegeben wird, kann um die
Anlaufsperren-Freigabezeit t
werden. Die beiden thermischen Modelle
(Rotor und Stator) dienen beiden gleichzeitig
als Eingangswert für die Feststellung, ob ein
Anlauf freigegeben werden kann.
Darüberhinaus kann ein Verzögerungszeit für
die Anlaufsperre eingestellt werden.
Wenn der Motor gestoppt wird (automatisch
oder von Hand) und in diesem Moment die
thermischen Restkapazitäten des Rotors
oder Stators geringer sind als die entsprec
henden Anlaufsperrenpegel, wird ein
NeuAnlauf des Motors gesperrt.

4.5 Notanlauf

Die Funktion Notanlauf kann nur in
Kombination mit der Funktion Anlaufsperre
aktiviert werden. Mit dieser Funktion kann
durch Aktivieren des binären Notanlauf-
Eingangs das Anlaufsperren-signal außer
Kraft gesetzt werden. Durch das Aktivieren
dieses binären Eingangs werden die
thermische Rotor-Reserve und die
thermische Stator-Reserve auf 100%
zurückgesetzt und der Anlaufsperren-
Ausgang freigegeben. Dies bedeutet, daß
trotz einer möglichen Gefahr einer
überhöhten Motortemperatur ein NeuAnlauf
freigebeben wird. Die Funktion ist nur für
solche Situationen gedacht, in der nicht der
Motor, sondern der Prozeß, den er antreibt,
im Vordergrund steht.
Der Benutzer braucht nur diese Funktion zu
aktivieren, es brauchen keine Parameter
eingestellt zu werden. Der Befehl zum
Notanlauf wird ausgeführt, wenn der
entsprechende binäre Eingang bei einem
Motor-Status 'Stillstand' aktiviert wird und
die thermische Reserve unter dem
Anlaufsperrenpegel liegt. Zusammen mit
dem Anlaufsperren-Ausgang wird die LED
'Anlaufsperre inhibit' deaktiviert.
G88700-C3527-07
des
Stator
erhöht
inh

4.6 Rotorblockierschutz

Der Rotorblockiersschutz schützt den Motor
vor Beschädigung als Folge eines zu langen
Anlaufs. Solche Situation können sich
ergeben, wenn der Rotor blockiert oder das
Drehmoment zu hoch ist oder ein
unzulässiger Spannungsausfall eintritt.
Wenn die zulässige Anlaufzeit länger als die
zulässige Rotorblockierzeit ist, ist der
Rotorblockierschutz unzureichend. In einem
solchen Fall muß die Nullgeschwindigkeits-
funktion benutzt werden (siehe Abschnitt
4.7).
Die Auslösezeit hängt vor der Größe der
größten Phase des Anlaufstroms ab. Es gilt
folgende Beziehung:
=
t
trip
Wobei;
t
Auslösezeit
trip
I
Anlaufstrom
start
I
Motorstrom (größte Phase)
t
Rotorblockierzeit
lr
Der Rotorblockierschutz funktioniert nur
während des Anlaufs. Wenn der Motor-
Status im tTrip bei 'Anlauf' verbleibt,
aktiviert das MFR 7SJ551 den Rotor-
blockierschutz-Auslöseausgang. Wenn der
Motor in den Status 'laufend' oder
'Stillstand' übergeht, wird die Funktion
Rotorblockierschutz inaktiv. Die Formel für
den Rotorblockierschutz ermöglicht einen
längeren Anlauf für schwächere
Anlaufströme. In der Praxis bedeutet dies:
Wenn der Motor mit geringerer
Motorspannung gestartet wird, dauert der
Anlauf länger, aber der Anlaufstrom ist
geringer.

4.7 Stillstandschutz

Der Stillstandschutz schützt den Motor vor
Beschädigungen aufgrund eines blockierten
Rotors, wenn die zulässige Anlaufzeit länger
ist als die zulässige Rotorblockierzeit. In
einem solchen Fall kann der Rotorblockier-
schutz nicht verwendet werden und ein
binärer, in den Motor eingebauter Tacho-
meter muß ein Nullgeschwindigkeitssignal
liefern. Dieses Signal wird an den binären
Eingang des Nullgeschwindigkeitsschutzes
geführt.
MFR 7SJ551
2
I
start
 ⋅
t
lr
I
51

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