Zwangssteuerung der Verflüssigerleistung
Eine Zwangssteuerung der Leistung ist möglich, wobei die norma-
le Regelung außer Acht gelassen wird.
Während einer Zwangssteuerung werden die Sicherheitsfunktion
aufgehoben.
Zwangssteuerung mittels Einstellung
Die Regelung wird von Hand eingestellt. Die Leistung wird in
Prozent der geregelten Leistung eingestellt.
Zwangssteuerung von Relais
Erfolgt die Zwangssteuerung mittels auf der Front eines Ausbau-
moduls befindlichen Umschalters, wird das von der Sicherheits-
funktion registriert, die versucht, eventuelle Überschreitungen
zu korrigieren, sowie auch Alarme zu senden; der Regler kann in
dieser Situation jedoch nicht mit den Relais schalten.
Info
Unter normalen Betriebsbedingungen liegt die Temperatur an Sd
zwischen 60 und 70 °C – je nachdem, ob Winter oder Sommer ist.
Wenn die „Wärmerückgewinnungsfunktion" den Verflüssigungs-
druck erhöhen soll, kann die Temperatur auf 90 °C oder mehr
ansteigen.
Der Sc3-Fühler sollte so positioniert werden, dass er die Lufteinlas-
stemperatur für den Gaskühler misst. Wenn eine zu hohe Tempe-
ratur gemessen wird, wird der COP-Wert des Systems beeinträch-
tigt.
Das Sgc-Signal muss stabil sein. Wenn dies nicht mithilfe eines
Systemsensors erfolgen kann, muss möglicherweise ein Tauch-
rohrfühler verwendet werden.
Wenn die Stromversorgung von AK-PC 772 oder das Hochdruck-
ventil Vhp ausfallen, kann das System nicht geregelt werden. Wir
empfehlen zur Vermeidung von Ausfällen die Installation einer
Notstromversorgung (USV) für den Regler und das Ventil. Ein
Relais in der USV sollte in die Sicherheitsschleife des Reglers integ-
riert werden, damit dieser sicher neu starten kann.
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Leistungsregler RS8GU203 © Danfoss 2015-03
Wärmerückgewinnung
Die Wärmerückgewinnungsfunktion kann in Anlagen genutzt
werden, in denen warmes Gas zur Erwärmung genutzt werden
soll. Wenn die Funktion aktiviert wird, wird die Referenz für die
Verflüssigungstemperatur auf einen eingestellten Wert angeho-
ben. Wenn der Regler auch eine Pumpe und/oder ein Ventil akti-
vieren muss, muss ein Relais für die Funktion ausgewählt werden.
Die Regelung des Wärmerückgewinnungskreislaufs erfolgt unter
Berücksichtigung des Kühlsystems. Im Falle eines Konflikts stellt
sich die Sicherheitssituation so dar, dass das Kühlsystem eine
höhere Priorität hat als die Rückgewinnungskreisläufe.
Es muss eine Kühlanforderung vorliegen, damit die Wärmerückge-
winnung versorgt werden kann.
Die Funktion lässt sich auf zwei Arten aktivieren:
1. Empfang eines digitalen Eingangssignals
In diesem Fall wird die Wärmerückgewinnungsfunktion durch
ein externes Signal aktiviert z.B. von ein Buildingmanagement
System. Wenn die Funktion aktiviert wird, wird die Referenz
für die Verflüssigungstemperatur auf einen eingestellten Wert
angehoben und der verbundene Relaisausgang wird dazu
verwendet, ein Ventil und Pumpe zu aktivieren.
Pc ref
DI
2. Benutzung eines Thermostats für die Funktion
Diese Funktion ist immer dann vorteilhaft, wenn die Wärme-
rückgewinnung zur Erwärmung eines Wasserbehälters verwen-
det werden soll. Es wird ein Temperaturfühler verwendet, um
die Wärmerückgewinnungsfunktion zu aktivieren/deaktivieren.
Wenn die Fühlertemperatur unter die eingestellte Anschalt-
grenze sinkt, wird die Wärmerückgewinnungsfunktion aktiviert
und die Referenz für die Verflüssigungstemperatur wird auf den
eingestellten Wert angehoben. Gleichzeitig wird der verbun-
dene Relaisausgang dazu verwendet, ein Ventil zu aktivieren,
welches das warme Gas durch den Wärmetauscher in den
Wassertank leitet. Wenn die Temperatur im Tank den eingestell-
ten Wert erreicht hat, wird die Wärmerückgewinnung wieder
abgeschaltet.
In beiden Fällen gilt, dass nach der Deaktivierung der Wärme-
rückgewinnungsfunktion die Referenz für die Verflüssigungs-
temperatur langsam abgesenkt wird.
AK-PC 772