Emv-Gerechter Aufbau; Grundlagen Der Emv; Störaussendung Und Störfestigkeit - Siemens SINAMICS DCP Betriebsanleitung

5.1

EMV-gerechter Aufbau

5.1.1

Grundlagen der EMV

Was ist EMV?
EMV steht für "ElektroMagnetische Verträglichkeit" und beschreibt die Fähigkeit eines
Gerätes, in der elektromagnetischen Umwelt zufriedenstellend zu arbeiten, ohne dabei
selbst elektromagnetische Störungen zu verursachen, die für andere in dieser Umwelt
vorhandene Geräte unannehmbar sind. Die unterschiedlichen Geräte sollen sich also
gegenseitig nicht stören.
Im Sinne der EMV-Richtlinie sind die in diesem Dokument beschriebenen Geräte
SINAMICS DCP keine "Geräte" sondern "Komponenten", die zum Einbau in ein
Gesamtsystem beziehungsweise in eine Gesamtanlage bestimmt sind. Trotzdem wird zum
besseren Verständnis häufig der allgemein übliche Begriff "Geräte" verwendet.
Störaussendung und Störfestigkeit
Die EMV hängt ab von zwei Eigenschaften der beteiligten Geräte, der Störaussendung und
der Störfestigkeit. Elektrische Geräte können Störquellen (Sender) und/oder Störsenken
(Empfänger) sein. Elektromagnetische Verträglichkeit ist gegeben, wenn die vorhandenen
Störquellen die Funktion der Störsenken nicht beeinflussen.
Ein Gerät kann auch gleichzeitig Störquelle und Störsenke sein. So ist z. B. das Leistungsteil
eines Stromrichtergerätes als Störquelle zu betrachten und das Steuerteil als Störsenke.
Produktnorm EN 61800-3
Die EN 61800-3 definiert unterschiedliche Grenzwerte abhängig vom Aufstellort des
Systems, bezeichnet als erste und zweite Umgebung.
Als erste Umgebung sind Wohngebäude definiert oder Standorte, an denen das System
ohne Zwischentransformator direkt an das öffentliche Niederspannungsnetz angeschlossen
ist.
Unter zweiter Umgebung versteht man alle Standorte außerhalb des Wohnbereichs. Das
sind im Wesentlichen Industriegebiete, die über eigene Transformatoren aus dem
Mittelspannungsnetz versorgt werden.
SINAMICS DCP
Betriebsanleitung, 09/2019, A5E34382853E
Elektrischer Anschluss
5.1 EMV-gerechter Aufbau
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